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Fernsehen und Film Zeitgeschichte filmtechnisch

eleonore
eleonore
Mitglied

Zeitgeschichte filmtechnisch
geschrieben von eleonore
am 26.5. wäre marion michael morrison 100 geworden.
kennt ihr ihm nicht??ß aber sicher doch, john wayne.

aufrichtigkeit, männlichkeit und patriotismus waren im film wie im leben die ideale, die hollywoodlegende john wayne repräsentierte.
auf den leinwand war er ein held. aber wie alle wahren helden, war auch er nicht perfekt.

"Als harter Kerl mit gezogenem Colt wurde John Wayne weltberühmt. Der 1,92 Meter große Hüne verkörperte die Idealvorstellung eines Westernhelden. "Für mein Gefühl waren viele Westernstars vor mir zu perfekt. Ich versuchte, einen Mann zu spielen, der sich schmutzig macht, der schwitzt, aber auch gerne Mädchen küsst. Der sauber kämpft, so lange es möglich ist, aber schmutzig, wenn es nicht anders geht", sagte John Wayne über die Ausgestaltung seiner Rollen.
Schlagkräftig und bibelfest, schnell bei der Hand mit der Pistole und einer Tracht Prügel für den Gegner oder auch einmal für eine widerspenstige Frau, schreitet er als Klischee vom Sinnbild amerikanischer Helden durch seine Filme. John Wayne galt als Inbegriff der Männlichkeit, als Macho der alten Art: Nach außen beinhart und gefährlich, nach innen zerbrechlich und sensibel. Gemeinsam mit dem Anti-Helden James Dean und dem rauen Zyniker Humphrey Bogart repräsentierte er auf seine ganz eigene Art den Traum Hollywoods.
John Wayne gehörte zu den Mächtigen in Hollywood. Besonders in den von ihm selbst produzierten Filmen beschwört der selbstbewusste Star, genannt "The Duke" , seinen eigenen Mythos. In einer beispiellosen, fast 50-jährigen Karriere hat er rund 250 Filme gedreht. John Wayne, der am 26. Mai 100 Jahre alt geworden wäre, starb 1979 im Alter von 72 Jahren."


ich kann mich an mein erste kinofilm erinnern, es war in bratislava.
ich war 7 jahre alt, und wir waren in kino *die 4 söhne der katie elder*, mit tschechische untertitel.
lesen konnte ich ja schon, aber nicht diese sprache.
was mich nicht hinderte, kurze zeit später, meine eltern zu verkünden, ich werde john wayne heiraten, wenn ich groß bin.
ich hab ihm dann einige zeit später schmählich betrogen, zugunsten robert mitchum.

egal, was man von john wayne hält, wegen sein politische ansichten,ich mag alte western.
*stagecoach* von john ford.........ford holte mit diesen film wayne aus der riege der b-movie darsteller, kann ich jeden empfehlen.
ein schwarz-weiss film aus 1939,dicht, spannend und wayne ist großartig.

eine seine beeindruckendste darstellung bietet wayne in *der schwarze falke*.
er bekam ein oscar für seine rolle als versoffene marshal rooster cogburn.

ich hab seine letzte interview gesehen, die er barbara walters gab.......er sagte dort, todkrank und gezeichnet........"Das Wichtigste in unserem Leben ist das Morgen. Um Mitternacht kommt der junge Tag, rein und unbefleckt, und begibt sich in unsere Hände, hoffend, dass wir vom Gestern gelernt haben."

kurz danach starb er.
diese spruch sollte auf sein grabstein, aber seine söhne entschieden sich , für ein grab, ohne alles.
er sollte seine ruhe haben.

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eleonore
enigma
enigma
Mitglied

Re: Zeitgeschichte filmtechnisch
geschrieben von enigma
als Antwort auf eleonore vom 21.05.2007, 07:21:33
Liebe eleonore,

wer kennt es nicht, das alte "Rauhbein".
Aaaber, ich hätte ihn auch mit dem eher schweigsamen Robert Mitchum ("Fluß ohne Wiederkehr" oder - noch besser - "Deadman") betrogen oder mit Cary Cooper, denn "12 Uhr mittags" ist für mich ein Synonym für Western.
--
enigma
angelottchen
angelottchen
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Re: Zeitgeschichte filmtechnisch
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf eleonore vom 21.05.2007, 07:21:33
so ein bisschen hat er unter seinem Image glaube ich auch gelitten, zumal er es im realen Leben nicht erfüllen konnte - aber immrhin: der Mythos lebt weiter - wenngleich er zeitlebens begeisterter Republikaner, befürworter des Vietnamkrieges und Freund von Reagan war. Wie war das ? Auf seinem grab sollte stehen "Feo, fuerte y formal" = Hässlich, stark und korrekt .... daraus wurde dann aber nichts. So ganz schlicht ist sein Grab denn aber doch nicht - siehe Link

Mein persönlicher Lieblingsfilm mit John Wayne ist "Die Hafenkneipe von Taiti" von John Ford. Die Schlägereien mit Lee Marvin ... einfach unvergesslich Aber auch die Geschichte war nett:

"Die Tochter des Aktionärs einer amerikanischen Schiffsgesellschaft besucht ihren auf einer Südsee-Insel lebenden Vater und bringt schließlich Verständnis für die recht turbulente Lebensart des Rauhbeins auf. Eine im Stil eher uneinheitliche, launig unterhaltende Komödie mit einigen allzu sentimentalen Akzenten. Reizvoll ist sie immer dann, wenn sie ihre Ironie überspitzt und die recht scharf profilierten Typen in ihrer Gegensätzlichkeit aneinandergeraten läßt."




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angelottchen
eleonore
eleonore
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Re: Zeitgeschichte filmtechnisch
geschrieben von eleonore
als Antwort auf angelottchen vom 21.05.2007, 09:52:44
ebenso war er klasse in *hatari* von howard hawks.

angelottchen, leider kommen interessante sachen sehr spät in glotze.
nach *rio bravo* kamen 2 berichte über *the duke*.
soweit er konnte, lebte er auch den harten mann.

es kam auch ein sequenz, er wurde von harvard studenten eingeladen.
man bewarf ihm erst mit papierbollen, aber er nahm schlagfertig und sehr witzig den wind aus den linken segeln.
er bekam tosende applaus mitunter.


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eleonore

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