Fernsehen und Film Er ist wieder da

JuergenS
JuergenS
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Re: Er ist wieder da
geschrieben von JuergenS
schorsch, dieser bequeme eingeschlichene Ausdruck "braun" ist ein Alibi-Ausdruck, um alle in eine Ecke zustellen, die nicht in die Mitte oder nach links passen.

Nicht jeder national eingestellte hat was zu tun mit dem, was 33 bis 45 vormachte, weltweit.
mane
mane
Mitglied

Re: Er ist wieder da
geschrieben von mane
als Antwort auf JuergenS vom 10.10.2015, 13:17:02
@mane
eine ungeheuerliche Meinung:
"Aber, wenn es Hitler damals nicht gegeben hätte, würde jemand wie er heute gute Chancen haben"
Bei dir vielleicht und ein paar Hunderttausenden.
Nicht jedoch bei der überwältigenden Zahl der Bürger.


Hallo heigl,
ich versprach noch etwas zu unserem kleinen Disput zu schreiben.
Ausgang war die Aussage von schorsch: "Mal ehrlich: wenn er tatsächlich heute wieder auftauchen würde, wie viele würden ihm wieder zujubeln!"

Deine Antwort war:
Deine Aussenansicht schorsch ist interessant, aber du kannst beruhigt sein, in Deutschland ist die Demokratie so verankert, dass das nie mehr ausufern kann, selbst wenn wegen der falschen Flüchtlingspolitik dies so zu sein scheint. Andere Staaten, wie zum Beispiel Frankreich, aber auch anderen Staaten droht die Gefahr des Faschismus eher, weil viele im Ausland unsere Geschichte nicht kennen oder ignorieren.


Meine lautete:
die heutige Zeit ist nicht mit der Weimarer Republik vergleichbar. Die Vorgeschichte (Versailler Vertrag u.a.) war entscheidend für den Aufstieg des Nationalsozialismus.
Aber, wenn es Hitler damals nicht gegeben hätte, würde jemand wie er heute gute Chancen haben. Wir haben aus der Geschichte gelernt. Vielleicht in 100 Jahren, wenn die Erinnerungen an den Holocaust verblasst sind und die Welt vor einer Krise steht.
geschrieben von mane


Liegen unsere Meinungen wirklich so weit auseinander?

Wenn es Hitler in Deutschland nicht gegeben hätte, wäre unsere Ausgangslage vielleicht so wie Du schreibst: "z.B. in Frankreich, aber auch in anderen Staaten droht die Gefahe des Faschismus eher, weil viele im Ausland", Deiner Meinung nach, "unsere Geschichte nicht kennen oder ignorieren."
Mane
JuergenS
JuergenS
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Re: Er ist wieder da
geschrieben von JuergenS
du hast recht und sorgfältig verglichen, das liegt nicht weit auseinander, mane.
Ich will ja nur ausdrücken, dass ein Wiederaufleben einer Situation, wie vor 1933 in Deutschland war, die dann zu dieser Massenhysterie geführt hatte, unwahrscheinlich ist.

In anderen Ländern jedoch, wo ja unsere Vergangenheit gar nicht vergessen werden kann, weil sie meist unbekannt ist, faschistische Strukturen leichtes Spiel haben. Frankreich ist da ein schlechtes Beispiel, aber ich sag mal Lukaschenkos Gebahren erinnert schon eher an eine solche Entwicklung. Aber das gehört nicht hierher.

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olga64
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Re: Er ist wieder da
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 12.10.2015, 10:29:58
Die schleichende Verbraunisierung hat sich gestern wieder mal an einer Volksabstimmung gezeigt: in Wien.


Diese Wahl in Wien - immerhin wählen in dieser schönen Stadt 25% aller Wahlberechtigten Österreichs - zeigte zwar, dass Herr Strache mit seiner Strategie "gegen Ausländer" wieder Erfolg hatte (wie zuletzt in anderen österreichischen Bundesländern). ABer sein Wahlziel, Bürgermeister zu werden, hat er nicht erreicht.
ES zeigt auch,dass in Österreich nach wie vor seit Jahrzehnten braune Biotope stark überlebensfähig sind. In Österreich vermeidet man es auch seit langem, sich mit der Nazi-Zeit auseinanderzusetzen - obwohl Hitler ja Österreicher war (dann staatenlos, dann Deutscher).
Das rächt sich in schwierigeren Zeiten für das Land immer wieder: derzeit viele Flüchtlinge (wenn Bayern die an der Grenze befindlichen versucht, alle zurückzuschicken, wird das noch schlimmer). Die ökonomische Situation in Österreich wird schlechter, die Arbeitslosenzahlen höher. In faschistischen Kreise wurde dann immer auf das bewährte Mittel zurückgegriffen,dass dafür die noch Schwächeren und Ärmeren verantwortlich sind - aktuell die Flüchtlinge. Olga
bukamary
bukamary
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Re: Er ist wieder da
geschrieben von bukamary
als Antwort auf mane vom 11.10.2015, 11:57:02
Hallo Mane,

Du hast Dich in Deiner Antwort wohl nur auf meinen zweiten Beitrag bezogen.
Dein Erklärungsversuch in allen Ehren aber diese Erkenntnisse habe ich für mich eigentlich schon sehr, sehr lange . Das erklärt aber für mich noch nicht ausreichend, warum die in dem Film gezeigten Situationen oder besser Reaktionen heute noch möglich sind.
Aber was sol's, es macht wohl wenig Sinn das hier weiter zu diskutieren.
Danke trotzdem, dass Du auf meinen Beitrag eingegangen bist.

bukamary
bukamary
bukamary
Mitglied

Re: Er ist wieder da
geschrieben von bukamary
als Antwort auf dutchweepee vom 11.10.2015, 01:52:46
Hallo Duch.
Danke für Deine Rückmeldung.
gemessen an dem Leid.dass ich in all den letzten Jahren gesehen habe und gemessen an dem, was die Flüchtlinge,die heute zu uns kommen ist mein Leben nichts außergewöhnliches.
Dennoch haben mir Deine Worte gut getan.
Danke dafür.

bukamary

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schorsch
schorsch
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Re: Er ist wieder da
geschrieben von schorsch
als Antwort auf JuergenS vom 12.10.2015, 14:52:50
..............
Ich will ja nur ausdrücken, dass ein Wiederaufleben einer Situation, wie vor 1933 in Deutschland war, die dann zu dieser Massenhysterie geführt hatte, unwahrscheinlich ist.

In anderen Ländern jedoch, wo ja unsere Vergangenheit gar nicht vergessen werden kann, weil sie meist unbekannt ist, faschistische Strukturen leichtes Spiel haben. Frankreich ist da ein schlechtes Beispiel, aber ich sag mal Lukaschenkos Gebahren erinnert schon eher an eine solche Entwicklung. Aber das gehört nicht hierher.


Ich denke, dass du da einem ungeheuren Irrtum unterligst; wenn der Mensch seine Revier glaubt verteidigen müssen, wird er zur Bestie!
rehse
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Re: Er ist wieder da
geschrieben von rehse
als Antwort auf schorsch vom 13.10.2015, 11:07:47
Aber in der dunklen Zeit wollten sie ja nicht ihr Revier verteidigen. Es ging um Erweiterung. Heute streben andere Mächte danach. Wir "verteidigen" im Ausland leider mit.
JuergenS
JuergenS
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Re: Er ist wieder da
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf schorsch vom 13.10.2015, 11:07:47
ich nehm deine Skepsis zur Kenntnis, schorsch.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Er ist wieder da
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 13.10.2015, 11:07:47
Gerade Deutsche - und hier die schlichteren Typen - neigen nach wie vor zu Autoritätshörigkeit und glauben an einen Messias (starker Mann), der alles zu ihrem Guten retten kann und wird.
Wie sollte es sonst möglich sein, dass im Osten Zehntausende von Menschen seit Monaten regelmässig einem obskuren Lutz Bachmann, von Beruf Krimineller, marschierend folgen und widerlichste Sprüche skandieren?
Ich befürchte manchmal,dies ist nur der Anfang. Bei Hitler und seinen Kumpanen waren es anfangs auch die "ewig Benachteiligten", die ihm folgten - dann folgten sogar die Intelligenzia und auch die Unternehmen (die natürliche grosse Geschäfte bei kommender Kriegsführung erhofften).
Wenn der Rattenfänger es geschickt macht, folgen ihm auch die Leute -wäre aber gut, wenn sie mal einem positiven und guten Rattenfänger folgen würden,d essen Wege nicht mit Blut gekennzeichnet sind. Olga

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