Eien reine Filmfrage: ein deutscher Filmsatr gesucht: eien tolle Frau

Eine Filmfrage: ein deutscher Filmstar gesucht: eine tolle Frau

geschrieben von longtime 15. August 2008 um 22:06 Uhr

Aus dem Brockhaus-Newsletter:

************************************************************
Quizfrage:
************************************************************

Als sie sich nach Jahrzehnten des internationalen Ruhms in ihren häuslichen Bereich zurückgezogen hatte, versuchte sie damit auch, den Ruhm selbst, der ihr getreu folgte, auszusperren. Ab und zu klopfte er
zwar an ihre Tür, um sie daran zu erinnern, dass ihr immer noch öffentliche Aufmerksamkeit galt, sei es, um ein Lebenszeichen von ihr - möglichst exklusiv - einzufangen oder sie zu verleiten, doch noch
einmal vor Kamera und Mikrofon zu treten. Meistens wurden die
Anklopfenden enttäuscht. Völlig sinnlos war es, ihr vorab Blumen zu
schicken, denn aus Blumen machte sie sich nichts. Es soll sogar
vorgekommen sein, dass sie Anrufern höchstselbst mit leicht verstellter
Stimme beschied, Madame sei nicht zu Hause und nicht zu sprechen.

Den Vornamen, der in ihrem Grabstein ohne jedweden Zusatz eines
Familiennamens eingemeißelt ist, gab sie sich mit 13 Jahren selbst. Den
bürgerlichen Vatersnamen gab ihr nicht ihr leiblicher Vater, ein
Leutnant der Polizei, sondern ihr Stiefvater, den die Mutter, schon
recht früh verwitwet, geheiratet hatte.

Ihre Ambitionen, als Musikerin Karriere zu machen, schlugen wegen einer
Armverletzung fehl. Sie tauschte die Musik- gegen die Schauspielbühne,
versuchte es mit kleinen Rollen, womit auch sonst? »Wenn ich überhaupt
in den Programmen erwähnt wurde«, so sagte sie später von dieser ersten
Zeit, »dann war es so klein gedruckt, dass man ein Vergrößerungsglas
brauchte, um meinen Namen zu entziffern.« Tatsächlich wob sie hier aber
ein wenig an ihrer eigenen Legende, denn es dauerte nicht allzu lange,
bis man ihr Hauptrollen anbot. Als ihr durch eine Literaturverfilmung
der internationale Durchbruch gelang, war sie bereits eine bekannte,
wenngleich nur nationale Kinogröße. Die Geschichte ihrer Entdeckung für
den internationalen Film sei, wie ihre Tochter berichtete, über 60
Jahre hinweg von ihrer Mutter bei jedem Erzählen neu formuliert worden.

Ihre Karriere im Mekka des Films, in Hollywood, fortzusetzen, gelang ihr mühelos. Über Nacht wurde sie mit ihrem ersten amerikanischen Film auch ein amerikanischer Star. Hosen tragend, in Frack und Zylinder, singend, küssend - auch Frauen - repräsentierte sie auf der Leinwand einen neuen Frauentyp, der Männer wie Frauen gleichermaßen anzog. Diese Anziehungskraft beschränkte sich durchaus nicht auf die fiktive Welt der Filmrollen.
Die »freundschaftliche Ehe« mit ihrem Mann und dem Vater ihrer Tochter erlaubte beiden eine ungewöhnlich »harmonische Freizügigkeit«.

Ihre ursprüngliche Staatsangehörigkeit tauschte sie gegen die amerikanische. Schwer fiel ihr dieser Wechsel nicht, denn das Land ihrer Herkunft war in die Hand eines Diktators gefallen. Als Amerikanerin kämpfte sie gegen ihn, freilich nicht mit der Waffe in der Hand, sondern, zur Aufmunterung soldatischer Kampfmoral, mit den Waffen einer Frau.
Wer war sie wohl?

*
Richten Sie Ihre Antwort mit Ihrer Adresse bis zum 27. August 2008 an:

[email protected]

--
longtime