fuer Autoren und Herausgeber Wohnen im ALter

Mitglied_ce7893b
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Re: Wohnen im ALter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Monja_moin vom 01.08.2014, 13:18:28
@monja-moin

Stadtteile, die gibt es schon. Hab ich geschrieben.

Es sind 3-5 Wohnblocks. Hübsch gestaltet. Ausreichend Freiraum. Also eine nett gestaltete Anlage.
Jeder hat seine eigene seniorengerechte, barrierefreie Wohnung. Seinen eigenen Parkplatz und kann tun und lassen was er/sie gerne möchte.

Und jetzt kommt’s!

Weil die Mieten nicht gerade billig sind (was ist schon billig?) kann die Anlage nicht komplett mit „Alten ausgefüllt“ werden.

Die restlichen Wohnungen werden an Personen vergeben die ihr Wohnhaus zur Baustelle gemacht haben, - ihre Wohnungen vorher vergammeln ließen, sich mit ihren Nachbarn nicht vertragen haben und nun ihren Kindern/auch Enkelkindern schon vor dem Einzug in die Seniorenwohnanlage mitgaben „von den Oidn brauchts eich nix gfoin lossn“

Ich hab die Äußerung „ins Gras beißen“ auch nicht erfunden.

Nun, ich fürcht mich vor diesen Leuten nicht.
Ich nehm mal an - bei mir wird man es kaum versuchen oder damit warten bis ich 80+ bin.
Wäre auch nicht klug von jenen, - sonst können sie sich ihren Antrag auf Mitzuschuss selber ausfüllen.

Aber die vielen alten Damen, - teilweise leicht dement, - die fürchten sich, - kränken sich und weinen?

Ich frag mich schon, warum du meine Ausführungen anzweifelst.
Ich werde doch so etwas nicht erfinden.

lg robin
Re: Wohnen im ALter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Monja_moin vom 02.08.2014, 00:18:43
Das kann ich vollinhaltlich unterschreiben...

Und ich habe das Glück in einem "Miteinander-Revier"* zu leben. Selbst im Bereich der betreuten Wohnungen ist eine Kita vorhanden, großzügige Spielplätze...
Wer dort einzieht weiß, dass einige Stunden am Tag Kindergeschrei, -lachen und -weinen angesagt ist.

Die Kita hat ein Multi-Kulti-Konzept, da auch die Kinder der Fraunhofer Instituts-Leute, die überwiegend englischsprachig sind dort betreut werden.
Auch unser Lord Windel wird nach Rückkehr nach D in dieser sein, da er inzwischen wirklich zweisprachig ist. Seinen Platz haben ihm die Eltern bereits vor ihrem Abflug nach GB gesichert.

Einmal in der Woche sind kleine Marktstände mit Gemüse, Fleisch und Brot dort, so dass auch hier der Einkauf von Produkten direkt ab Hof möglich ist.

In dem Haus, in dem ich lebe ist die Bandbreite von 12 Jahren bis 85 Jahren und es stört sich niemand daran, wenn die Horde Freundinnen die Treppenstufen laut fröhlich überspringen, vor dem Haus oder hinten im kleinen Park spielen...

Ebenso ist direkt um die Ecke eine Sozialstation untergebracht. Diese hat einen "echten" Nachtdienst, so dass die Menschen gut versorgt sind.

Da ich eine Genossenschaftswohnung habe (die sehr gut gepflegt werden, sowohl im inneren als auch im äußeren Bereich), immer ein Ansprechpartner (Hausmeister oder Angestellte - ebenfalls direkt um die Ecke) habe ich damit eine absolut ideale Wohnform gefunden.

Die Menschen leben hier zum Teil schon seit 30 Jahren und länger, man kennt sich, hilft sich gegenseitig.
Natürlich gibt es auch Zwistigkeiten oder Tratsch, doch niemand muss sich daran beteiligen...

Meli

*editiert
Re: Wohnen im ALter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.08.2014, 10:18:02
einfach mal angehängt:

wir leben in einem großen eigenheimviertel am rande der city.

einst waren wir alle jung und mit kleinen kindern.

inzwischen sind die kinder flügge, längst aus dem haus und haben

selbst kinder.

unsere siedlung ist somit selbst ein großes "altersheim"

geworden.

na und?

wer sich nicht mehr selbst helfen kann, informiert den mobilen

notdienst.

wer nun gar nicht mehr zurecht kommt, wird ebenso eine lösung

für sich finden.

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Re: Wohnen im ALter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.08.2014, 10:26:27
Karin,

es hat ja wirklich alles Vor- und Nachteile.

Durch mehrere, notwendige Umzüge, bin ich hier gelandet. Und mit zunehmendem Alter begreife ich, wie gut es mir damit geht.
Vor 10 Jahren habe ich nur entschieden, dass ich in einem Erdgeschoß leben will, weil mein Rücken bereits muckte.

Ich habe also verschiedenstes ausprobieren "müssen".

Bei Dir ist der Vorteil, dass Du Dein Leben in einem Bereich verbringen konntest, der Dir vertraut ist.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du bzw. Ihr es noch lange dort schafft bleiben zu können, denn Euer gesamtes Familienleben hat sich an diesem Ort abgespielt.

Meli
Re: Wohnen im ALter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.08.2014, 10:35:30
danke, meli

du hast recht. jeder muss eben für sich das passende finden.
uns würde es sicher auch schwer fallen, noch einmal mit sack und pack
umzuziehen. ich hoffe, daß das nicht so schnell eintrifft.

besser wäre es, man könnte bis zum schluss wohnen bleiben,
ggf. auch alleine, wie es in einigen nachbarhäusern schon ist.

aber - man kann nie wissen.
Re: Wohnen im ALter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.08.2014, 11:40:51
Nein, Karin, man weiß es wirklich nie..., aber wünschen kann man sich alles...
Ich drück die Daumen...

Meli

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nasti
nasti
Mitglied

Re: Wohnen im ALter
geschrieben von nasti
als Antwort auf Monja_moin vom 01.08.2014, 15:01:40
Ich gebe Dir Recht Monja

die Kinder können nerven. Mit ewige Sorgen was wird später wenn ich noch ältere werde? Eigentlich macht das zu Frage meine Schwiegertochter für welcher ich schon x mal versicherte das ich lieber zu 4-re krochen werde auf der Strasse als zu Ihr ....:)
Sie gehört zum Perfektionistinnen, möchte gerne alles vorher planen --schon 20 Jahre vorwärts mit allem. Das ging so lange wie ich ein Verbot verpasste sich mit meine Angelegenheiten
sich befassen!!!
Wie lange ich mich selber versorgen kann bleibe ich so wie früher, bisschen langsamer aber OK. Das passt mir gut, kein Altersheim passt für mich, natürlich wenn die Zeit kommt werde ich irgendwo abgeliefert :) :).
Eigentlich meine Kollegen/Innen sind teilweise sehr älter, das BBK /Berufsverband der Bildende Künstler/ wo ich auch dabei bin schon 25 Jahre sieht aus wie ein Altersheim beim Treff oder Versammlungen. Sagte ich auch für Vorsitzende sollte für uns einen Altersheim gründen. Hat gut gelacht, keiner von BBK ist reich geworden, eher das Gegenteil ist sichtbar.
Viele ältere Menschen / meine Freunde/ behaupten das Sie Ihre Mutter oder Vater zu sich genommen hatten und sich geopfert bis der Tote. Und Sie haben auch erwachsene Kinder. Ich frage manchmal: "Möchtest du zum Kinder später?" Mit Entsetzen schreien beide Ehepaare: "Gott bewahre uns davon! Nie am leben...."
So hat sich das Leben und damit verbundene Eltern-liebe verändert....

Nasti
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Wohnen im ALter
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Monja_moin vom 01.08.2014, 20:43:33
Du verkennst - oder verdrängst - eine Tatsache: Wenn wir mal so weit sind, dass "sie" uns ungehindert in ein Altersheim abschieben können, dann sind wir auch nicht mehr in der Lage, zu revoluzzen!

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