Fernsehen und Film Mein Sohn der Mörder

circe
circe
Mitglied

Re: Mein Sohn der Mörder
geschrieben von circe
als Antwort auf olga64 vom 04.04.2013, 16:12:08
da bekommt man Alpträume, wenn man mal liest was der Unmensch alles getan hat! Und Mutti wusste nichts? Nee, da darf man nicht darüber nachdenken. Ich habe auch Kinder und schon bei den Tierquälereien wären alle Alarmglocken los gegangen!
olga64
olga64
Mitglied

Re: Mein Sohn der Mörder
geschrieben von olga64
als Antwort auf circe vom 04.04.2013, 16:33:43
Mich verfolgt dieser TV-Beitrag auch immer wieder .Wenn ich mir nur vorstelle, ein solcher Monster-Sohn würde mich nach wie vor umarmen und ich würde immer daran denken, was er mit diesen Händen an unschuldigen Frauen gemacht hat. Auch wenn Mutterliebe anscheinend sehr stark ist - wann ist es ihr erlaubt, nicht mehr ausgeübt zu werden? Damit haben solche Mütter sicher lebenslang Probleme, weil sie letztendlich auch immer über ihre eigene Schuldbeteiligung nachdenken müssen. Olga
circe
circe
Mitglied

Re: Mein Sohn der Mörder
geschrieben von circe
als Antwort auf olga64 vom 05.04.2013, 16:14:30
das ist ja das verzwickte an der Sache, man hat seine Kinder ein Lebenlang! Man kann sich da nicht einfach davon machen! Sicher gibt es unterschiedliche Mutter - Kind Beziehungen.( vom Vater reden wir mal jetzt nicht, was auch falsch ist!) In den seltesten Fällen läst man sein Kind fallen, es ist doch wie eine unsichtbare Nabelschnur, welche Mutter und Kind verbindez, auch wenn es jetzt theatralisch klingt!

Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

Re: Mein Sohn der Mörder
geschrieben von olga64
als Antwort auf circe vom 05.04.2013, 16:23:18
Ich kenne aber auch die Fälle, wo auch Mütter (nicht nur Väter) ihre Kinder verlassen, weil sie z.B. einen anderen Partner gefunden haben, bzw. die Kinder nach der SCheidung beim VAter besser aufgehoben sind. Da gibt es sicher auch die Nabelschnur, aber der Kontakt zu den Kindern muss ja nicht völlig abbrechen, wenn es gut gemacht ist. Und lebenslang - liebe Circe - hat man keinen Menschen, da ein Mensch ja nie das Eigentum eines anderen ist.
Aber ich spreche natürlich aus einer gewissen Theorie - obwohl natürlich auch ich Kind von Eltern war und recht schnell meinen eigenen Weg gegangen bin. Olga
circe
circe
Mitglied

Re: Mein Sohn der Mörder
geschrieben von circe
als Antwort auf olga64 vom 05.04.2013, 16:27:12
du hast ja recht, irgendwann nuss man loslassen! Obwohl unsere Kinder 41 und 44 Jahre
alt sind, und jeder sein eignes Leben lebt (zum Glück die Tochter in der Nähe) beobachtet man das ganze immer noch! Und sie sind leztendlich wohlgeraten. Denke ich aber an die wilden Jahre (Motorrad,Disco, studium, Hormane u.v.a.)da hat man schon sein Kammerflimmern!
Und wenn das nun nicht so richtig gerade läuft, kann man nicht einfach sagen, so nun sind sie erwachsen! Jedenfalls wir, und die wir kennen können es nicht!
mane
mane
Mitglied

Re: Mein Sohn der Mörder
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 04.04.2013, 16:12:08

dass dieser die Frauen so bestialisch ermordete stellvertretend für seine Mutter. Diese hatte ja anscheinend dem Mörder als er noch Kind war mit oft wechselnden männlichen Personen konfrontiert, was gerade dann, wenn so ein Kind in die Pubertät kommt, schwierig wird auch im Verhalten zu seiner Mutter und Frauen allgemein. Wenn dies zutrifft, kann man wieder mal genau erkennen, wie wichtig und auch schwierig die Rolle der Mutter ist. In diesem Fall gibt es ja einen 2. Sohn, der dies anscheinend gut überstanden hat - aber es sind nicht alle Menschen gleich und auch nicht alle Kinder. Olga


Hallo Olga,

"Stellvertretend für seine Mutter"
meinst Du damit, dass er diese Taten eigentlich seiner Mutter antun wollte?

Die Psychologin Petra Klages, eine kriminologin, Pädagogin, Therapeutin und Autorin, beschäftigt sich mit der Entstehung verschiedener Arten abweichenses Verhaltens. Hierbei legt sie Schwerpunkte auf gewalttätige Kriminelle bis zu sexuell motvierten Serienmördern.

Sie führte einen längeren Briefwechsel mit Frank Gust und veröffentlichte und analysierte diesen in dem Buch:Brieffreundschaft mit einem Serienmörder
Aus Opferschutz anonymisiert sie Namen und Daten.

Aus dem Buch ist zu erfahren, dass am Anfang da ein kleiner Junge ist, offensichtlich weich, liebebedürftig, meist ausgeschlossen aus dem Kreis der Spielkameraden seines Bruders. Und als der neue Stiefvater der Mutter Zärtlichkeit zu dem Sohn untersagt und dem Jungen nur mit Härte begegnet, wird der zum geeigneten Zielobjekt eines pädophilen Nachbarn. Auf perverse Weise nutzt der die Sehnsucht des Jungen aus, groß und stark zu werden, um all den Kränkungen seiner Umgebung zu entgehen.

Das dann Folgende ist die Hölle, es sind so unglaubliche Geschichten, dass man immer wieder zweifeln möchte, nicht glauben mag und doch zu dem Schluss kommt: wenn auch nur die Hälfte stimmen mag, ist es des Bösen immer noch zu viel...

Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

Re: Mein Sohn der Mörder
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 05.04.2013, 17:01:25
Ich selbst tendiere ja nicht zur Küchenpsychologie (dies wäre zu gefährlich), aber ich sprach ja mit meiner Freundin der Psychologin,die viel ERfahrung hat. Aber auch sie sagt mit Recht, ohne Kenntnis der Details ist alles Spekulation, was zu den Gründen führen könnte. Und auch wenn FAchleuten Details bekannt werden, ist es schwierig, wirklich konkrete Aussagen zu machen. In jedem Menschen ist Gut und Böse angelegt - und die Psyche ist nun mal kein Magen oder eine Niere, die durch Röntgenuntersuchung diagnostiziert werden kann. Jeder Mensch hat Gut und Böse - gottseidank kommt das Böse bei den wenigsten Menschen in dieser Gewalt heraus. Vermutlich wuchsen sie in einem geschützteren Umfeld auf, erhielten eine bessere Erziehung - weniger ich-bezogen von Mutter und Vater - und vieles mehr. Schlimm ist für mich immer nur die Vorstellung,dass es auch bei den nettesten Kindern ausbrechen könnte - sie kündigen es ja nicht vorher an und verheimlichen es nach den Taten auch, in dem sie versuchen, in völlig harmlosem Umfeld zu leben. Olga
mane
mane
Mitglied

Re: Mein Sohn der Mörder
geschrieben von mane
als Antwort auf circe vom 05.04.2013, 16:23:18
das ist ja das verzwickte an der Sache, man hat seine Kinder ein Lebenlang! Man kann sich da nicht einfach davon machen! Sicher gibt es unterschiedliche Mutter - Kind Beziehungen.( vom Vater reden wir mal jetzt nicht, was auch falsch ist!) In den seltesten Fällen läst man sein Kind fallen, es ist doch wie eine unsichtbare Nabelschnur, welche Mutter und Kind verbindez, auch wenn es jetzt theatralisch klingt!


Hallo Circe,

"Theatralisch" empfand ich die Mutter von Frank Gust in dem Fernsehbericht. Sie suchte nach einem Schuldigen für das Geschehene, sah sie auch bei sich und übernahm dann gerne die Sehweise ihres 3. Mannes, der sie davon freisprach. Ebenso ihre Freundin, die schilderte, wie die Mutter gelitten hatte.
Nach allem, was ich über die Familie gelesen habe, finde ich diese Art von Berichterstattung im Fernsehen einseitig, sie wird dem Thema nicht gerecht. Es geht hauptsächlich um das Selbstmitleid der Mutter, die ihren Anteil an dem Geschehen ausblendet. Dass sie jetzt ohne Kinder, Enkel und Schwiegertochter dasteht, hat Gründe, die sie auch bei sich selbst suchen sollte.
circe
circe
Mitglied

Re: Mein Sohn der Mörder
geschrieben von circe
als Antwort auf mane vom 05.04.2013, 17:15:05
genauso ist es! Aber wenn man von der Geschichte keine Ahnung hatte und nur diese Reportage gesehen hat wird einem doch ein anderes Bild vermittelt! Das ist total falsch!
olga64
olga64
Mitglied

Re: Mein Sohn der Mörder
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 05.04.2013, 17:15:05
"Zweiseitig" kann das ja nicht funktionieren, weil der Mördersohn ja nicht in das Gespräch mit eingebunden werden kann. Und die Subjektivität in unserer Beurteilung dieser "Mutter" resultiert sicher auch daraus, weil sich dies einfach niemand vorstellen kann, der Kinder hat (und auch solche,die keine Kinder haben). Kinder waren ja irgendwann alle süss und klein und hilfebedürftig - einige davon werden Mörder und Verbrecher. Ich weiss auch nicht, ob sich diese "Mutter" jemals therapieren liess und weiss auch nicht, warum sie immer wieder in den Medien erscheint. Dahin wird sie ja nicht geprügelt - sie macht es aus freien Stücken und bekommt dann auch noch Geld, wie ich annehme. Verständnis wird sie sicher nur bei wenigen finden. Olga

Anzeige