Fernsehen und Film Heute Abend im ZDF: 20.15 Uhr "Familienfest"

Diesen Film habe ich bereits auf Arte gesehen und war sehr, sehr angetan. SChauspielerisch bestens besetzt wird hier von einem Familienfest berichtet, der despotische Familienvater feiert seinen 70. Geburtstag. Die ExEhefrau und Mutter der Söhne kommt ebenso wie die Söhne selbst. Es werden alte Wunden, die nie verheilt sind, offengelegt und wie die Söhne heute leben usw. Sehr sehenswert. Olga

O ja, ich sah es auch vorab auf Arte.

Es ist ein Hochgenuss, diese vorzüglichen Schauspieler agieren zu sehen.

Natürlich sehe ich mir dieses Kammerspiel noch einmal an.
Pippa

Ich entwickle mich immer mehr zu Fans von Lars Eidinger und auch Jördis Triebel und da soll noch mal jemand jammern, in Deutschland gäbe es keine guten Schauspieler mehr.... dieser Film überzeugt wirklich vom Gegenteil.
Gerade Günther Maria Halmer und Michaela May kenne ich noch vor Jahrzehnten als sie in den Dietl-Filmen bayerisches Lokalkolorit ausstrahlten. Sie entwickelten sich im Alte grossartig, natürlich auch Hannelore Elsner mal wieder in einer Paraderolle. Olga

Habe den Film gesehen, da wurde einem mal wieder vor Augen geführt, was der Ruhm aus einem Menschen machen kann.

Auch heute Abend war wieder ein sozialkritischer Film namens "Stille" mit Jan Fedder, Iris Berben und Leslie Malton im WDR. Der Tenor war ähnlich wie in dem obigen Film und führte auch hier vor Augen wie Prominenz den Charakter eines Menschen beeinflussen kann.

Glauben Sie wirklich, dass nun in prominenten FAmilien solche GRausamkeiten geschehen oder nicht generell in Familienstrukturen, wo ein Patriarch um seine Vormachtsstellung lebenslang kämpft und dabei die Familienmitglieder zu oft auf der Strecke bleiben? Das dürfte es in allen Milieurs geben.
Da hülfe nur eines: so schnell wie möglich dieses Familienhölle zu verlassen, auch wenn dann evtl. finanzielle Nachteile drohen o.ä. Das Leben ist aber zu kurz, um so ein Leben zu führen. Olga

Frau Olga, mir ist klar, dass so etwas in allen Gesellschaftsschichten vorkommen kann. Vielen Menschen fehlt der Mut, bei solchen Zuständen einen Schlußstrich zu ziehen, sei es aus finanziellen oder anderen Gründen. Nicht jeder ist stark genug, sich mit so etwas auseinander zu setzen und die möglicherweise daraus entstehenden Konzequenzen zu tragen.

DAs was Sie schreiben, ist völlig richtig und ich kenne die erschütternden Geschichten von Frauen, die von ihren Partnern/Ehemännern misshandelt wurden (physisch und psychisch) seit Jahrzehnten. Ich war als junge Frau einige Jahre ehrenamtlich in den gerade entstandenen Frauenhäusern tätig und habe mich dann immer gewundert, dass diese freiwillig zurückgekehrt sind, wenn die äusserlichen Wunden verheilt waren.
Viele wollen auch das Konstrukt Familie aufrechterhalten um jeden Preis; es gibt aber auch die Frauen, die dann in einem verhängnisvollen Kreislauf sich später solche Männer auswählen, die wiederum an einen gewalttätigen Vater erinnern. Olga

Ein stark besetzter Film mit ganz tollen Schauspielern. Der 70. Geburtstag eines Despoten führte schließlich alle, einschl. Exfrau in das große Haus, wo die Jungs aufgewachsen sind.
Schon zu Beginn kann man die unterschiedlichen Reaktionen aller sehen und weiß, was auf den Zuschauer so zukommen wird und so war es auch...

Die nun derweile erwachsenen Jungs hatten jeder ihr Päcken zu tragen und man spürte in jeder Sekunde, welche schwere Jungendzeit sie mit ihrem Vater hatten...da wurde wohl kaum gelacht und schon garnicht aufgemuckt.
Man hatte das zu machen, was der Vater sagte, auch wenn er kaum zu Hause war...Mutter trank lieber den Kummer runter.

Frauen waren für ihn wohl nur immer Personen, die man "gebrauchte" und bei Bedarf entsorgte.
Seine 2. Frau hielt zu ihm aber für welchen Preis...nun könnte man meinen, selbstverschuldetes Leid..., sie hätte ja auch gehen können..., sie war und blieb immer das "kleine Hausweibchen" an seiner Seite, für den Haushalt gerade gut genug, mehr aber wohl nicht.

Fatal finde ich immer, wenn man als Frau keine eigenen Wege geht und auch mal das macht, was man möchte und sich löst.
Nur so kann man einem Despoten entgegen treten, nur so oder letztlich gehen!!!

Möchte nicht wissen, wieviele Familien genau so leben...

Kristine

....DAS frage ich mich auch oft, weshalb es noch immer Frauen gibt die mit einem Tyrannen leben.

Auch warum Kinder sich nicht lösen können und bis u.a. zum Ende um Liebe buhlen/betteln.

Dieser Film rüttelte auf und spiegelte ein Familienleben wider,welches um jeden Preis verhindert werden sollte.

Alle Schauspieler beeindruckten in ihrer Darstellung,dass trotz der'schweren'Kost ich bis zum Schluss fasziniert war, von der Ausdrucksstärke der ein jeder in seiner Rolle gerecht wurde.
Und, es spricht für den Regisseur,der ein jedem Darsteller SEINE Rolle gab.