Forum Wissenschaften Geisteswissenschaft / Philosophie Die Frage nach dem Sinn des Lebens

Geisteswissenschaft / Philosophie Die Frage nach dem Sinn des Lebens

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Die Frage nach dem Sinn des Lebens
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf DerSanfte123 vom 09.01.2020, 12:38:44

Das freut mich für dich.
Ich habe wahrscheinlich zeitlich gesehen einen ähnlich langen Weg hinter mir, ein paar Ähnlichkeiten gibt es sicher auch.

Bei mir ist auch! alles ganz einfach geworden:

Seit ich mich davon gelöst habe, dass nicht Menschen, sondern unser Planet das wichtigste Lebewesen ist, seh ich Gläubige mit nachsichtiger Einstellung, denn es gibt ja viele Glaubensrichtungen.

ich weiss nicht, ob ichs rüberbringen, aber meine "Erkenntnis" ist die, dass es nicht darauf ankommt, ob ich ein Glaubensangebote annehme, nach dessen Regeln lebe oder ob ich den Menschen als wichtigstes nehme, sondern wenn es eine höhere Macht gegebenenfalls gäbe, ist es belangslos, wie ich das sehe, dann gibt es eben diese Realität eines übernatürlichen Wesens. Wie komme ich dazu, mir anzumassen, dass ich dies durch einen "Glauben" bestätigen könnte, sollte, müßte.

Etwas irritiert mich allerdings: wieso erkennt man z.B. nur selten Christen als solche im Alltag, denn sie müßten sich wenigstens ein bisschen von Nichtgläubigen in ihrem empathischen Verhalten unterscheiden.
Eher schon habe ich die Erkenntnis, dass Christen vor allem in den Himmel zu kommen anstreben, nicht die Nächstenliebe ins Zentrum stellen.

Servus

DerSanfte123
DerSanfte123
Mitglied

RE: Die Frage nach dem Sinn des Lebens
geschrieben von DerSanfte123
als Antwort auf JuergenS vom 09.01.2020, 13:16:08

Hallo
Danke für deinen Beitrag hier

Wie gesagt dies ist meine Sicht.
Ich kenne auch eine ganze Menge Christen die die Nächstenliebe ernst nehmen

Natürlich gibt es auch jede Menge Namenschristen. Aber wer sollte da urteilen.
LG aud der Eifel.
Nikolas

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Die Frage nach dem Sinn des Lebens
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf DerSanfte123 vom 09.01.2020, 13:38:48

ein bisserl genauer will ich es noch sagen, die Namenschristen verhalten sich wie die "praktizierenden" Christen, und Unchristliche verhalten sich viele auch "christlich".

aber was sagst du dazu, dass bei wirklich vielen Christen die SEhnsucht nach ewigem Leben Vorrang hat vor Nächstenliebe?
Ich hoffe, bei dir ist das nicht so.

Servus


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Mitglied_e81b674
Mitglied_e81b674
Mitglied

RE: Die Frage nach dem Sinn des Lebens
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 01.05.2013, 20:30:32


Das Ziel ist fern, der Zweck ist nah.
Der Sinn ist tief, der Zweck ist flach.

Das Ziel ist erreichbar, der Sinn nicht.

Der Sex im Alter ist zwecklos, aber nicht sinnlos. 

Der Sinn ist ein Füllstand in einem Gefäß – ein ‚erfülltes Leben', sagt man.“

Oder siehe auch  ein anderes Wort für das Wort SINN:
  • der Sinn ist der Angelpunkt
  • Sinn bedeutet auch
  • Empfinden,
  • Psyche,
  • Gefühl,
  • Herz,
  • Wesen,
  • Innerlichkeit 
helga122
helga122
Mitglied

RE: Die Frage nach dem Sinn des Lebens
geschrieben von helga122
als Antwort auf JuergenS vom 09.01.2020, 18:21:40

Wenn ein sogenannter Christ denkt, er kommt nur mit der Sehnsucht nach ewigem Leben aus, so ist
das sein Trugschluß. Entweder ist er als gläubiger Mensch mit seiner Erkenntnis noch nicht so weit,
oder wenn er weiter so handelt und nicht erkennen w i l l , dann ist es seine eigene Tragik.

Ein ehrlicher Christenmensch hilft natürlich seinem Mitmenschen. Dies fängt in der Familie an, deren
Führung natürlich auch zu Mißverständnissen neigt. Aber man lernt auch aus seinem Elternhaus, wenn
man selbständig zu d e n k e n  be g i n n t.
Wenn alles normal beim Christen oder Lernenden geht, dann verläßt er sein Elternhaus, egal, ob er
sich als G l ä u b i g e r, A t h e i s t  oder L a u e r  bezeichnet. Das liegt nun mal in der Natur der Sache.
Das hat auch seinen S i n n.

 

Siegfried Martin
Siegfried Martin
Mitglied

RE: Die Frage nach dem Sinn des Lebens
geschrieben von Siegfried Martin
als Antwort auf JuergenS vom 09.01.2020, 18:21:40

Wer kann schon in das Herz eines Menschen schauen und ihn dann einen Namenschristen nennen.
Der Sinn des Lebens erschließt sich z. B. in der Natur.
Dies zu erkennen, muss man weder Biologe noch Wissenschaftler sein. Jeder kann z. B. in der Natur erkennen, dass wir in Fauna und Flora eine tiefe und erstaunliche Verknüpfung der Hingabe an das Leben, in allem was lebt, vorfinden. Eine Alge ist Leben. Sie dient den Fischen und dem gesamten Ökosystem im Wasser. Ebenso dienen Pflanzen in unserem Ökosystem auf vielfältige Weise anderen Pflanzen, Tieren und den Menschen. Tiere wiederum, angefangen bei den Insekten erfüllen ebenfalls viele Aufgaben im Ökosystem. Die Biene befruchtet den Obstbaum, der Vogel verbreitet u. a. den Samen vieler Pflanzen, während z.B. Fische eine unverzichtbare Nahrungsquelle für Tiere und Menschen sind. So besteht alles Leben, wenn man es genauer betrachtet, durch Wachstum und Dienst an allem, was lebt.
Wie könnte es sich da anders verhalten, wenn wir unseren aufmerksamen Blick in diesem Zusammenhang auf das menschliche Leben richten. Der Mensch wächst, entwickelt sich und dient, bewusst oder unbewusst, ebenfalls auf vielfältigste Weise dem Leben. Die Vielfalt des Dienens und damit der Hingabe an das Leben hängen im Gegensatz zu Fauna und Flora u. a. vom freien Willen des Menschen ab. Damit kann der Mensch seine Rolle in der Gemeinschaft selbst bestimmen. Wir tun gut daran, dies zu bewerten. Die Gemeinschaft von Menschen, die wächst und dient, kommt allerdings nicht ohne Ordnungen und Regeln aus. Wie sonst sollte ein friedliches Zusammenleben möglich sein. Die verschiedenen Interessen der Einzelnen benötigen ein Gleichgewicht - Gerechtigkeit. Über das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit (das in und mitten unter uns ist, Luk. 27,20-21) spricht Jesus daher in vielen Gleichnissen. 
Sinn des Lebens ist für mich daher das Beispiel Jesu. In ihm erkenne ich Hingabe des Lebens um der Gerechtigkeit Willen durch die Liebe. Ich glaube und hoffe,dass wir alle mehr oder weniger bewußt auf diesem Weg sind.
Liebe Grüße
Siegfried

 


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