fuer Autoren und Herausgeber Der heimliche Limes

Chlodwig
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Der heimliche Limes
geschrieben von Chlodwig


Seiten:140
Einband:Paperback
Abmessungen:13,0 x 18,0 cm
ISBN:978-3-9814534-3-0
Preis: 12.90 EUR

Klappentext:

Erinnern Sie sich noch an die spannenden Abenteuer Ihrer Jugend?

Martin Stumpf erzählt von den Ereignissen seiner Kindheit, die dörflich geprägt war und der kindlichen Phantasie unglaubliche Räume schuf. Er berichtet von Hoffnungen, Ängsten und Nöten, die einem Kind auf dem Weg zum Erwachsenwerden begegnen. Er erinnert an lustige und turbulente Spiele mit Kameraden und Freunden, die ihn beim Erkunden der Welt begleiteten. Aber auch die seinerzeit noch gebräuchliche Prügelstrafe als Erziehungsmittel ist ihm voller Abscheu im Gedächtnis und hat den entschiedenen persönlichen Widerstand in ihm dagegen geweckt. Die mal lustigen, mal nachdenklichen, aber immer unterhaltsamen Geschichten werden wahrscheinlich viele Leser in ihre eigene Kindheit zurückführen, die mancher als «die gute, alte Zeit« wähnt - und die noch gar nicht so lange vergangen ist ...

Vorwort

Erinnern Sie sich noch?

... an die Zeit, als wir Kinder durchs Dorf tobten, mit den Kettcars umhersausten, Verstecken spielten, im Bach planschten und so manche fremde Scheune erkundeten ... Wenn ich heute durch das Dorf schlendere, sehe ich mit Wehmut auf das, was sich im Laufe der Jahre verändert hat. Fast alle unsere früheren Spielplätze sind verschwunden. Scheunen wurden abgerissen, Häuser gebaut, und aus so manchen einfachen Fußwegen sind breite Straßen mit regem Straßenverkehr geworden. Markante Plätze, auf denen früher die Kirmes und Märkte stattfanden, sind verschwunden oder werden anderweitig genutzt. Aus der Viehwaage wurde ein Informationszentrum für Touristen, und die Scheune neben der Schule, in der wir Kinder gerne unser Unwesen trieben, musste einer Bushaltestelle und Parkplätzen weichen. Auf der Wiese hinter unserem Haus mit ihren unzähligen Obstbäumen, auf denen wir gerne herumkraxelten, stehen heute Wohnhäuser und die Unterkunft der freiwilligen Feuerwehr. In der Sandgrube wurde vor ein paar Jahren das Vereinsheim der Schützen gebaut, und aus unserer beliebten Rodelbahn, die damals noch am Rande des Neubaugebietes lag, wurde ein Treppenaufgang, der zur Hauptstraße führt. Ebenso sind die zahlreichen hölzernen Bänke, die den Bauern als Umschlagsplätze ihrer Milch und uns als »Piratenschiffe« dienten, aus dem Dorfbild verschwunden. Der Bach wurde begradigt und mit Mauersteinen in seinen Lauf gezwängt. An seiner breitesten Stelle, dort, wo wir jeden Winter eine Schlittschuhbahn anlegten, führt heute ein Steg über den Bach. Es ist aber nicht nur das Dorf, das sich verändert hat, auch das Spiel der Kinder ist anders geworden. Heute findet ihr Leben zumeist hinter verschlossenen Türen statt, an den Bildschirmen ihrer Computer. Und nur ab und an sieht man sie vereinzelt am Bach spielen, um dort Boote zu Wasser zu lassen oder den Fröschen und Fischen nachzujagen. Viele der Spiele, die uns damals Vergnügen bereiteten, gehören der Vergangenheit an: ob Verstecken oder Fangen, Himmel und Hölle, Gummiseil hüpfen oder Klingelstreiche.
Damit die alte Zeit nicht gänzlich in Vergessenheit gerät, möchte ich ein wenig von ihr erzählen, von den Abenteuern, den Streichen und Erlebnissen, die unsere Kindheit im Dorf prägten ...

Noch einmal jung, noch einmal klein, noch einmal möchte ich ein Lausbub sein.

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