Fernsehen und Film Empfehlenswerter TV-Film!

Am 9.4. kommt endlich (auf Arte 20.15 Uhr) der Film "Barbara" mit der wunderbaren SChauspielerin Nina Hoss ins Fernsehen. Es behandelt ein Frauenleben in der früheren DDR und ist wieder eine Zusammenarbeit zwischen Christian Petzold und Frau Hoss. SEhr zu empfehlen! Olga

Danke, olga, da freue ich mich auch drauf.

Pippa

Ich war wieder sehr angetan von diesem Film ((sah ihn schon im Kino). Mein durchgehendes Gefühl war, wie froh und glücklich ich doch sein kann, im anderen Teil von Deutschland aufgewachsen zu sein und da auch zu leben. Eine junge Ärztin, deren grosses Verbrechen "Republikflucht" (was für ein Wort!) war und die in die Provinz versetzt und von den "Organen"gequält und verfolgt wurde.
Ich schätze mal wieder - ganz demütig - das hohe Mass an Freiheit, das ich leben darf.
Nina Hoss ist eine Schauspielerin, die praktisch mit wenigen Worten sehr viel über Gestik und Mimik aussagt.
Am Schluss entscheidet sie sich anderes -ein wirklich guter Film. Olga

Kann mich deinen Worten voll und ganz anschließen und fand es demütigend wie mit dieser Frau umgegangen wurde und dazu noch von einem Offizier dessen Frau an Krebs erkrankt war.

SChlimm fand ich auch die Szene, wo die Frauen in einem guten Hotel mit WEstlern zusammen waren und die eine sofort fragte, welche Geschenke die andere von "ihrem Galan" erhielt. Der hatte ihr dann einen Versandhauskatalog übergeben, wo sie sich einen Ring aussuchen durfte.
Wenn ich solche Filme sehe - die ja nicht fiktiv sein dürften - bin ich noch erstaunter, wenn es nach wie vor oder wieder Menschen gibt, die sich nach diesem Unrechtsstaat sehnen. Olga

SChlimm fand ich auch die Szene, wo die Frauen in einem guten Hotel mit WEstlern zusammen waren und die eine sofort fragte, welche Geschenke die andere von "ihrem Galan" erhielt. Der hatte ihr dann einen Versandhauskatalog übergeben, wo sie sich einen Ring aussuchen durfte.
Wenn ich solche Filme sehe - die ja nicht fiktiv sein dürften - bin ich noch erstaunter, wenn es nach wie vor oder wieder Menschen gibt, die sich nach diesem Unrechtsstaat sehnen. Olga

Nein, auch ich sehne mich bestimmt nicht danach, in einem Unrechtsstaat zu leben.

Sie sollten aber einmal versuchen, sich etwas in die Menschen hinein zu denken, die nicht wie Sie das “Glück” hatten, zur Wendezeit einfach so weiter zu machen...

Aber das wollen Sie ja gar nicht versuchen, oder doch?

sirod49

ES ist schwierig, wenn jemand in einem anderen System aufwuchs und dort lebte, sich in die "andere Seite eindenken" soll. Ich weiss auch nicht ,was und wem das nach 25 Jahren helfen soll und bin letztendlich aber sehr froh, dass die neue Generation, also die, die heute 35 Jahre alt und jünger sind, optimistisch ihre Chancen ergreifen und in unserer liberalen Gesellschaft leben und arbeiten, wie sie es wünschen. Und um die geht es ja - und es freut mich,dass die frühere DDR auch ökonomisch immer erfolgreicher wird, was ja auch diesen jungen Menschen zu verdanken ist. Sie haben andere Ziele, eine andere (Aus)-Bildung und sind internationaler eingestellt. Das müsste doch auch die Eltern freuen, die dies an ihren Kindern sehen können. Olga

Frau Olga,
ich habe es auch gar nicht erst erwartet, dass Sie verstanden haben, was ich Ihnen sagen wollte.
Die Jugend, von der Sie reden, hat Gott sei Dank die Wende nicht als einen tiefen Lebenseinschnitt erleben müssen. Das ist ja auch gut so aber das meinte ich nicht.

Oder, Sie haben mich sehr wohl verstanden und weichen geschickt aus?

Waren Sie eigentlich damals zu DDR Zeiten schon mal im Osten oder überhaupt irgendwann nach der Wende?

Ihnen ein schönes WE
sirod49

@sirod49, diese Art Filme werden nicht für Menschen wie du und ich gemacht, sondern für diejenigen, die das Leben in der DDR nicht aus eigener Erfahrung kennen. Ein Einzelschicksal wird verallgemeinert und schon ist die beabsichtigte Wirkung erreicht (wie es Olga beschreibt).
Mit dem Leben von den meisten hat das nichts zu tun.
Hast du dir den Film wirklich angesehen?
Wobei Olgas Urteil über die DDR auch positiv ist, zum Beispiel wenn es darum geht, dass sich bei uns die Frauen im Beruf viel freier entfalten konnten, auch wenn sie Kinder hatten.
Nicht ärgern, aber auch nicht wundern , rate ich dir!
MlG, Gi.

Ja, liebe Gillian, ich habe mir diesen Film im “Schnelldurchlauf” auf der Festplatte angesehen.
Es ist schon so, wie du es auch schreibst: Ein Einzelschicksal sollte wieder einmal die DDR Zeit widerspiegeln. Ich fand es übrigens sehr ergreifend, dass sich diese Ärztin so sehr für das Mädchen eingesetzt hat.
Klar gab es auch solche herunter gewirtschafteten Wohnungen (Beispiel Steckdose im Film) und Häuser. Aber eben nicht nur solche, wie im Film gezeigt wurden. Wir wußten sogar schon, wie man sowas reparieren kann...

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
Liebe Grüße von sirod49