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Fernsehen und Film Programmtipp zum 30.Todestag der Callas ...

angelottchen
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Programmtipp zum 30.Todestag der Callas ...
geschrieben von angelottchen
vor 30 Jahren starb Maria Callas - arte widmet ihr deshalb einige Sendezeit -

Sonntag, den 16. September um 19.00 Uhr
Maria Callas in Paris
Regie: Pierre-Martin Juban

und unbedingt sehenswert:

Mittwoch, den 19. September um 20.40 Uhr
Maria Callas Assoluta
Regie: Philippe Kohly


Maria Callas, die „Primadonna assoluta“ der Opernbühnen des 20. Jahrhunderts ist vor 30 Jahren gestorben. Der Filmemacher Philippe Kholy gestaltete sein Porträt der Diva als groß angelegten biografischen Roman über ein außergewöhnliches und am Ende tragisches Schicksal.

Zahlreiche Archivausschnitte zeigen die Callas auf der Bühne, im Interview aber auch als Mitglied der High Society, zusammen mit Aristoteles Onassis oder Grace Kelly.

© Emi Classics
Foto: Angus McBean

Es ist, als habe die Sängerin im Lauf ihres Lebens ihre beiden Lieblingsheldinnen verkörpert: La Traviata – die unglücklich verliebte Frau – und Norma – die Hohepriesterin der Oper. Eine fatale Verbindung, denn Maria Callas sollte am Ende nicht nur ihre große Liebe, sondern auch ihre Stimme verlieren.
In diesem Film offenbart sich die unergründliche Doppelnatur der Callas. Sie ist die strahlende Heldin der großen Bühnen der Welt, von der Mailänder Scala über die Metropolitan Opera bis zur Pariser Oper, die Künstlerin, die sich mit harter Arbeit und eisernem Willen ihre Rollen erarbeitet. Sie ist aber auch die ungeliebte Tochter ihrer Mutter, die emotionell Abhängige, die in Aristoteles Onassis ihren Traumprinz ersehnt und am Ende an diesem Traum zerbricht. „Callas Assoluta“ lässt eine tragische Heldin wieder aufleben, der alles im Übermaß zuteil wurde: eine unvergleichliche Stimme, musikalische Begabung, Zielstrebigkeit, Ruhm und Ehre, aber auch Enttäuschung und Einsamkeit.
Auch heute noch, 30 Jahre nach ihrem Tod, fasziniert Maria Callas (1923 - 1977) wie keine andere Diva der Opernbühne. Ihre Stimme und ihre Ausdruckskunst sind nach wie vor einzigartig, ja für viele immer noch unübertroffen. Die Faszination, die von ihrer Persönlichkeit und ihrem tragischen Schicksal ausgeht, ist ungebrochen.

Maria Anna Sofia Cecilia Kalogeropoulos wird am 2. Dezember 1923 als Tochter griechischer Einwanderer in New York geboren. Ihre Mutter hatte auf die Geburt eines Sohnes gehofft und wird ihre zweite Tochter nie richtig akzeptieren. Der Vater, Yorgos Kalogeropoulos, ist Apotheker. Aus geschäftlichen Gründen ändert er seinen Namen um in Callas. Nach der Wirtschaftskrise von 1929 wird er Handelsvertreter. Er kümmert sich wenig um die Familie und nimmt es auch mit der ehelichen Treue nicht so genau. 1937 lassen sich die Eltern scheiden, und die Mutter kehrt mit ihren beiden Töchtern zurück nach Athen. Maria ist weit nicht so hübsch wie ihre ältere Schwester und extrem kurzsichtig. Doch ihre Mutter erkennt früh ihr besonderes Talent und möchte, dass Maria ihren eigenen Traum von einer großen Bühnenkarriere verwirklicht.
Mit 16 Jahren beginnt Maria am Athener Konservatorium Gesang zu studieren. Dort trifft sie auf die große spanische Sängerin Elvira de Hidalgo, die ihr eine solide Grundlage vermittelt. Nach mehreren kleineren Auftritten hat sie am 21. Januar 1941 ihr erstes professionelles Operndebüt als Beatrice in „Boccacio“ von Franz von Suppé. Im August 1942 singt sie zum ersten Mal die Tosca bei einer Aufführung im Athener Sommertheater am Klafthmonos-Platz. 1944 kehrt sie in die USA zu ihrem Vater zurück.
In New York versucht sie zunächst vergeblich Arbeit zu finden, schließlich bringt ihr die Begegnung mit Giovanni Zanatello Engagements in Italien, beim Opernfestival in Verona, auf dem sie 1947 Ponchiellis „La Gioconda“ unter der Leitung von Tullio Serafin gibt. Um diese Zeit nimmt sie auch definitiv den neuen Namen ihres Vaters an, aus Maria Kalogeropoulos wird Maria Callas. Tullio Serafin, der damalige musikalische Leiter der Fenice spielt eine wichtige Rolle für ihre Karriere.
Im Juni 1947 lernt sie ihren späteren Ehemann und Manager kennen, den italienischen Industriellen und Opernliebhaber Battista Meneghini. In Florenz singt sie im Jahr darauf zum ersten Mal, unter Leitung von Tullio Serfain, eine ihrer Glanzrollen, die gallische Priesterin Norma der gleichnamigen Oper von Vicenzo Bellini. Sie wird zu der Zeit eher als dramatischer Sopran eingestuft. Sie singt Wagner, Verdi, Puccini - Isolde, Brunhilde, Kundry, Turandot und Aida. Ab 1951 tritt sie zum ersten Mal in Mexiko auf, 1954 gibt sie ihr Debüt in Chicago, 1956 an der Metropolitan Opera in New York. Sie ändert ihr Repertoire, übernimmt Rollen, die leichteren Sopranstimmen vorbehalten sind. In diese Zeit fällt ihr erster Auftritt als Lucia di Lammermoor.
1951 beginnt auch ihr Engagement an der Mailänder Scala, der Höhepunkt ihrer Karriere als Operndiva. In dieser Zeit lernt sie Luchino Visconti kennen. Visconti, ein großer Opernliebhaber, ist so begeistert von der Callas, dass er für sie zum Opernregisseur wird. Fünf Opernproduktionen entstehen aus dieser Zusammenarbeit: „La Vestale“, „La Somnambula“, „La Traviata“, „Iphigenie auf Tauris“ und „Anna Bolena“.
1957 verliebt sich Maria Callas in den griechischen Schiffsmagnaten Aristoteles Onassis. Sie beginnt eine Affäre mit ihm, trennt sich von ihrem Ehemann. Ihre Hoffnungen auf eine Heirat mit Onassis werden jedoch1968 enttäuscht, als dieser Jacqueline Kennedy ehelicht.
Im Januar 1958 kommt es zum Skandal um die römische „Norma“-Aufführung, da sie in Anwesenheit des italienischen Staatspräsidenten nach der legendären Arie „Casta Diva“ die Vorstellung abbricht, mit der Begründung, dass sie die Stimme verlassen habe. Am 19. Dezember 1958 feiert sie ihr Debüt in Frankreich an der Pariser Oper. Im Mai 1964 tritt sie ein letztes Mal in einer spektakulären Zefirelli-Neuinszenierung als Norma in Paris auf. Trotz stimmlicher Probleme ist die Aufführung zunächst ein Erfolg.
Am 29. Mai 1965 bricht sie bei der fünften „Norma“-Aufführung überraschend auf der Bühne zusammen. Ihre letzte Vorstellung gibt sie schließlich am 5. Juli 1965 mit „Tosca“ im Londoner Covent Garden. Am 16. September 1977 stirbt sie im Alter von 54 Jahren an Herzversagen in ihrem Pariser Appartement.

geschrieben von arte.tv schreibt dazu:



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angelottchen
eleonore
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Re: Programmtipp zum 30.Todestag der Callas ...
geschrieben von eleonore
als Antwort auf angelottchen vom 16.09.2007, 14:41:03
danke dir.
ich mag ihre stimme sehr.
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eleonore
silhouette
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Re: Programmtipp zum 30.Todestag der Callas ...
geschrieben von silhouette
als Antwort auf angelottchen vom 16.09.2007, 14:41:03
Vielen Dank, ich hätte das wahrscheinlich in der Programmzeitung übersehen.
Sie ist bis heute einzigartig geblieben.
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silhouette

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