Fernsehen und Film Zivilcourage

clara
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Re: Zivilcourage
geschrieben von clara
als Antwort auf pilli vom 03.02.2010, 18:16:32
Danke, pilli!
Lustig, und macht trotzdem irgendwie nachdenklich. Könnte ich mir gut im Besserungsprogramm für junge Straftäter vorstellen, zur Förderung von Erkenntnis und Einsicht, unter umgekehrten Vorzeichen.

Clara
nasti
nasti
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Re: Zivilcourage
geschrieben von nasti
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 02.02.2010, 12:33:51
Hallöchen,

ich als ehemalige Lehrerin in Ostblock hatte die Ehre Minimum 2 mal wöchentlich zum prügelnden, meistens mit Messer bewaffnete Schüler zugreifen. Und ich tat es, mir ist gelungen die Messer aus Hände raus prügeln. Und warum? Weil ich in unsere Schule als Schülerin genügend Erfahrungen erobert hatte, wir prügelten und boxten uns bis wir blaue Flecken bekamen und bluteten wir aus der Nase. Da waren keine Ausländer , oder zugewanderde Kinder !!!!
Hier in Deutschland habe ich sofort bemerkt wie gedämpft und seelenruhig einander umgegangen sind die Schüler , mein älteren Sohn hatte einem geklatscht , war sofort angezeigt. Das ist schon 20 Jahre her. Damals dachte ich mir: Kann nicht sein! Einmal werden die Kinder seine Aggressionen ausleben müssen. Und schau da, die Zeit ist gekommen, mit Hilfe der temperamentvollen zugewanderten Kinder die deutsche Kinder leben seine Aggressionen auch aus. Das ist die letzte Generation.
Andere Länder,andere gewöhnheiten. Den Film habe ich nicht gesehen.

Nasti

olga64
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Re: Zivilcourage
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 03.02.2010, 17:47:09



[/indent]Übrigens ist das 20. Arrondissement in Paris nicht derSchmelztigel Frankreichs.

Der Midi ist der viel ältere. Und genau so "spannend".

Die Mixtur dort hat sehr gelassene und tolerante Menschen hervorgebracht, die allerdings nicht in Multikultiseligkeit deutscher Art schwelgen.

Sie werden mir fehlen. [/quote][indent]


Aber Madame: waren Sie nie auf dem Markt an der Place de Montreuil (20. Arr.) oder in Bellville - alles Melting Pots in Paris und beileibe nicht so friedlich und gelassen, wie Sie dies darzustellen belieben.
Die fackeln sofort Autos ab, wenn Sie sicher erinnern? Und dies mehrmals jährlich und werden dann von Sarkozy bedroht, dass er sie demnächst abkärchern wird (ein neues Wort in der französischen Sprache mit Wurzel "deutsch").
Und dass der Stolz der Franzosen auf ihr Land grösser ist als der von Deutschen - hat ja sicherlich historische Ursachen aus dem noch nicht so lange vergangenen 20. Jahrhundert und den vielen Missetaten der Deutschen, nèst-ce-pas?
Und so tolerant sind Franzosen wirklich nicht - oft meinen dies z.B. Nicht-Franzosen, wenn sie nicht verstehen, was Franzosen sagen. Ich habe sie immer als grosse Chauvinisten eingeschätzt - habe übrigens in Paris gelebt und immer noch viele Freunde dort.
Noch Fragen? Olga

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ehemaligesMitglied65
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Re: Zivilcourage
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf olga64 vom 04.02.2010, 15:15:24



[/indent]Übrigens ist das 20. Arrondissement in Paris nicht derSchmelztigel Frankreichs.

Der Midi ist der viel ältere. Und genau so "spannend".

Die Mixtur dort hat sehr gelassene und tolerante Menschen hervorgebracht, die allerdings nicht in Multikultiseligkeit deutscher Art schwelgen.

Sie werden mir fehlen.
[indent]


Aber Madame: waren Sie nie auf dem Markt an der Place de Montreuil (20. Arr.) oder in Bellville - alles Melting Pots in Paris und beileibe nicht so friedlich und gelassen, wie Sie dies darzustellen belieben.

Die fackeln sofort Autos ab, wenn Sie sicher erinnern? Und dies mehrmals jährlich und werden dann von Sarkozy bedroht, dass er sie demnächst abkärchern wird (ein neues Wort in der französischen Sprache mit Wurzel "deutsch").
Und dass der Stolz der Franzosen auf ihr Land grösser ist als der von Deutschen - hat ja sicherlich historische Ursachen aus dem noch nicht so lange vergangenen 20. Jahrhundert und den vielen Missetaten der Deutschen, nèst-ce-pas?
Und so tolerant sind Franzosen wirklich nicht - oft meinen dies z.B. Nicht-Franzosen, wenn sie nicht verstehen, was Franzosen sagen. Ich habe sie immer als grosse Chauvinisten eingeschätzt - habe übrigens in Paris gelebt und immer noch viele Freunde dort.
Noch Fragen? Olga[/quote]



Nein, Madame.

Oder, pardon, doch, eine. Was eigentlich wollen Sie mir andauernd vermitteln?

In Bezug auf das besprochene Thema?
ehemaligesMitglied65
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Re: Zivilcourage
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf nasti vom 03.02.2010, 22:09:10
Hallöchen,

ich als ehemalige Lehrerin in Ostblock hatte die Ehre Minimum 2 mal wöchentlich zum prügelnden, meistens mit Messer bewaffnete Schüler zugreifen. Und ich tat es, mir ist gelungen die Messer aus Hände raus prügeln. Und warum? Weil ich in unsere Schule als Schülerin genügend Erfahrungen erobert hatte, wir prügelten und boxten uns bis wir blaue Flecken bekamen und bluteten wir aus der Nase. Da waren keine Ausländer , oder zugewanderde Kinder !!!!
Hier in Deutschland habe ich sofort bemerkt wie gedämpft und seelenruhig einander umgegangen sind die Schüler , mein älteren Sohn hatte einem geklatscht , war sofort angezeigt. Das ist schon 20 Jahre her. Damals dachte ich mir: Kann nicht sein! Einmal werden die Kinder seine Aggressionen ausleben müssen. Und schau da, die Zeit ist gekommen, mit Hilfe der temperamentvollen zugewanderten Kinder die deutsche Kinder leben seine Aggressionen auch aus. Das ist die letzte Generation.
Andere Länder,andere gewöhnheiten. Den Film habe ich nicht gesehen.

Nasti



Liebe Nasti,

auch wenn Du sicher recht mit Deinen Beobachtungen hast, was den inzwischen doch in großen Teilen fehlgeschlagenen Versuch, unsere Kinder durch in Watte packen zu sanften Wesen zu machen, betrifft, ist die Aggression, von der der Film handelt, doch von ganz anderer Qualität als die, die normalen Kindern eigen ist.

Und ich denke schon, dass den Zuwanderern das Leben hier auch nicht bekommt. Was aber nicht unsere Schuld ist.

Wenn einerseits die Integrationswilligkeit/fähigkeit der Familie nicht groß ist, andererseits die Zuwandererkinder die Lebensweise der "Einheimischen" sehen, die -abgesehen von der aus anderen Gründen abgehängten deutschen Unterschicht- in wirtschaftlich besseren Verhältnissen leben, kann es schon zu Frust kommen.

Daran, am Wohlstand, möchte man sicher teilhaben. Aber das fällt niemandem ohne eigene Anstrengungen in den Schoß. Und schon gar nicht ohne die Unterstützung der Familie, die das nicht bringen kann oder will. Weil man ja befürchtet, seine Kultur zu verlieren und zudem auch kein übermäßiger finanzieller Druck vorhanden ist. Die meisten lebten in den Herkunftsländer in wirtschaftlich viel schlechteren Verhältnissen als der deutsche Staat ihnen bietet.

Sie leben gut versorgt zwischen zwei Welten. Beziehungsweise ziehen sich voller Aggression ganz auf ihre zurück. Es muss wohl ein diffuses Gefühl vorhanden sein, wir seien an ihrem Dilemma schuld. Was ja auch kräftig genährt wird von Gutmenschen Seite.

Daher ist Zuwanderung aus Kulturen, die sich nicht als kompatibel erweisen, sehr konfliktträchtig.

Besonders, wenn von unserer Seite die Probleme unter den Tisch gekehrt werden.

Man möchte ja nicht seine Lebenslügen eingestehen, was die Hauptverursacher mit ihrer fatalen laisser faire Haltung betrifft.

Und daher werden die Probleme immer noch nicht beim Namen genannt und mit den erforderlichen Konsequenz angegangen. Und wenn ja, dann ist das rechts bis faschistoid und überhaupt unsäglich.

Für mich schließe ich: Null Toleranz denen, die dieses Wort nicht kennen. Und die dieses Verhalten ihnen gegenüber als Schwäche auslegen.

Ich für meinen Teil danke Pilli ausnahmsweise für einen hier eingestellten Link und gehe jetzt in den Keller. Dort muss doch noch irgendwo ein alter Stockschirm sein.
Nun gut, es muss ja nicht so weit kommen.

Es wäre schon schön, wenn nicht -wie im Film- die Vorhänge zugezogen würden, wenn auf der Straße jemand halb zu Tode geprügelt wird.

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