Fernsehen und Film Muttis Liebling

eleonore
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Muttis Liebling
geschrieben von eleonore
Mittwoch, 25. Juli 2007 um 20.15 Uhr

Wenn ihn seine Mutter Maria nicht gerade bekocht, beschützt oder bevormundet oder wenn er gerade nicht mit seiner Modelleisenbahn spielt, lebt Wolferl Schröder manchmal das Leben eines ganz normalen 38-Jährigen. Allerdings beschränkt sich dies auf die Arbeit als Angestellter in einer Bank, denn danach ist Wolferl wieder "Muttis Liebling" und brav zu Hause an Mamas Seite, die ihm Kuchen und Kakao mit Schlagobers serviert. Das gefällt weder Wolferls Vater Josef, der längst eine Freundin hat und dabei ist, kurz vor dem 40. Hochzeitstag die verlogene Vorzeige-Ehe mit Maria zu beenden, noch seiner Schwester Nannerl. Die mit Adam verheiratete Mutter von Zwillingen lebt schon lange ihr eigenes Leben.

Als Wolferl eines Tages von zwei Kolleginnen einen Gutschein für eine kosmetische Beratung bekommt mit dem Rat, etwas für sich zu tun, lernt er die Kosmetikerin Eva kennen. Damit beginnt Wolferls Verwandlung, denn die attraktive Sächsin macht das Muttersöhnchen nicht nur äußerlich zum richtigen Mann. Aus dem Mauerblümchen mit Krankenkassenbrille und scharf gezogener Scheitelfrisur wird ein begehrenswerter Junggeselle mit Sex-Appeal. Nannerl ist begeistert, nur Maria ist entsetzt und wittert eine Rivalin.

Als sich zwischen Wolferl und Eva tatsächlich eine Beziehung entwickelt und Wolferl daheim seine Sachen packt, um ab sofort bei seiner ersten großen Liebe zu wohnen, zieht Maria alle Register auf der großen Orgel der Schuldgefühle - Selbstmorddrohungen inklusive. Doch Mutter und Modelleisenbahn bleiben zurück, Wolferl zieht zu Eva.

Am Hochzeitstag soll Maria dann Wolferls Eva kennen lernen, doch die Feier wird zum Fiasko. Die beiden Frauen geraten aneinander, Josef lässt sich von seiner Geliebten abholen und die betrunkene Maria bricht zusammen. Als sie aufwacht, ist Wolferl treu an ihrer Seite. Eva ist enttäuscht, vor allem weil dieser Festtag auch ein Freudentag für sie und Wolferl werden sollte: Schließlich wollte sie ihm sagen, dass sie schwanger ist. Das behält Eva nun doch für sich. Schließlich erfährt Wolferl später von seinem Vater davon und muss sich nun entscheiden, ob er lieber "Muttis Liebling" sein oder ein eigenständiges Leben als erwachsener Mann führen will.

Besetzung
Maria Schröder Monica Bleibtreu Wolferl Schröder Gregor Bloéb Josef Schröder Friedrich von Thun Eva Krupke Marie Bäumer Adam Seemann Boris Hanreich Dean Benedict Hiemer Luise Angelica Schütz Werner Christian Futterknecht Grete Lotte Ledl

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eine diese herrlich schräge filme, mit ein hinreissende monica bleibtreu.
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eleonore
enigma
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Re: Muttis Liebling
geschrieben von enigma
als Antwort auf eleonore vom 25.07.2007, 10:25:42
Hört sich absolut sehenswert an.
Danke Eleonore!

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enigma
eleonore
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Re: Muttis Liebling
geschrieben von eleonore
als Antwort auf enigma vom 25.07.2007, 10:29:37
habs vergessen, ARD.
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eleonore

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pilli
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Re: Muttis Liebling
geschrieben von pilli
als Antwort auf eleonore vom 25.07.2007, 10:25:42
danke elo

ein gar prächtiges beispiel, wie m.e. auch frauen ihre söhne prägen könnten...

von generation zu generation sind es oft die mütter, die da entscheidendes in richtige oder falsche bahnen lenken könnten. sie "erziehen" sich ihre lieblinge nach eigenem gusto und bissel abhängig werden, schadet doch nicht? *zwinker*

ich guck datt!

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pilli
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Re: Muttis Liebling
geschrieben von pilli
als Antwort auf pilli vom 25.07.2007, 13:16:25
ja so sind sie, manche der prachtmütter; böze nur bei dem vergnüglichen spiel, dass bei der letzten szene auf dem spielplatz, die junge mutter wiederum das baby auf den arm nimmt und ihm das lied singt mit den schlussworten: "du sollst die mama lieben" anstatt das kind an den abwartenden vater zu reichen!

wie schrieb ich doch:

"von generation zu generation..."

köstlich auch die feier zum *40* hochzeitstag; nur mit qualen für die familie erreicht, damit nach aussen alles stimmig ist; welch ein elend!

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pilli
telramund
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Re: Muttis Liebling
geschrieben von telramund
als Antwort auf pilli vom 25.07.2007, 23:06:29
Dieser Film war wirklich köstlich, nicht zuletzt dank der ausgezeichneten schauspielerischen Leistungen, insbes. der von Monica Bleibtreu. Die Wiederholung dieses Matriarchats in der Ehe Wolfers, scheint nach der Schlußszene schon programmiert. Eine Meisterleistung aus Komik, bitterer Satire und Tragik.

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telramund
pilli
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Re: Muttis Liebling
geschrieben von pilli
als Antwort auf telramund vom 26.07.2007, 12:17:29
da ist es doch tröstlich, telramund

dass es nur eine film war, der amüsierte?

es hatte für mich, neben der schluss-szene noch andere szenische darstellungen, die m.e. sehr geschickt vom regisseur zum nachdenken angeboten wurden:

die scheinbare gleichgültigkeit der schwester nannerl zu den ständigen erpressungsversuchen von frau mama, die aber dennoch wie elektrisiert aufsprang und mal wieder hinfuhr, den angekündigten selbstmord verhindern zu können...

"manno, lass sie doch springen..."

war dazu mein nicht drehbuchgerechter und wenig netter gedanke!

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pilli
eleonore
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Re: Muttis Liebling
geschrieben von eleonore
als Antwort auf pilli vom 26.07.2007, 12:33:27
nein pilli,

es hat nicht nur amüsiert.
es war teilweise erschreckend, wie mutti mit alle mittel manipuliert hat.


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eleonore

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