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enigma
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Film "Anonymus" des Regisseurs Roland Emmerich
geschrieben von enigma
Zu dritt haben wir uns gestern den Film angesehen.

Nach den Vorinformationen, die in letzter Zeit fast überreichlich von Presse, Rundfunk, FS und auch Internet angeboten wurden, war ja bereits hinreichend bekannt, welche Position Emmerich zu dem Thema “Shakespeare” in diesem Film einnehmen würde.

Er gehört zu der Gruppe der Zweifler an der Urheberschaft von Shakespeare an den uns wohlbekannten Werken der britischen Weltliteratur und hat folgerichtig in seinem Spielfilm (es geht ja nicht um eine Dokumentation) den Feingeist Edward de Vere, 17. Earl of Oxford, als den Verfasser der Shakespeare-Werke gezeigt und ihn zum eigentlichen Sympathieträger des Films erkoren.

Darauf war ich vorbereitet und habe demzufolge durch den Film keine weiteren Aufschlüsse zu der schon lange schwelenden Frage nach dem “wirklichen Urheber” dieser Literatur erwartet.
Die Frage, wer Shakespeare war und ob er selbst oder wer sonst geschrieben hat, interessiert mich auch nur bedingt, denn ich gehe davon aus, dass diese Frage nicht mehr beantwortbar ist.
Hätte es einen schlüssigen Beweis gegeben, würde der m.E. längst auf dem Tisch liegen.

Im Thread “Aktuelle Themen” sind ja schon die meisten Meinungen und Informationen zu diesem Thema genannt worden, u.a. auch die, dass es einen “Urheberrechtsschutz” zu dieser Zeit noch nicht gab.
Da schließe ich mich der Meinung einiger ForistInnen an, dass uns der Genuss der zahlreichen Werke ja unbenommen bleibt, unabhängig davon, wer sie letztendlich geschrieben hat.

Etwas überrascht war ich jedoch schon, dass Emmerich die Figur des Shakespeare in seinem Film zu einer eitlen und dümmlichen Person degradiert hat, zu einem richtigen Tölpel, den er auch nur am Rande des Geschehens agieren lässt.
Aber vielleicht war auch das nicht anders zu erwarten nach der Ansage von Emmerich, dass “alles auch ganz anders gewesen sein kann....”, egal, ob er damit seiner wirklichen Meinung Ausdruck gibt oder nur provozieren will.

Letzten Endes habe ich den Film nicht ungern gesehen, denn wo es um die eigentlichen Qualitäten von Roland Emmerich geht, finde ich den Film gut. Und für die eigentlichen Qualitäten halte ich seine Bildsprache und sein Gefühl für Ausstattung, denn Filme leben ja in erster Linie vom Bild.
Ein Kompliment auch an die Berliner Filmstudios in Babelsberg.

Gut fand ich auch die schaupielerischen Leistungen von Vanessa Redgrave und Rhys Ifans, den ich seit “Notting Hill” in keinem Film mehr gesehen hatte.
Auch die anderen Rollen fand ich eigentlich gut besetzt, aber insgesamt fühlte ich mich nicht wirklich innerlich von dem Film berührt, obwohl die ganze Geschichte schon sehr emotional rüberkam.

In dem Film wird ja besonders das Sittenbild der damaligen Gesellschaft, vor allem der höfischen, mit allen Intrigen und Machtkämpfen gezeigt und dazu die Aktionen der Protagonisten von außen sichtbar gemacht.

Aber ich frage mich, ob ich den Film nicht als wirklich ergreifend empfand, weil er - jedenfalls für meinen Geschmack - nicht ausreichend die inneren Auseinandersetzungen der Handlungsträger zeigte und ob der Regisseur da nicht doch zu sehr an der Oberfläche geblieben ist?

Ich bin gespannt, ob noch jemand sich den Film ansehen und dazu etwas sagen möchte.

Beste Grüße, Enigma

Re: Film "Anonymus" des Regisseurs Roland Emmerich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf enigma vom 14.11.2011, 12:02:51
Hallo Enigma,
ich habe den Film nicht gesehen und eigentlich auch keine große Lust darauf, das gebe ich ehrlich zu.
Gewundert hat mich, dass hier fast alle ForistInnen (außer dir) den gewagten Hypothesen von Emmerich sofort und völlig unkritsch Glauben zu schenken scheinen, obwohl sie an den Haaren herbeigezogen zu sein scheinen.

In der FAZ habe ich eine Kritik gelesen, die mich zu ganz anderen Ergebnissen kommen lässt, denn ich traue dem Beurteilungsvermögen von Andreas Kilb doch mehr als einem Filmregisseur, der sich mit skandalträchtigen „Enthüllungen“ interessant machen will.
Zitat Kilb: „Aber man glaubt dem Film nicht, was er zeigt.“

Dein Lob an das Babelsberger Filmstudio wird in der Kritik geteilt, ganz unten im letzten Absatz. Ebenso an Vanessa Redgrave, sie wird als „hinreißend verknittert“ bezeichnet.

Ich zitiere aus der Kritik, die ich unten verlinke:
Interessanterweise haben Shakespeares Zeitgenossen nie Zweifel an seiner Autorschaft gehabt. Erst dem neunzehnten Jahrhundert kam es spanisch vor, dass ein Theatergenie der frühen Neuzeit seine Werke nicht signiert, die von ihm bedichteten fremden Länder nie gesehen, keine Universität besucht und keine Bibliothek hinterlassen hatte. Im zwanzigsten Jahrhundert wurde dieser Zweifel zum Gemeingut der populären Verschwörungsliteratur. Francis Bacon, Christopher Marlowe, Jakob I., sogar Elisabeth selbst sind inzwischen als Verfasser von Shakespeares Werken vorgeschlagen worden.
Aber der aussichtsreichste Schattenkandidat des digitalen Zeitalters ist der Aristokrat de Vere. Gegenüber anderen Bewerbern hat er den Vorzug, dass man ihm die Erfahrungen zuschreiben kann, die man aus Shakespeares Texten herausliest: Auslandsreisen, Studium, Fremdsprachen, intime Kenntnis des Hofadels. Zugleich verkörpert er die Distanzphantasien einer Epoche, die nicht mehr wahrhaben will, dass der Schwan aus Stratford durch den Schlamm gewatet ist, der an den Schuhen seiner Marktfrauen und Wachsoldaten klebt. In „Anonymus“ sieht man den Earl von Oxford hoch über dem Publikum des Rose und später des Globe Theatre in seiner Loge thronen. Vom Schmutz der Straße bleibt er unberührt. So stellt sich ein Herrenausstatter einen Großdichter vor. In Wahrheit ist de Vere bei Emmerich der Strohmann, der einen Autor sucht.
geschrieben von Andreas Kilb - FAZ

Gruß Marina
enigma
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Re: Film "Anonymus" des Regisseurs Roland Emmerich
geschrieben von enigma
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.11.2011, 14:01:00
Hallo Marina,

danke für Deinen Beitrag und den Link.

Persönlich glaube ich auch, dass Emmerich da eine Geschichte erzählt hat (wie das in Filmen oft geschieht), die wahrscheinlich so nicht stattgefunden hat.
Es gibt zwar auch Leute von Rang und Namen, die diese Version unterstützen, jedoch, wie schon gesagt, ohne dafür auch schlüssige Beweise liefern zu können.

Aber dass jetzt fast alle ForistInnen dieser Verschwörungstheorie Glauben schenken, kann ich aus verschiedenen Beiträgen zum Thema (Stichwort: “Ein Kulturschock.....”) nicht herauslesen.

Denn wenn sich jemand auf das Werk, das unter dem Namen “Shakespeare” erschienen ist und von vielen Menschen geschätzt wird, zurückziehen und es weiter genießen möchte, bekundet er/sie nach meinem Verständnis gerade damit, dieser Strohmann-Version, wie sie u.a. von Emmerich vertreten wird, nicht blind zu vertrauen, sondern diese - ganz im Gegenteil - in Zweifel zu ziehen.

So würde ich diese Aussagen interpretieren, aber ob richtig, weiß ich natürlich auch nicht genau.

Herzliche Grüße
Enigma



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Re: Film "Anonymus" des Regisseurs Roland Emmerich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf enigma vom 15.11.2011, 08:18:07
Hallo Enigma,
ich habe gerade nochmal kurz in die andere Diskussion reingesehen: Du hast recht, ganz so unkritisch glauben die meisten nicht an diese Version. Die irreführende Überschrift, die so nach bewiesenen Tatsachen klang, hat mich da ein wenig beeinflusst.
Ich stimme auf alle Fälle denen zu, die der Meinung sind, dass die eigentliche Urheberschaft gar nicht so ausschlaggebend ist, weil die Größe der Werke nicht beeinträchtigt wird dadurch, dass evtl. jemand anderer (auch) dahinterstand. Ich habe nur etwas gegen Verschwörungstheorien, die ungeprüft schnell als Tatsachen hingestellt und von vielen übernommen werden.
Aber da sind wir uns ja offenbar einig.
Abgesehen davon habe ich gerade eine neue Inszenierung von "Hamlet" in Düsseldorf gesehen, die ganz schrecklich war. Der Intendendant, ein Schwede, hat zum Teil einfach Texte anderer Dichter mit hineingeschmuggelt, völlig unmotiviert an einer Stelle das Gretchen aus dem "Faust" oder an einer anderen Stelle einen Text über das Theater von Ingmar Bergmann. Was man auch alles wissen muss, den es wird natürlich mitten im Stück nicht erklärt, so dass Nichtkenner diese Texte auch für Shakespeare-Texte halten müssen. Das Gretchen habe ich natürlich erkannt, aber dass der andere Text von Bergmann war, konnte ich leider auch nur der Kritik entnehmen. Was soll das? Ich hab's leider nicht verstanden, abgesehen von viel anderem Blödsinn, der da stattfand. Und Ophelia stakste auf hochhackigen Schuhen mit Pagenfrisur durch die Gegend wie ein Storch im Salat und piepste mit einem Stimmchen, dass man sie fast nie verstand - völlig cool und leidenschaftslos und unüberzeugend. Schrecklich!
Na ja, das ist eine andere Kiste.
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Film "Anonymus" des Regisseurs Roland Emmerich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.11.2011, 09:42:04
Shakespeares Werke sind so großartig und zeitlos ....

mir ist es da völlig gleich, wer das nun tatsächlich geschrieben hat, obwohl es natürlich interessant wäre. Aber aufklären läßt es sich nicht mehr - außer es gibt einmal tatsächlich einen Sensationsfund in einem Fundus einer Bibliothek.

Ja, marina, über versch. Inszenierungen und "Modernisierungen" kann man nur mehr den Kopf schütteln; aber manch andere mit demselben Ziel sind sehr gut - Sternstunden sozusagen.
enigma
enigma
Mitglied

Re: Film "Anonymus" des Regisseurs Roland Emmerich
geschrieben von enigma
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.11.2011, 10:07:31
Hallo Marina und Mart,

Ihr habt ja so Recht, was die Verfremdungen/Modernisierungen von Stücken angeht.
Ich kann mich an keine erinnern, die mir wirklich gefallen hat. Leider durfte ich da keine “Sternstunde” erleben.

Marina, was Du da von der Hamlet-Aufführung erzählt hast, klingt ja wirklich äußerst abenteuerlich.
Konntest Du denn wenigstens der Kritik auch entnehmen, was der Regisseur damit überhaupt beabsichtigt hat? Das würde mich mal interessieren.

Zum Shakespeare-Thema möchte ich noch kurz erwähnen, dass ich mal auf einer Durchreise in Stratford -upon- Avon Station gemacht habe, auf einer Fahrt nach Cornwall und Wales im Jahre 2003.

Der Aufenthalt war leider viel zu kurz, er reichte nicht einmal, um eine Aufführung zu besuchen.
Aber hinterher war ich eigentlich nicht traurig darüber, denn wenn es ein Stück in alter englischer Bühnensprache gewesen wäre, hätte ich ohnehin wahrscheinlich kein Wort verstanden.
Aber die Atmosphäre hätte ich mal erleben können.

Das Städtchen wirkt sehr idyllisch und ist natürlich allein wegen Shakespeare eine absolute Touristenhochburg, wodurch viel Geld reinkommt.

Zu einem Denkmal von Shakespeare, das sich in einem hübschen kleinen Park mit dem Namen Bancroft Gardens befindet, stelle ich mal einen Link ein, hier:

Und hier noch der Link zu einem Foto vom Swan Theatre, das zum Royal Shakespeare Theatre gehört und sich ganz in der Nähe des Denkmals befindet.

Jetzt bin ich auch gleich fertig, aber zum Schluss möchte ich noch einen Filmtipp abgeben, auch zu einem Shakespeare-Thema.

Der Film heißt Shakespeare in Love
und kam Ende der 90er-Jahre in die deutschen Kinos.
Da habe ich ihn dann auch gesehen und war spontan begeistert von der wirklich witzigen und spritzigen Geschichte, die frei erfunden war, woraus auch kein Hehl gemacht wurde.

Insgesamt hat der Film sieben Oscars erhalten. Wenn Ihr ihn also noch nicht kennen solltet: Angucken, so bald er irgendwo zu sehen ist!
Jedenfalls ist er nicht so problembeladen wie unser “Anonymus”.

Und nun wünsche ich allen einen schönen Abend.

Gruß von Enigma


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Re: Film "Anonymus" des Regisseurs Roland Emmerich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf enigma vom 15.11.2011, 19:49:01
Vielen Dank für deinen Bericht und die Links. Das Swan-Theatre sieht ja ziemlich imposant und gigantisch aus, aber auch ein bisschen auf Tourismus „gebrasselt“, wie mir scheint. Das Denkmal finde ich aber schön.
Der Film „Shakespeare in Love“ ist mir vom Titel her natürlich ein Begriff, er hatte ja tolle Kritiken, als er neu herauskam, aber gesehen habe ich ihn trotzdem noch nicht. Irgendwie habe ich es verpasst, als er hier gezeigt wurde, aber vielleicht kann ich das mal nachholen.

Zu deiner Frage, ob man der der Hamlet-Kritik auch entnehmen konnte, was der Regisseur damit überhaupt beabsichtigt hat: Alle Kritiken, die ich gelesen habe, schienen mir genauso ratlos wie ich. Was mich wiederum tröstet, da muss ich mir nicht ganz so blöd und verständnislos vorkommen.
Sogar in der FAZ gab es eine Schmähkritik zu der Inszenierung, die wunderbar ironisch und toll geschrieben ist, und ich stimme ihr in allem zu. Auch wenn man diese Inszenierung eines in Düsseldorf neu angekommenen Intendanten, der hier mit diesem Stück seinen Einstand gegeben hat und sich damit profilieren wollte, nicht gesehen hat, kann man den Text genießen, deshalb stelle ich ihn mal ein. Allein schon die Überschrift und der letzte Satz sind wahre Perlen des feuilletonistischen Schreibens. Ich glaube, ich sollte doch öfter mal die FAZ lesen, bisher habe ich das eher selten getan, weil sie mir politisch eigentlich zu konservativ ist.
Viel Spaß bei der Lektüre.
cecile
cecile
Mitglied

Re: Film "Anonymus" des Regisseurs Roland Emmerich
geschrieben von cecile
als Antwort auf enigma vom 15.11.2011, 08:18:07


Persönlich glaube ich auch, dass Emmerich da eine Geschichte erzählt hat (wie das in Filmen oft geschieht), die wahrscheinlich so nicht stattgefunden hat.
Es gibt zwar auch Leute von Rang und Namen, die diese Version unterstützen, jedoch, wie schon gesagt, ohne dafür auch schlüssige Beweise liefern zu können.




Ich habe den Film nicht gesehen - aber ich frage mich, ob man die Shakespeare-Aussagen unbedingt sooo ernst nehmen und in den Mittelpunkt stellen sollte - könnte man nicht einfach die großartigen Schauspieler und Aufnahmen geniessen?

Auf einer französischen Film-Seite habe ich ein (englischsprachiges) Video gefunden, in dem die Schauspieler und Emmerich himself zu dem Film Stellung nehmen. Glaubensbekenntnisse habe ich da eigentlich nicht gehört ... nur Hypothesen, filmische Aufarbeitung von lange existierenden Gerüchten.

Besonders gefallen hat mir Emmerichs Satz: ".. Niemand kann mit Bestimmtheit sagen, dass das so nicht stattgefunden hat..."

In der Tat!

Es wäre schön, wenn der Link funktionieren würde - ich drücke mir mal selbst die Daumen:

Vanessa Redgrave, Emmerich und Co

clara
clara
Mitglied

Re: Film "Anonymus" des Regisseurs Roland Emmerich
geschrieben von clara
Hier ergibt sich eine schöne Diskussion, angeregt durch Enigmas Filmbesuch.

In Stratford war ich auch vor vielen Jahren und habe noch diese Dias vom Geburtshaus Shakespeares gefunden sowie die Reihe schöner Häuser. Inzwischen sind einige Änderungen oder Renovierungen erfolgt wie ich im Internet fest stellen konnte.




Schon vor Jahrzehnten waren die Inszenierungen von Peter Zadek sowohl umjubelt, als auch umstritten. Eine ehem. Kollegin, die allgemein modernen Inszenierungen nicht abgeneigt ist, fand keinen Gefallen an einer Hamburger Aufführung (Othello?). Ich selbst habe ein Shakespearestück nur jeweils auf einer Provinzbühne gesehen, als Freiluft-Spektakel und in einer Schüleraufführung.
Im Fernsehen sah ich die berühmte Salzburger Inszenierung von "Was ihr wollt" mit ebenso berühmten Schauspielern wie K-M Brandauer, Helmut Lohner oder Sabine Sinjen. Ich fand sie großartig.

Ich glaube, Werke keines anderen Autors wurden so oft verfilmt wie die von Shakespeare oder wer es auch immer war. Ich denke z. B. an die amüsante Geschichte "Der widerspenstigen Zähmung" mit E. Taylor und R. Burton. Den beiden wie auf den Leib geschrieben!

Shakespeare ist so unvergänglich, seine Themen zeitlos und doch können sie immer wieder neu oder anders interpretiert werden, man könnte stundenlang darüber schreiben.....(obwohl das, was ich geschrieben habe, ja nicht unbedingt zum Thema gehört!)

Gruß, Clara
enigma
enigma
Mitglied

Re: Film "Anonymus" des Regisseurs Roland Emmerich
geschrieben von enigma
als Antwort auf clara vom 16.11.2011, 12:45:33
Hallo Marina,

ja, das war ja wohl ein ereignisreicher Abend, obwohl “man ja nicht auf Helsingör war”, sondern nur Theater spielte.
Die vielen Ahnungslosen im Parkett haben wohl spätestens dann gemerkt, dass sie zu einem Theaterabend erschienen waren.

Danke für den Link.

Jetzt weiß ich ja dank der Rezension auch, was da in etwa abgelaufen ist.

Liebe Cécile,

einiges habe ich ja auch im Film genossen, wie schon in meinem ersten Beitrag geschrieben, jedenfalls das, was aus meiner Sicht und nach meinem subjektiven Empfinden zu genießen war.
Es ist ja auch nicht so, dass mich der Film geärgert hat.

Aber wohlgemerkt, die Ausgangssituation ist ja die, dass nicht ich, sondern der Film sich ausgiebig mit der Frage beschäftigt, wer denn nun der begnadete Schreiber war. Da kann man als Zuschauer kaum umhin, sich auch mit dieser Frage auseinander zu setzen.
Und Herr Emmerich hat da eindeutig die Lösung vorgegeben, indem er behauptet, dass de Vere das Genie war.

Aber, um abschließend auf Deine Frage zu antworten: Ja, die Schauspieler habe ich genossen und die schöne Ausstattung auch.



Hallo Clara,

sehr schöne Dias hast Du da eingestellt.
Einige Fotos aus Stratford habe ich auch noch, wahrscheinlich sogar ein paar auf dem Computer gespeichert.
Aber ich finde, dass Deine besser sind.

An “Der Widerspenstigen Zähmung" mit Taylor/Burton kann ich mich auch noch gut erinnern.
Ich war früher ganz begeistert von Burton, d.h., eigentlich überwiegend von seiner Stimme.
Für mich hatte er einfach eine tolle Stimme.
Da hast Du mich auf eine Idee gebracht, da muss ich doch mal suchen, ob ich noch ein Band oder eine CD mit seiner Stimme finde.

Übrigens meine ich, dass alles, was Du geschrieben hast, zum Thema gehört.
Man muss es (das Thema) ja auch nicht zu eng fassen.

Grüße und einen schönen Abend wünscht
Enigma

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