Garten und Balkon Gartentagebuch
Um Beete zu bedecken, hab ich Beinwell angepflanzt. Sie wuchert heftig, die großen Blätter leg ich auf die Erde.
Mittlerweile kommt sie an verschiedenen Stellen im Garten. Die Blüten snd für die Hummeln.
Ich machte diesen Versuch vor vielen Jahren, als ich diesen Garten übernommen hab. Zu meiner Freude las ich in einem Büchle, das mir geschenkt wurde, dass es wohl schon öfter so gehandhabt wurde.
Heinz Erven "Mein Paradies".
Er nennt die Pflanze Comfrey und gut, dass er auch Symphytum schreibt und ein Foto drin hatte, so konnte ich sehen, dass es Beinwell ist.
Clematis
Euer Vorgehen ist sicherlich das Vernünftigste: mulchen, gezielt tiefgründig gießen und mittel-/langfristig die Bepflanzung verändern. Bei mir hat sich letztes Jahr in der großen Trockenheit sogar der Beinwell verabschiedet! Ich habe schon geguckt, ob er eventuell wiederkommt, konnte aber bis jetzt noch nichts entdecken. Aber um den Boden zu schützen, nehme ich auch gern sonstige große Blätter, wenn welche anfallen. Zum Beispiel vom Rhabarber, wenn ich die Stängel ernte. Die Blätter werden auf den Beeten verteilt und erst, wenn sie gänzlich vertrocknet sind, dem Kompost zugeführt.
Und mein Mann hat jetzt erstmals Auberginenpflanzen in Wannen gepflanzt, die er mit aufgeschnittenen PET-Flaschen bewässert. Das System hat er den Leuten vom "urban gardening" abgeguckt. Die Wannen stehen im Gewächshaus, da Auberginen ja sehr wärmeliebend sind. Bisher fühlen sie sich offenbar wohl. Sollte es ihnen aber da drin mal zu heiß werden, kann man die Wannen ja an einen anderen Ort transportieren. Ich bin sehr gespannt auf die Resultate dieses Experiments.
Was mich noch interessieren würde: Hat jemand von euch über mehr als ein Jahr hinweg Erfahrungen mit Bokashi gemacht?
Hallo Gartenfreunde !
Mein Gärtner hat mir von der Bepflanzung des Beinwell abgeraten, weil Beinwell anscheinend noch mehr wuchert als Giersch. Na ja, vielleicht ist das nicht in jedem Garten so.
Bis jetzt bringe ich es nicht fertig, nichts mehr zu gießen. Hier hat es wieder nicht geregnet und ich habe keinen Tropfen in meinen vielen großen Regentonnen !
Bokashi kenne ich von einer Freundin, die so einen Eimer gekauft hat wegen fehlendem Garten. Das stinkt fürchterlich. Ein oder zwei Eimer wären auch viel zu wenig für mich. Ich habe zwei sehr große Komposte, einer hat dann immer Erde, und die ist sehr gut. Keiner der Komposthaupen schimmelt oder riecht schlecht, muss man halt richtig befüllen und ab und zu drin herumgabeln. Für meine Zwecke ist das die beste Düngung.
Was die Bepflanzung zwischen Giersch angeht, so habe ich den Pflox, die Staudensonnenblumen und die Strahlenastern vergessen. Ich habe praktisch das ganze Jahr etwas Blühendes im Garten und daher auch sehr viele Wildbienen o.ä. Auf jeden Fall ist mein Garten sehr bunt, eine reine Naturblumenwiese ergänzt das Ganze. Was ich allerdings nicht hinkriege, das sind Margeriten, warum auch immer, selbst die Original-Wiesenmargeriten wollen da nicht......
LG Jil
Ja, es ist schon seltsam, die Pflanzen haben ihren eigenen Kopf. Beinwell hat bei mir nie gewuchert, sondern sich brav mit dem ihm angebotenen Platz zufriedengegeben. Manche sind der Hitze und Trockenheit zum Opfer gefallen, andere breiten sich vergnügt aus, wie das Blaukissen zum Beispiel.
Wegen Bokashi habe ich nachgefragt, weil ich zwei Jahre lang damit gearbeitet habe. Immer einen Eimer befüllt und den anderen ruhen lassen. Es roch auch nicht schlecht, keineswegs faulig oder so, und schimmelte nicht. Den charakteristischen Geruch von milchsauer Vergorenem mag allerdings nicht jede, das stimmt schon. Zuletzt hatte ich aber das Gefühl, dass die Umwandlung des reifen und in der Erde verbuddelten Bokashi in Humus etwas ins Stocken geriet, weil einfach die Regenwürmer vor der Trockenheit in tiefere Schichten geflüchtet waren und daher ihre Arbeit nicht tun konnten. Da hätte mich interessiert, welche Erfahrungen andere Gartenfreund*innen im letzten Sommer gemacht haben. Da es dieses Jahr schon wieder viel zu warm und zu trocken ist, hab ich jetzt die Bokashi-Erzeugung jedenfalls eingestellt und packe meine Grünabfälle auf den Kompost.
Tja, ich fürchte, wir wohnen in der falschen Gegend, Jil. In Berlin regnet es, hat mir eine Freundin geschrieben. Ich bin sonst kein neidischer Typ, aaaber ...
Hallo Gartenfreunde
Die Trockenheit macht uns auch hier in NRW zu schaffen.
Die meiste Freude hatte ich im letzten heißen Sommer an meiner Gaura Lindheimeri.
Gepflanzt im Kiesbeet, gemeinsam mit Lavendel, Bergminze, Oregano, Indigo-Lupine, Salbei und Thymian war es fürs Auge und für die Insekten paradiesisch.
Die Gaurapflänzchen entwickelten sich innerhalb von 3 Jahren zu einem stattlichen Strauch ca 150cm hoch und breit und blühten den ganzen Sommer unentwegt bis Ende Oktober. Und das ohne nennenswerte Wassergaben!
Gaura Lindheimeri
Die sieht sehr schön aus, Mareike.
Danke für den Tipp.
Im Moment sind wir allerdings noch etwas zögerlich mit dem Nachpflanzen, denn in den regionalen und überregionalen Medien geht es jetzt erwartungsgemäß so richtig los mit den Warnungen vor einem Dürresommer mit Wasserrationierung, Ernteausfällen und Waldbränden - noch schlimmer als 2018.
Normalerweise würde ich im April/Mai jeden Tag mindestens zwei Stunden mit Gartenarbeit verbringen, aber derzeit gibt es nicht viel zu tun. Man hat den Eindruck, dass die Pflanzen den Kopf einziehen, ihre Aktivitäten herunterfahren und auf Sparmodus schalten.
So bleibt mir wenigstens genug Zeit übrig, um zur Freitagsdemo zu gehen und die Schüler zu unterstützen, die für Maßnahmen gegen den Klimawandel auf die Straße gehen ...
Ich hab Samen parat, der wird ausgestreut, wenn Regen angesagt ist.
Ich hab Rosen- und Beerendünger, der wird angebracht, wenn Regen angesagt ist, sonst nützt es ja nichts.
Ach, unsere Pflanzen, die Haare der Erde.
Im blühenden Apfelbaum versammeln sich morgens nach dem Frühstück die Vögel, picken hier und dort und sind quietschfidel.
Clematis
Ach, unsere Pflanzen, die Haare der Erde.
So ist es, Clematis. Man kann eigentlich nur noch ein Klagelied anstimmen.
AUFHÖREN oder AUFHÖREN?
Die Menschheit lernt derzeit eine wichtige Lektion:
Entweder wir hören auf, unseren Planeten zu zerstören,
oder wir hören auf zu existieren.
So einfach ist das.
ohne Gewitter und heute im lauf des Tages hat sich die
Erde langsam erholt.
Gestern hatte ich noch an die Rosenstöcke (nicht in Kübeln) je
eine Gießkanne aus der Tonne gegeben mit den Him-
und Brombeeren. Dann war alles leer.
Nun sind die Tonnen gefüllt, ich überleg mir, ob ich noch
mit Schläuchen in kleinere Gefäße fülle, (ich hab noch zwei
Mülleiner, die kleineren).
Wenns so wird, wie letzten Sommer....
Doch jetzt ist mal frische, duftende Luft im Garten.
Der Kirschlorbeer duftet vor Freude und wird eifrig besucht..
Clematis
da fliegt se grad weg
Echt, deine Tonnen sind voll? Herzlichen Glückwunsch, Clematis!
Bei uns kam nur so viel Regen, dass die Tonnen knapp zur Hälfte gefüllt sind.
Aber immerhin, die Pflanzen machen einen etwas erfrischten Eindruck.
Anderswo hat der Klimawandel noch viel schlimmere Folgen:
"Lange Zeit war sie die zweitgrößte Kaiserpinguin-Kolonie der Welt. Doch nun ist von der Pinguinpopulation in der antarktischen Halley Bay fast nichts mehr übrig. Wie Satellitenaufnahmen zeigen, ist die Kolonie seit 2016 dramatisch geschrumpft. Der Grund: Drei Jahre in Folge blieb der Bruterfolg bei den Tieren fast vollständig aus und kaum ein Küken überlebte. Schuld daran scheint ein vorzeitiger Einbruch des Meereises zu sein, auf dem die Pinguine brüten. Ob allerdings der Klimawandel dafür verantwortlich ist, können die Forscher nicht sagen."
Den letzten Satz finde ich besonders erheiternd. Aber das gehört eigentlich nicht ins Gartenforum, also belassen wir's dabei.