Fernsehen und Film Die geheime Welt der Babys

Auf Arte lief vor einigen Tagen eine Dokumentation über die unglaublichen Erlebnisse neu geborener Kinder.

In seinen ersten drei Lebensjahren entwickeln sich Kinder so rasant wie nie wieder. Wie erleben Babys die neue Welt um sie herum und welche Auswirkungen haben die großen Entwicklungssprünge auf ihr Verhalten?

Mithilfe neuester Kameratechnik hat ein Forscherteam Säuglinge beobachtet, und versucht, diesen Fragen auf den Grund zu gehen.

Ich finde diesen Film sehr berührend, vielleicht auch, weil in unserer Familie die Geburt einer neuen kleinen Erdenbürgerin bevorsteht.

Die geheime Welt der Babys.

Liebe Grüße,
Mane

Diese Doku habe ich auch gesehen, mane, war wirklich beeindruckend. Ergänzend möchte ich noch zufügen, dass das Lächeln und später das Lachen der Babys vor allem dazu dient, Vertrauen zu den Menschen aufzubauen, die es füttern und versorgen. Die kleinen Racker kommen also auf die Welt und wissen schon instinktiv, wie man die Eltern um den winzigen Finger wickelt.
Aber eigentlich wussten wir das ja schon.

LG Luchs

Hallo Luchs,

ja, das zahnlose Lächeln eines Babys kann verzaubern.

Wenn den Kleinen jedoch kein Lächeln entgegengebracht wird, hören sie auf zu Lächeln. Fehlt ihnen in den ersten Lebensjahren ein herzliches Gegenüber, kann kein Urvertrauen aufgebaut werden, das sehe ich auch so.

Bemerkenswert fand ich in dem Video, dass der Säugling bereits 20 Minuten nach der Geburt den Gesichtsausdruck, hier ein Rausstrecken der Zunge, der Mutter nachmachte.

Gruß Mane

Danke für den Link!
Eine kurze Frage hab ich zu:

Fehlt ihnen in den ersten Lebensjahren ein herzliches Gegenüber, kann kein Urvertrauen aufgebaut werden, das sehe ich auch so.

Weißt Du zufällig, ob solch ein Urvertrauen (nicht unbedingt zu den Eltern, sondern zu irgend einem anderen Menschen) später jemals wieder aufgebaut werden kann?
Würde mich interessieren, weil ich nicht wüßte wie?
hzl Gerdd

Hallo Gerd,

man kann sicher auch später noch Vertrauen in andere Menschen entwickeln, aber Urvertrauen lässt sich nachträglich nicht herstellen, wenn man es als Kind nicht entwickeln konnte.
Mit einem guten Psychotherapeuten lässt sich sicher einiges aufarbeiten. Auch ein Gespräch mit der Mutter oder der betreffenden Bezugsperson, um nachträglich die Beweggründe für deren Handeln zu verstehen, kann sicher helfen. Vielleicht lässt sich sogar dadurch eine neue innere Bindung zu ihr herstellen.

Gruß Mane

Bemerkenswert fand ich in dem Video, dass der Säugling bereits 20 Minuten nach der Geburt den Gesichtsausdruck, hier ein Rausstrecken der Zunge, der Mutter nachmachte.

Das fand ich auch erstaunlich!

Dann noch eine Bemerkung zum Farberkennen.
Wir haben in unserer Verwandschaft ein 2-jähriges Mädchen. Dem hatten wir ein Farbenbuch (für 2-jährige) geschenkt - mit farbigem Obst, Gemüse usw. in entsprechender Abbildung.
Zum Erstaunen Aller kennt Marlene die Farben und es ist ihr Lieblingsbuch. Ich frage mich nach dem Filmchen, ob sie die Farben - wie im Film geschildert - auch schmeckt und sie deshalb so früh erkennt. Eine Grundschullehrerin aus der Verwandschaft ist sehr erstaunt, weil sie die Probleme mit Farberkennung der Kinder kennt.

hzl Gerdd

Als Hebamme hat es mich über die vielen Jahre immer wieder fasziniert, wie schnell Babys nach der für sie sehr anstrengenden Geburt entspannen, sobald sie bei der Mutter oder dem Vater auf dem Körper liegen, Wärme und Herzschlag fühlen und auch, welche Kraft in ihrem ersten Händedruck liegt, wenn sie einen Finger umfassen. Oder wenn mehrere Krabbel-Baby sich unbeaufsichtigt fühlen und unter einander kommunizieren. Das ist überirdisch und wir Erwachsene bleiben staunend draussen vor. Sie haben ihre so ganz eigene Welt.

man kann sicher auch später noch Vertrauen in andere Menschen entwickeln, aber Urvertrauen lässt sich nachträglich nicht herstellen, wenn man es als Kind nicht entwickeln konnte.
Gruß Mane

Hallo Mane

Fehlt das Urvertrauen zu einer Bezugsperson so kann der Jugendliche das Verhalten eines Getriebenen entwickeln , welcher immer auf der Suche ist nach Anerkennung bzw. Geborgenheit und schlußendlich in den späteren Jahre die Suche aufgibt und seine persönliche Anerkennung im Beruf oder sonstigem sogar für nicht Betroffene unerreichbare Ziele sein können, sofern er nicht vorher negativ abdriftet. Persönlich habe ich die Vermutung daß Urvertrauen ob Verhanden oder nicht durch das spätere persönliche Selbstbewußtsein ersetzt wird, welches sich etwas auf dem holprigen Weg schneller entwickeln kann.

Kritisch und gefährlich ist der Weg vom Kind bzw Jugendlicher zum Erwachsener, zu groß sind die negativen Abweichungen welche den Suchendem ein falsches Gefühl des Vertrauens geben können sowie der Weg zur entgültigen Landung in der Gosse freimachen.
Phil.

Wolkenschieber, genau so ist es. fehlt nur noch die Übersetzung der köstlichen Unterhaltung

Luchs

zauberhaft

Die zwei hier sind schon etwas älter, aber wie unglaublich klug sie sind!