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Freizeit Abschied von einem Traum

Re: Abschied von einem Traum
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Der-Waldler vom 01.01.2017, 17:09:38
Hi

@Waldler

nee, kein speziellen Schuhe. Ich habe durch die Polyneuropathie keine Schmerzen, sondern erheblich verstärkte Berührungsempfindung. Die Füße fühlen sich an, als seien sie ganz fest in irgendetwas eingewickelt. Ich versuche das einfach zu ignorieren. Da ich durch die unterschiedlichen Medikamente regelmäßig Wasser in den Füßen habe und die Gelenke immer wieder mal durch das Rheuma anschwellen, trage ich vorzugsweise recht weite Turnschuhe oder Slipper. Das geht schon ganz gut, bloß Spitzentanz hebe ich mir für's nächste Leben auf.

Die Arbeit für die AIDS-Hilfe und den Ableger der Diakonie mache ich gern, weil es Spaß macht, ich dort etwas Sinnvolles tun kann und weil es auch die grauen Zellen fit hält. Die Zeit, in der ich das nicht mehr kann, die kommt früh genug, und bis dahin betrachte ich es als Herausforderung, mit den Computern auf dem aktuellen Stand zu bleiben.

@schorsch

ich habe mir kein Teleskop gekauft, nachdem ich im Frühjahr beim Astronomieverein war und mich mit den Astrofotografen dort über die richtige Ausstattung unterhalten habe. Das war einfach zuviel Geld, um es probehalber auszugeben, mit dem Risiko, daß meien Knochen das nicht mögen. Inzwischen bin ich sehr froh, daß ich bei der Planung aufgehört habe.

det
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

Re: Abschied von einem Traum
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.01.2017, 21:16:09
bloß Spitzentanz hebe ich mir für's nächste Leben auf.
geschrieben von det


Schade Hätte gern einen Youtube-Film mit Dir im Pas de deux mit einer der grossen Primaballerinas gesehen
Re: Abschied von einem Traum
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Der-Waldler vom 02.01.2017, 09:46:58
Zur richtigen Musik hüpfe ich schon mal mit Katze auf dem Arm durchs Zimmer. Aber davon wird es definitiv NIE einen Film geben. Bei youtube veröffentlicht sogar noch seltener als NIE.

det

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Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

Re: Abschied von einem Traum
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.01.2017, 09:52:16
Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Abschied von einem Traum
geschrieben von Drachenmutter
Det, ich kann sehr gut nachempfinden, wie Du Dich fühlst, nachdem Dein Traum zerplatzt ist. Mir erging es vor 5 Jahren ebenso. An dem Tag, an dem mein Mann seinen schweren Schlaganfall hatte, fiel unsere gesamte Zukunftsplanung wie ein Kartenhaus zusammen.

Wir freuten uns auf seine bevorstehende Pensionierung und die Möglichkeit, dann mit Hund und Kamera Städtetouren zu unternehmen, denn ich habe leidenschaftlich gerne fotografiert. Mehrere Kameras lagen bereit, eingesetzt zu werden. Dann kam der Schlaganfall und es blieb die rechtsseitige Lähmung bei meinem Mann.

Vorbei war es mit Städtetouren und Fotosessions, vorbei auch mit unserem Kleingarten, der gekündigt werden musste. Vorbei mit ausgiebigen, langen Spaziergängen mit unserem Hund. Es gab anderes zu tun. Das Auto musste abgegeben werden, da mein Mann nicht mehr Auto fahren konnte und ich nie einen Führerschein erworben hatte.

Ein vollkommen neues Leben begann und musste organisiert werden. Das war mit viel Stress, Frust und Tränen verbunden und die Umstellung hat lange gedauert, Jahre.

Heute habe ich neue, gänzlich andere Hobbies, solche, die ich zu Hause ausführen kann. Dennoch trauere ich dem Fotografieren nach und schaue hin und wieder meine schönen Kameras an, die nur noch selten zum Einsatz kommen.

Auch Du wirst etwas anderes finden, für das Du Dich begeistern kannst. So jedenfalls schätze ich Dich ein. Viel Glück dabei.

LG,
woelfin
Re: Abschied von einem Traum
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Drachenmutter vom 02.01.2017, 10:18:43
Wir freuten uns auf ... die Möglichkeit, dann mit Hund und Kamera Städtetouren zu unternehmen, denn ich habe leidenschaftlich gerne fotografiert. Mehrere Kameras lagen bereit, eingesetzt zu werden. ...
Heute habe ich neue, gänzlich andere Hobbies, solche, die ich zu Hause ausführen kann. Dennoch trauere ich dem Fotografieren nach und schaue hin und wieder meine schönen Kameras an, die nur noch selten zum Einsatz kommen.
geschrieben von woelfin
Die Städtetouren sind zwar geplatzt, aber finden sich in der Umgebung nicht auch andere schöne Motive? So dass das Fotografieren wenigstens intensiver werden könnte?
Als ich noch meine halbautomatische Canon AE1 hatte, bei der ich auf Wunsch Belichtungszeit und Blende selbst festlegen konnte, habe ich zahlreiche Aufnahmen mit teils sogar künstlerischem Wert gemacht. Ich habe gerade auf die schnelle ein paar in mein Album geladen. (Hier im Beitrag zeige ich sie nicht an, zu sehr Abweichung vom Thread-Thema.)

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Re: Abschied von einem Traum
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Drachenmutter vom 02.01.2017, 10:18:43
Det, ich kann sehr gut nachempfinden, wie Du Dich fühlst, nachdem Dein Traum zerplatzt ist. Mir erging es vor 5 Jahren ebenso. An dem Tag, an dem mein Mann seinen schweren Schlaganfall hatte, fiel unsere gesamte Zukunftsplanung wie ein Kartenhaus zusammen.

[...]

Auch Du wirst etwas anderes finden, für das Du Dich begeistern kannst. So jedenfalls schätze ich Dich ein. Viel Glück dabei.
geschrieben von woelfin
Hallo woelfin,

mich hat es natürlich lange nicht so schwer getroffen wie Euch. Doch das Prinzip der zerplatzenden Träume teilen wir. Eine richtige "Lebensplanung" mache ich allerdings schon lange nicht mehr. Dazu hat sich seit dem Ende der 90er zuviel Unvorhergesehenes in meinem Leben ereignet. Nur den Traum von der Astronomie, den hatte ich noch nicht losgelassen.

Also stelle ich mal wieder alles auf den Kopf, es ist nicht das erste Mal in meinem Leben. Für das frühjahr habe ich mich bei der Volkshochschule für einen Kurs angemeldet, um eine Programmiersprache von der Pike auf zu lernen. Ziel ist es, im Sommer dann so etwas zu bauen und zu programmieren, wie in dem Youtube-Video gezeigt wird. Das hatte ich schon einmal geplant, damals fehlte mir nur das Geld. Jetzt ist Geld kein Problem mehr, also gehe ich das jetzt an. Es gibt einen Berg von Möglichkeiten, man muß ihn nur sehen.

Herzliche Grüße

det

schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Abschied von einem Traum
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.01.2017, 21:38:08
Mit deinen 64 Jahren bist du ja noch ein Jungspunt und kannst auf die nächsten 30 Jahre planen!
Karl
Karl
Administrator

Re: Abschied von einem Traum
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.12.2016, 17:11:12
Ich finde es am Wichtigsten, die Realität vorbehaltlos anzunehmen und die sagt halt: such dir ein anderes Hobby. Es gibt noch so viele Möglichkeiten.
geschrieben von det
Zu dieser Haltung kann ich Dir nur gratulieren. Vor allem, weil Dein Bastelprojekt mit den autonomen Roboterautos ja sicher Spaß macht (auch wenn der "erste" Unfall am Anfang kaum vermeidbar sein wird)

Karl
johanna
johanna
Mitglied

Re: Abschied von einem Traum
geschrieben von johanna
als Antwort auf Karl vom 10.01.2017, 11:33:38
immer wieder Neues beginnen, wer kennt das nicht. Wer musste nicht Pläne aufgeben......mit meinem zweiten Mann wollten wir mit Womo die nordischen Länder bereisen - er starb.....damals war ich 58 Jahre alt und begrub diesen Traum, denn allein wollte ich nicht. Dann kamen die nächsten Pläne, lesen, schreiben, Literatur und das bescherte mir Claudius. Doch auch hier konnte ich später Pläne vergessen - er wurde u.a. sehr schnell fast blind. Bewegungseinschränkungen en masse und noch so einige Handykaps...... Kunst, Kultur nicht mehr möglich, Literatur blieb nur noch für mich......zu wenig, kein Austausch mehr möglich. Als er auch in meinen Armen starb begrub ich weitere Pläne. Jetzt greife ich wieder das Reisen auf - allein. Allerdings nur im Rahmen meiner Möglichkeiten, denn auch ich werde nicht jünger. Man muss sich eben bescheiden. Und andere Möglichkeiten für neue Träume lassen sich mit Bestimmtheit finden.

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