Geisteswissenschaft / Philosophie Gibt es eigentlich unnützes Wissen?
Hallo hema,
würde ich so nicht sagen. Wenn ich alles weiß was ich vorher nicht wusste, würde ich dieses oder jenes anders sehen und doch ändern.
Nur mal so.
Planeten werden schon in ihrer Bahn fest gehalten.
Die Bahnen in unserem Sonnensystem sind in der Tat sehr stabil. Wissenschaftler haben allerdings herausgefunden, dass sie allerdings instabil werden könnten. Das ist bisher aber nicht passiert und auch nicht zu erwarten.
Warum bleibt die Bahn stabil? Die Körper sind im Wesentlichen ungestört im Vergleich zur frühen Entwicklung des Sonnensystems. Da gab es Gasnebel und es traten Reibungskräfte auf, wenn die Körper durch den Gasnebel gelaufen sind; da haben sich die Bahnen auch verändert.
Die Störungen, die auf die Planeten heute einwirken sind so klein, dass die Dominanz der Anziehungskraft der Sonne zu sehen ist. Daher sind die Bahnen im Wesentlichen geblieben, wie sie heute sind.
Wenn wir 4,5 Milliarden Jahre zurückschauen, ins frühe Sonnensystem, sehen wir, dass es dort Bewegungen gab. So gehen wir heute davon aus, dass Saturn und Jupiter im „Gleichschritt“ nach innen gewandert sind, das innere Sonnensystem durch ihre Gravitationskräfte geformt haben und wieder herausgegangen sind. Dabei wurde der Asteroidengürtel umgelagert. Das ist nicht bewiesen, aber Modellrechnungen führen zu diesem Ergebnis.
Früher, als noch mehr Körper im Sonnensystem waren, war das in der Tat anders. Aber heute sind die Bahnen weitgehend stabil.
Für mich selber gibt es nichts unnützes, genau so, wie es keine dummen Fragen gibt. (oft der Anfang "ich hab da mal eine dumme Frage") Für mich hat das alle einen Sinn.
Frü mich auch Morgaine und unnütz ist es auch nicht.
LG Hema
Moin, hema,
Wissen an sich ist erst einmal wertfrei.
Wenn Dir Dein Wissen hilft, ist dieses Wissen nur für Dich nützlich, hilfreich.
Die Wissensverarbeitung ist ein Prozeß.
Gruß arno
Es gäbe das Vergessen nicht, wenn es kein unnützes Wissen gäbe - oder hat dies nur mit der Kapazitätsbeschränkung unseres Informationsspeichers zu tun?
Unser Gehirn bewertet Informationen durch die Assoziation mit Emotionen. Das, was für uns irrelevant ist (oder scheint), das, was unser Verhalten nicht beeinflusst, weder in die eine noch die andere Richtung, ist unnützes Wissen und damit oft nur Ballast und darf vergesen werden (wobei nicht alles, was vergessen wird, unnütz ist, also bitte keine Fehlschlüsse machen).
Unsere Sinnesorgane sind sehr selektiv. Als es noch kein Radio gabe, waren Radiowellen für uns irrelevant, sie trugen keine Informationen, die unser Leben beeinflusst hätten. Wir sehen, dass sich dies also auch ändern kann.
Was für den einen irrelevant ist, kann für den anderen durchaus relevant sein. Auch dies muss bedacht werden. In ähnlicher Weise können Information in einem Lebensabschnitt bedeutungslos für mich sein, in einem anderen nicht.
Informationen und damit Wissen unterliegen aber eben durchaus einer Bewertungsskala und deshalb wird man zumindest sagen können, die eine Information ist weniger, die andere sehr nützlich.
Karl
Nun weiss ich auch, für was die Löcher gut sind, die uns Herr Alzheimer ins Hirn bohrt: Um unser unnützes Wissen darin zu entsorgen!
Ich schreibe diesen Beitrag um das Forum um einen weiteren unnützen Beitrag zu erweitern.
Im Internet kann man sehr gut verfolgen das sich das Wissen der Menschheit in immer kürzeren Abständen verdoppelt. Tatsächlich werden wir aber nur unwesentlich schlauer oder intelligenter weil das Gehirn endlich ist.
Wissen Jedweder Form sollte daher eine Art Verfallsdatum und genaue Ortsbezeichnung erhalten an dem es entstanden ist. Aus unserer Kindheit wissen wir das viele damals gelehrte Fakten heute als falsch gelten. Genauso wie Wissen aus anderen Ländern oder gar Kontinenten hier so was von falsch sind. So sägen die Japaner bis heute falsch herum und die Engländer fahren auf der falschen Seite.
Dennoch ist dieses Wissen weiterhin erforderlich.Wahrscheinlich steht dies schon in einem oder mehreren Beiträgen dieses Threads. Aber ich habe mir nicht alles angelesen weil mein Geist für so viel unnützes Wissen einfach nicht geeignet ist.
Ich konnte mir dennoch einen Beitrag nicht verkneifen.
Glaubenskrieger, Esotoriker, Himmelsforscher und Astrologen haben vermutlich doch recht wenn sie behaupten, unsere Welt sei eine Scheibe. So schreibt und begründet es zumindest ein Wissender in der Telepolis https://www.heise.de/tp/features/Das-Universum-ist-flach-3975407.html
Wenn man aber bedenkt, das das Weltraumteleskop Galileo bisher nur in eine Richtung intensiv das Firmament fotographiert hat, .... nein ich lasse es lieber. Dabei kommt nichts raus. Das ist unnütz und taugt zu nichts.
Jedes Wissen kann ich mindestens 1x im Leben zu irgendwas gebrauchen.
LG, ff
Ja genau so sehe ich es auch!
Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, entdeckt ich viele Weg die vielleicht im ersten Moment nicht immer gut wirkten (bzw. sogar verkehrt) und auch nicht immer die Leichten waren. Die aber Jahre später das Positive erkennen ließen und sich als genau die Richtigen erwiesen. Diese Erkenntnis / Erfahrung / (nützliches?) Wissen und das Vertrauen darauf, lässt mich auch in schlimmen Lebensfasen immer wieder lachen. Weil auch ich das Leben als Entwicklung betrachte!
Meine Schwester hat einen ganz süßen Spruch in Bezug auf dieses Thema: „Du kannst alt werden wie ne Kuh, du lernst immer noch dazu!“
Jedes Wissen kann ich mindestens 1x im Leben zu irgendwas gebrauchen.Moin, Femmefatale,
LG, ff
kannst Du mir mal sagen, nach welchen Kriterien man Lernenwertes aussuchen soll?
Gruß arno