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Fernsehen und Film Themenabend in ARTE: Unterschicht

niederrhein
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Themenabend in ARTE: Unterschicht
geschrieben von niederrhein
Themenabend in ARTE: Unterschicht
(Heute Dienstag, 06.11.2007)

http://community.seniorentreff.de/storage/pic/userbilder/a30f1d57825f100a5a9ba38c76fffe20/berthasbilderarchiv6/27847_1_Berthas_Bilderarchiv_6.jpg[/img]

Im einzelnen ....
- Programmübersicht

- Zum Thema - Hintergrundinformationen

- Zur Definition "Was arm ist ..."

- Zum Theman-Forum des Senders ARTE






[i]Die Bertha
vom Niederrhein


(Vielleicht eine der wenigen Sendungen im ganzen Flimmerkosmos, die einem Informations- und Bildungsauftrag gerecht wird.)
hugo
hugo
Mitglied

Re: Themenabend in ARTE: Unterschicht
geschrieben von hugo
als Antwort auf niederrhein vom 06.11.2007, 10:00:10
oh ja, bertha, mit diesem Thema befass ich mich auch schon länger, da ich viele Betroffene jeden Tag sehe.

ob wir mal ein paar mögliche und unmögliche Vorschläge zusammenbekommen wie dieses Problem (das Problem Arbeitslosigkeit und Armut -nicht die Arbeitslosen und Armen) aus der Welt schaffen können ?
aber eben auf das reiche Land Deutschland bezogen,,

vielleicht zu förderst ein paar Gründe warum, weshalb, wieso es erst so weit kommen konnte.

-Haben wir die falschen Parteien gewählt ?
-Sind die Gesetze so gestrickt das keine Gerechtigkeit möglich ist ?
-fehlts an Geld, an Material, an Arbeitskräften, an Ideen, oder
-wird bei uns nur falsch verteilt und umverteilt ?
-mangelt es den Betroffenen an Ehrgeiz, an innerem Antrieb, am Wollen?
-müssen sie nur etwas angestachelt, aufgemuntert, in den Hintern getreten werden ?
-Warum verkaufen die nicht mal ein Haus, ein paar Aktien oder Fondsanteile oder den diamantenen Schmuck usw,,,
-,,,,

oder, hat sich die BRD gar verschluckt, bei dem Versuch den fetten Happen DDR zu hastig, zu schnell und unzerkleinert runter zu schlucken ?
Vielleicht hätte es ein Vorspiel und ein Nachspülen geben sollen *g*
- vielleicht hat unser Staatshaushalt Ausgaben in Größenordnungen auf die man zugunsten der Ärmsten verzichten sollte ?

in Rumänien und Albanien soll es leerstehende Wohnungen geben, sehr billig, die Winter sind dort zumeist milder, einige Krabben lassen sich am Ufer finden und Beeren und Pilze wachsen noch reichlich in freier Natur,,

Nun bin ich am Überlegen ob wir die Armen dazu überreden sollten dorthin auszuwandern oder ob wir unsere Regierung und die Superreichen mal ein paar Jahre dort kampieren lassen sollten, bis sie zur Vernunft kommen. Ich tendiere stark zur letzten Variante *g*




--
hugo
nasti
nasti
Mitglied

Re: Themenabend in ARTE: Unterschicht
geschrieben von nasti
als Antwort auf hugo vom 06.11.2007, 10:40:31
Hugo,

in Afghanistan kann das Taliban angeblich nur deswegen nicht die Macht übernommen weil viele Ausländer wohnen dort und Sie verhindern das.

Wäre nicht sinnvoll einen dicken Budget für die benötigte abgeben, können Sie sich Leerstehende Wohnungen kaufen und renovieren, damit wäre auch die Situation gegen Taliban befestigt und das ewige Volkerwanderung auch durchgezogen.
Einfach. Statt Sozialhilfe oder Hartz4 eine Auszahlung in Hand. :O)))).


Nasti

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Re: Themenabend in ARTE: Unterschicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 06.11.2007, 10:40:31
Nun bin ich am Überlegen ob wir die Armen dazu überreden sollten dorthin auszuwandern oder ob wir unsere Regierung und die Superreichen mal ein paar Jahre dort kampieren lassen sollten, bis sie zur Vernunft kommen. Ich tendiere stark zur letzten Variante *g*

**************************************************************

Auch mir würde das am Besten zusagen,im Ernst aber.

Liebe Grüße,Astrid
niederrhein
niederrhein
Mitglied

Ob das hier der richtige Platz ist ...?
geschrieben von niederrhein
als Antwort auf hugo vom 06.11.2007, 10:40:31
Ob das hier der richtige Platz ist ...?

oh ja, bertha, mit diesem Thema befass ich mich auch schon länger, da ich viele Betroffene jeden Tag sehe.
geschrieben von hugo


Ich habe hier - in dieser Abteilung des Forums - nur einen TV-Hinweis geben wollen (ich - die nicht einmal ein Ferngerät hat ...); vielleicht man diese Diskussion im Bereich Gesellschaft/Innenpolitik führen?

Zu den Fragen (ich bin sicher nicht die Person, die die richtigen bzw. absoluten Antworten darauf weiß)

- Haben wir die falschen Parteien gewählt?

Sicher keine Frage der Parteien ... alle Parteien wie überhaupt vermutlich alle Institutionen des Staates und der Gesellschaft sind gleich ein Spielball für den weltweiten Investionskapitalismus.

- Sind die Gesetze so gestrickt das keine Gerechtigkeit möglich ist?

Gerechtigtkeit ist nicht das Thema der bundesdeutschen Verfassung; kein Verfassungsziel. Zudem: Wer definiert, was man unter sozialer Gerechtigkeit versteht?


Keine sinnvolle Frage in dieser Totalität.

- wird bei uns nur falsch verteilt und umverteilt?

Das könnte eine Ausgangsfrage sein ... Aber das Problem ist kein uns-Problem, also kein spezifisches Problem etwa in Deutschland.

- mangelt es den Betroffenen an Ehrgeiz, an innerem Antrieb, am Wollen?

Das scheint die gängige offizielle bzw. offizielle Meinung zu sein; die Betroffenen sind selbst schuld. So wird u.a. von den Betroffenen erwartet, daß sie gegebenenfalls auch für ein, zwei Euro die Stunde arbeiten. Erwartet vor allem von den Leuten, die u.U. Stundensätze von einigen hundert oder gar mehr Euro haben ... (wohlbemerkt jede angefangene Stunde). Sicher nur kleine Fische oder Peanuts, wie man heute zu sagen pflegt, gegenüber die Bezügen der sogenannten Spitzenvertreter in der Wirtschaft. gegenüber Das allerdings nur zu erwähnen, bezeichnen diese wiederum als eine überflüssige Neid-Debatte ...

- müssen sie nur etwas angestachelt, aufgemuntert, in den Hintern getreten werden?

Ach, es reicht doch aus, diese einfach verelenden zu lassen ... Aber schließlich brauchen wir ja den Urnenpöbel (so der Kabarettist Georg Schramm) als Quotenpublikum des Prekariatsfernsehen, als Zuschauer des Bezahlfernsehens und für den Kauf von Klingentönen ...

oder, hat sich die BRD gar verschluckt, bei dem Versuch den fetten Happen DDR zu hastig, zu schnell und unzerkleinert runter zu schlucken?

Das ist wiederum nicht differenziert genug ... Nicht die BRD hat sich verschluckt, sondern wenige haben an diesem Anschluß der DDR an die BRD (es war staats- und verfassungsrechtlich keine Wiedervereinigung!) eine goldne Nase verdient und die Masse hat das zu bezahlen. DAS Handbuch zur Vereinigungskriminalität ist leider noch nicht geschrieben.

- vielleicht hat unser Staatshaushalt Ausgaben in Größenordnungen auf die man zugunsten der Ärmsten verzichten sollte?

Aber, aber ... das Problem liegt woanders ... man kann nicht nach Arbeit verlangen und noch gleichzeitig einen (gegebenenfalls) ausreichenden Lohn dafür haben wollen ....

Die Bertha
vom Niederrhein
hugo
hugo
Mitglied

Re: Themenabend in ARTE: Unterschicht
geschrieben von hugo
als Antwort auf nasti vom 06.11.2007, 12:33:32
hallo nasti,,,im Moment erkenne ich nicht Die Kurve Die Du zu den Taliban gelegt hast.
Dazu hab ich übrigens eine interessante Meinung einer "Expertin" -einer Journalistin mit Vor-Ort-Kenntnissen- gehört.

Die Taliban sind gegenwärtig das Maß aller Dinge in Afghanistan. Sie entscheiden wer, wann, was, zu tun hat. Sie schützen z.B. äußerst effektiv und rund um die Uhr die Mohnfelder der Bauern (oder haste in letzter Zeit irgendwo gelesen das in großem Umfang solche Ernten zerstört wurden? ich nicht)

Sie generieren dadurch Milliarden von Dollars und sollten in den nächsten Jahren keinen Geldmangel für Waffen-, und Munitionsbeschaffung haben.

Die ortsansässige Bevölkerung ist es seit Jahrhunderten gewöhnt, sich auf die Seite der Sieger und vermutlichen Sieger zu schlagen. Das hat sie so getan, als den Russen gegen die USA-unterstützten Mudschaheddin die Luft ausging und das tut sie wohl zur Zeit auch wieder und schlägt sich auf die Seite der Taliban.

Außer den Tornados gibts wohl derzeit keine Waffen der ausländischen Armeen, welche sie zu fürchten hätten.

Der Regierungschef Präsident Hamid Karsai ist für Sie eine untaugliche unbeliebte Marionette und dementsprechend ist auch die Unterstützung der Massen für Ihn,,nämlich fast Null.

Deutsche Aufbau-Hilfe wie behauptet, gibts derzeit fast gar nicht mehr, die Situation zum Brückenbau und Schulbau usw. ist viel zu gefährlich,,

Außerhalb Kabuls entscheiden irgendwelche Dorfälteste und Führer was zu tun ist
und das völlig unabhängig und losgelöst von den Absichten, Wünschen und Vorstellungen der Regierung in Kabul und der Amerikaner,,

Diese Frau (gestern Abend bei Beckmann)berichtete sogar, das ein bekannter Führer mit dem sie sprach behauptete das sie -die Taliban) eigentlich nur ein paar hundert willige Selbstmordattentäter und einige tausend gut bewaffnete Kämpfer benötigten um ganz Afghanistan auf Dauer unregierbar zu machen, ja sogar für sämtliche Amiträume untauglich,,

das passt wohl nicht so sehr hier ins Thema Unterschicht, wir sollten das ausgliedern.
( aber, das fiel mir aber gerade ein, als ich deinen Beitrag las)

hugo

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