Fernsehen und Film Schoßgebete

mane
mane
Mitglied

Re: Schoßgebete
geschrieben von mane

Bis in die 50ziger war meistens der Leitsatz, alles was sich unter der Gürtelinie abspielt ist Pfui. Ich finde dein Beispiel des Kleinkindes illustriert genau wo der Fehler zu einem Teil liegt oder lag und der Beginn einer falschen Einstellung gegenüber seinem Körper entstehen kann.
geschrieben von Philippe


Hallo Philippe,

viele von uns sind mit dieser Einstellung zum eigenen Körper aufgewachsen und konnten dies auch nicht so ohne weiteres bei der Erziehung unserer eigenen Kinder abstreifen. Die natürliche Neugierde wurde Kindern meiner Generation und sicher vermehrt bei der Kriegsgeneration unterdrückt und verboten. Oft verstärkt durch eine Erziehung zur Sauberkeit, bevor überhaupt eine Kontrolle von Darm und Blase möglich war.
Diesen Druck erfahren die heutigen Kinder zum Glück kaum noch.


... Auch mit der Aufklärung und Sexualität sind wir doch schon recht locker bei unseren Kindern umgegangen, warum Frau Roche, die ja erst 78 geboren wurde, ihre sexuellen Bedürfnisse mit ihren " schlimmen privaten Erlebnissen, Scheidung der Eltern und der Autounfall, bei dem ihre Mutter schwer verletzt wurde, aber ihre Brüder starben, in Verbindung bringt, aufarbeitet oder erklärt?! Ich habe mal irgendwo von ihr gehört, daß sie schon als Pubertierende sehr viel getan hat, um aufzufallen, sich selber Wunden ritzen, um damit Bilder zu malen, Glatze rasieren, natürlich unter Drogen, also schon damals keine " spießige " Persönlichkeit!


Hallo Edita,

ich bezog meinen Beitrag eher auf den Gegenwind, den die Bücher von Charlotte Roche in diesem Thread erfahren haben und nicht auf eine etwaige "spießige" Persönlichkeit ihrerseits.
Der Fokus wird hier fast ausschließlich auf die "Fäkalsprache" gelegt, was ich sehr schade finde, weil Persönlichkeit von Roche viel mehr ausmacht.


Zum jetzigen Buch:
Ich weiß aus meiner beruflichen Zeit in der Somatik, wie Haemorrhoiden aussehen. Welche Beschwerden sie machen, weiß jeder, der diese sein eigen nennen darf oder im gesundheitlichen Bereich auf diesen Gebieten tätig war.
Auf die anderen Bereiche der Sexualität will ich gar nicht
eingehen.
Da hat in unserem Alter wohl jeder seine Orientierung
gefunden.

Aus meiner beruflichen Zeit in der Psychiatrie allerdings
sind mir solche Selbstverletzungen, wie Edita sie hier schildert,
bekannt und auch, was in der Vergangenheit eines Menschen zu einer solchen Entwicklung geführt hat.
Diese Vergangenheit ist meist von einer großen Tragik
überschattet.
geschrieben von Meli


Hallo Meli,

die Schilderungen über Selbstverletzungen usw., auf die Du Dich beziehst, gehören nicht zum jetzigen, sondern zum ersten Buch. Deinen Erklärungen dazu, kann ich nur zustimmen.

Ich frage mich, was das Essen von Popeln, Dreckröllchen und das Lutschen von eigenen Körpersäften mit Sexualität und dem Geschehen in Ehen zu tun hat ?

Ich habe zwar nur Eure Links gelesen und kenne daher nicht alles, was die Autorin geschrieben hat, aber für mich ist sie eine zutiefst gestörte Frau. Wer so sehr auf seinen Körper fixiert ist,
hat sicher große seelische Probleme.
geschrieben von Stellamaris


Hallo Stellamaris,

ich weiß nicht genau, auf welche Leseprobe (oder Link) Du Dich beziehst in bezug auf "Popeln" usw., wahrscheinlich auf das erste Buch. Meine Aussage bezog sich auf das zweite Buch.

Ich habe auch nur das erste Buch(Bücherei) von ihr zur Hälfte gelesen,ich nahm am Anfang an,es würde noch etwas Sinnvolles folgen,leider nein.Die junge Frau,die ansonsten recht symphatisch wirkt, ist sehr geschäftstüchtig und hat durch gezielte Werbung viele Leser angelockt.
geschrieben von Inga


Hallo Inga,

ich verstehe es vollkommen, wenn die Bücher nicht jederfrau/mann Geschmack sind. Vielen, besonders älteren Menschen hat Charlotte Roche nichts zu sagen, sie fühlen sich beim Lesen unwohl. Mir ging es ebenso und ich fragte mich, warum das so war?

Es ist nicht verwerflich, wenn Autoren den Wunsch haben, dass ihre Bücher gelesen und gekauft werden. Dazu gehört auch, dass sie dafür werben.


Es ist etwas anderes, ob man solche Dinge zu therapeutischem Geschehen im stillen Kämmerlein aufschreibt oder damit an die Öffentlichkeit geht.
Diese reagiert nun einmal anders auf eine derartige Selbstoffenbarung als ein therapeutisch geschulter Mensch.
geschrieben von Meli


Das ist richtig, Meli.
Manche Neurotiker gehen zum Psychotherapeuten und zahlen dafür, andere schreiben ein Buch und verdienen an den Voyeuren.

Euch allen einen lieben Gruß,

Mane
Re: Schoßgebete
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 25.10.2014, 18:26:43
"Manche Neurotiker gehen zum Psychotherapeuten und zahlen dafür, andere schreiben ein Buch und verdienen an den Voyeuren."
..ganz schön clever die Dame..

Liebe Mane,
..schreiben als Therapie und damit Geld verdienen,ist ja nicht ganz neu,auch Frau Wulf hat so ihre Vergangenheit aufgearbeitet.
Was mir auffällt ist der Gegensatz, privat möchte Frau Roche alles kontrollieren,Sicherheit ist ihr wichtig und dann die Veröffentlichung ,sich ausliefern,bloßstellen…wie passt das zusammen..
Gruß
Inga
mane
mane
Mitglied

Re: Schoßgebete
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.10.2014, 19:01:43
Liebe Inga,

ich glaube nicht, dass Charlotte Roche das Gefühl hat sich bloßzustellen. Hier ist ein Interview, welches sie zu dem neusten Film gegeben hat. Es ist eine Art Therapie für sie, sie meint, es sei schwerer ihr eigenes Leben auszuhalten, als z.B. den Film. Auch ist es ihr eine Freude, wenn Menschen, die das Buch oder den Film lesen oder sehen, sich wiedererkennen, besonders in ihren eigenen "unmoralischen" Gedanken.

Sie bezeichnet ihre Filmfigur (und sich selbst), als jemanden mit einem "Ratsch am Kappes" und glaubt, dass sich jene am meisten über das Buch/den Film aufregen würden, bei denen "ein wunder Punkt" getroffen worden wäre.


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Re: Schoßgebete
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 25.10.2014, 19:41:01
"Sie bezeichnet ihre Filmfigur (und sich selbst), als jemanden mit einem "Ratsch am Kappes" und glaubt, dass sich jene am meisten über das Buch/den Film aufregen würden, bei denen "ein wunder Punkt" getroffen worden wäre."

LOL,jetzt wissen wir ja,bei wem ein wunder Punkt getroffen wurde..
Gruß
Inga
Re: Schoßgebete
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.10.2014, 20:01:41
Tatsächlich Inga???

Wer hat sich denn hier aufgeregt???

Meli
Re: Schoßgebete
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.10.2014, 20:01:41
Hallo Mane,
...in der Filmkritik von Kathrin Horster schneidet der Film recht positiv ab,ich denke ,man muß den Film sehen,um sich ein Urteil zu erlauben.

"Elizabeth ist keine frustrierte Hausfrau, die bloß eine Schulter zum Ausweinen sucht. Sie leidet unter zahlreichen Neurosen und Panikattacken, die wiederum mit dem Unfalltod ihrer Geschwister zusammenhängen. Sex ist ein wichtiger Faktor in Elizabeths Trauerarbeit. Denn nur wenn sie mit Georg schläft, fühlt sie sich von ihren Schuldgefühlen befreit und lebendig. "

Gruß
Inga

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Edita
Edita
Mitglied

Re: Schoßgebete
geschrieben von Edita
als Antwort auf mane vom 25.10.2014, 19:41:01

und glaubt, dass sich jene am meisten über das Buch/den Film aufregen würden, bei denen "ein wunder Punkt" getroffen worden wäre.
geschrieben von mane


Das sind die dümmlichen Totschlag-Argumente einer Person, die seit 2002 in einem normalen Berufsleben, nämlich den einer Fernsehmoderatorin, immer wieder gescheitert ist, d.h. die Sendungen wurden vorzeitig abgebrochen, oder aber in " gegenseitigem Einvernehmen " vorzeitig beendet! übrigens die Schule hat sie auch nach der 11. Klasse abgebrochen, und wenn sie jetzt nicht diese 2 Bücher auf dem Markt hätte, kann man in herkömmliche Sinne natürlich nur, schon von einer gescheiterten Existenz sprechen, aber finanziell haben die Bücher sie gerettet, und sie kann uns auslachen! Ich bin trotzdem nicht, auch nicht für alles Geld in der Welt, bereit, " meine Rosette " öffentlich zu diskutieren, auch nicht wenn sie juckt, brennt oder schmatzt!

Edita
Re: Schoßgebete
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 25.10.2014, 20:39:03
Ich hätte große lust, einen deftigen ausdruck für diese 'dame' zu schreiben.
Aber das verkneife ich mir lieber.

Ihre gestik und stimme 😡😡😡😡😡😡😡😡😡
Das alleine ist schon ätzend.
Re: Schoßgebete
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 25.10.2014, 20:39:03
Danke für einen herzlichen Lacher und die Rettung meines Abends
Bruny
Re: Schoßgebete
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 25.10.2014, 20:39:03
@ Edita -

ja ja, solche Argumente:
Wenn Ihr meinen Dreck nicht mögen könnt,
seid Ihr selber Dreck!

Ist doch nichts Neues, ein paar Super-Moderne
müssen diesen "Erfahrungen" loben, habens offenbar
auch nötig - ich jedenfalls nicht.

Ingeborg-Clematis

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