Forum Wissenschaften Geisteswissenschaft / Philosophie Hat der christliche Glaube eine Überlebenschance in der "aufgeklärten" Welt?

Geisteswissenschaft / Philosophie Hat der christliche Glaube eine Überlebenschance in der "aufgeklärten" Welt?

Karl
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Re: Hat der christliche Glaube eine Überlebenschance in der "aufgeklärten" Welt?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Urego vom 12.11.2010, 17:10:29
Urego,

es geht darum, dass der ältere Mithras-Kult für viele Mythen des Christentums die Vorlage gebildet hat.

Der Mithraskult war nur auf Männer beschränkt. Frauen hatten keinen Zugang zum Gottesdienst. Deshalb hat dieser Kult nicht überlebt und wurde vom erfolgreicheren Christentum abgelöst, aber viele Mythen wurden einfach mit anderen Namen belegt, blieben ansonsten aber unverändert.

Karl

P.S.: Aus der verlinkten Quelle: Die Übernahme des Dies solis invicti (Geburtstag des Mithras) am 25. Dezember durch das Christentum und dessen Umdeutung zum Geburtstag Jesu, festgelegt durch einen Bischof von Rom im 4. Jahrhundert, ist weitgehend unbestritten. Es dauerte allerdings noch bis ins Mittelalter, bis das Weihnachtsfest das ältere Epiphaniasfest an Bedeutung übertraf.
Urego
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Re: Hat der christliche Glaube eine Überlebenschance in der "aufgeklärten" Welt?
geschrieben von Urego
als Antwort auf Karl vom 12.11.2010, 17:54:01


@ Karl

Danke, Karl. Muß 'nem Dummen doch gesagt werden.

Urego
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Re: Hat der christliche Glaube eine Überlebenschance in der "aufgeklärten" Welt?
geschrieben von ehemaligesMitglied54
als Antwort auf nasti vom 12.11.2010, 15:19:07
Die christliche Glaube wird überleben, ich betrachte die Religionen als eine wunderschöne Tradition.......eine Kulturerbe.....wie die Museen. Ohne wäre unsere leben viel ärmer....außerdem weckt die Phantasien.....Nasti

Bei gesellschaftlichen Gruppen der Hominiden und Primaten ist die Akzeptanz des Führerprinzips Vorraussetzung um im Wettstreit der Sippen zu bestehen. Für etwa 25% der Menschen wird diese Führung weder in Frage gestellt noch ihre Inhalte diskutiert, diese Menschen sind nicht zur Demokratie fähig. Die Führer mutieren dank eigener Schwächen zum pseudogöttlichen Prinzip von all-fähig bis all-wissend als Auserwählt-Syndrom, das gezielt jegliche Initiative und freies Denken unterbindet.

Hinter absurden Kriterien wird das Unwissen der Führer versteckt, wie demaskiert die RKK in 245 Dogmen ihre Religion „Wer nicht die unfehlbaren Inhalte des christlichen Glaubens ohne Zweifel, ohne Kritik und Vorbehalte annimmt, der…---.Drohung, Drohung“. Durch Drohungen sichert sich ein sinnfreier Humbug seine zahlenden Idioten; die Führer lassen morden, rauben, stehlen, plündern und erpressen wie es ihnen notwendig erscheint. Derart totalitäre oder paranoide Systeme bestehen auf Dauer nur, wenn sie intolerant und brutal gegen jede Form von Protest, Kritik, mangelnde Akzeptanz oder Abweichung vorgehen. Dies wird in schönen Begriffen verharmlost wie Antichrist, Anathema, Konterrevolution usw. Den Religionen gelingt es so sich einen großen Freiraum zu schaffen und der staatlichen Kontrolle zu entziehen.

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ehemaligesMitglied54
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Re: Hat der christliche Glaube eine Überlebenschance in der "aufgeklärten" Welt?
geschrieben von ehemaligesMitglied54
als Antwort auf Lilith vom 12.11.2010, 16:03:54
Lieber emporda,

Für mich ist alleine die Lehre von der Liebe maßgeblich. Alles andere ist (ich betone nochmals: nur nach meiner eigenen Auffassung!) schmückendes Beiwerk, von Menschen erdacht und aufgeschrieben.
Was hat das Christentum mit Liebe zu tun. Durch die Geschichte Europas zieht sich eine Blutspur von Millionen Toten. Es ging und geht einzig um Macht und Geld, die Gläubigen werden durch Angst manipuliert, gefügig gemacht und ausgenommen wie eine Weihnachtsgans

Damasius war ein Gangster, der sich selber zum Papst ausruft obwohl Ursinus als Nachfolger von Papst Liberius gewählt ist. Er nutzt Gladiatoren um Anhänger von Ursinus auszuschalten und mit Gewalt Papst zu werden. 383 n.C. beauftragt er Sophronius Eusebius Hieronymus (347–419 n.C) die Vulgata zu schreiben. Hieronymus warnt in den Quellen wäre kaum die Wahrheit anzutreffen. Als einziger Kirchenmann konnte er neben Altgriechisch etwas Hebräisch und übersetzte unkontrolliert drauf los. Erst nach 500 Jahren löst seine Vulgata die Vetus Latina ab. Nach der Erhebung zur Staatsreligion 380 n.C. unter Kaiser Theodosius, Nachfolger von Kaiser Constantin, verbrennt die Kirche was ihren Dogmen widerspricht wie Schriften des Adamantius (185 – 254 n.C.) oder 389 n.C. die Serapeion-Bibliothek in Alexandria. Priester wie Markus von Arethusa, Kyrill von Heliopolis, Augustinus usw. werden als mordende "Tempelzerstörer" heilig gesprochen. Besonders Augustinus hat das engstirnige und rückständige Menschenbild des Katholizismus mit seiner pathologischen Sexualfeindlichkeit zum Kern der christlichen Lehre gemacht.

Das Christentum als friedliche Religion, der die Menschen freiwillg zuströmten, ist ein Märchen gerne vermarktet. Die Religion wird den Menschen mit Intoleranz und Brutalität gegen Andersdenkende und Abweichler aufgezwungen. Auf dem Konzil von Arles (314 n.C.) belegte die Kirche jeden Deserteur des Heeres mit dem Bann. Auf Ausübung heidnischer Gottesdienste steht ab 356 n.C. die Todesstrafe. Das Christentum usurpierte die Macht im Römischen Reich und geht grausam mit Häretikern um. Eine Vernichtung ohne Beispiel beginnt mit der Herrschaft des ersten katholischen Kaisers Theodosius I. Im Religionsedikt von Thessaloniki von 380 n.C. heißt es: „Wir befehlen, dass diejenigen, welche dies Gesetz befolgen, den Namen 'katholische Christen' annehmen sollen; die übrigen dagegen, welche wir für toll und wahnsinnig erklären, haben die Schande zu tragen, Ketzer zu heißen. Ihre Zusammenkünfte dürfen sich nicht als Kirchen bezeichnen. Sie müssen zuerst von der göttlichen Rache getroffen werden, sodann auch von der Strafe unseres Zornes, wozu wir die Vollmacht dem himmlischen Urteil entlehnen."

Im Jahr 415 n.C. wird die heidnische Philosophin und Mathematikerin Hypatia als Zauberin diffamiert. Mönche reißen ihr die Kleider vom Leib und zerstückelten den Körper mit Glasscherben. 416 n.C. werden Nichtchristen aus alllen staatlichen Ämtern entfernt, 418 n.C. werden alle antichristlichen Schriften verbrannt, ab 435 n.C. werden heidnische Kulte mit Verbannung und Gütereinzug bestraft, 438 n.C. werden sie bei Todesstrafe verboten, ab 438 n.C. werden alle heidnischen Tempel zerstört. Das Decretum-Gelasianum des römischen Konzils von 496 n.C. ist der älteste Index verbotener Bücher, die Index-Congreation wird erst 1966 aufgelöst. Ab 600 n.C. sind Heiden rechtlos, ein Freibrief für Sklaverei, Menschenhandel, Brutalität und Mord nach ganz Belieben.

Kaiser Konstantin trägt zur christlichen Barbarei fleißig bei. Er durchtrennt dem Sohn die Kehle, erdrosselt die Frau, ermordet den Schwiegervater und ist ein Ausbund christlicher Tugend. Der größte Betrug ist die „Konstantinsche Schenkung", er schenkt Papst Silvester I das westliche Römische Reich. Die Urkunde wird lange genutzt den Machtanspruch der Kirche zu dokumentieren und das Patriarchat in Antiochia, Alexandria, Konstantinopel und Jerusalem zu begründen, bis sie als plumpe Fälschung entlarvt wird und zufällig spurlos verschwindet. In Folge der Kreuzzüge (1095–1291 n.C.) und Aufruhr in Südeuropa wird 1232 n.C. die Heilige Inquisition als Kontrolle des einzig wahren Glaubens gegründet, der Besitz der Bibel wird 300 Jahre lang mit dem Tod bestraft. Die lieben Missionare in Südamerika erschlagen Indianerkinder erst nach der Taufe damit sie ins Paradies kommen. So geht es Jahrhunderte weiter mit Kriegen und Zwangschristianisierungen allerorts.

lupus
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Re: Hat der christliche Glaube eine Überlebenschance in der "aufgeklärten" Welt?
geschrieben von lupus
Der entsetzliche Unsinn des Mythus von einem Gotte, der sich für den Ungehorsam eines seiner Geschöpfe durch furchtbare Martern an seinem Sohne rächt, ist viele Jahrhunderte nicht bemerkt worden. Die größten Geister wie Galilei, Newton, Leibniz haben auch nicht einen Augenblick darüber nachgedacht, daß die Wahrheit solcher Legenden bezweifelt werden könnte.

Gustave Le Bon
französischer Psychologe, Philosoph und Soziologe (1841 - 1931)

hart gesprochen aber den Kern getroffen
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Re: Hat der christliche Glaube eine Überlebenschance in der "aufgeklärten" Welt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die sogenannten abrahamitischen Religionen sind mit Vorsicht zu genießen. Alle haben sie außergewöhnlich viel Dreck am religiösen Stecken - Juden, Christen, Muslime. - Die neueste Entwicklung: Vor allem in den USA und von den USA ausgehend wüten christlich Glaubende, Fundamentalisten, die auch vor Feuer und Schwert nicht zurückschrecken und für acht furchtbare Jahre einen furchtbaren Präsidenten stellten. Weltweiter Krieg war die Folge. Es muss erwähnt werden, dass dies Evangelikale waren bzw. sind und nicht etwa Katholiken.

Hat der christliche Glaube eine Überlebenschance, wird gefragt? - Ich fürchte, dass er die hat, schlimmer noch, dass er so stark und kräftig ist, dass er weiter wachsen und zu unser aller Schaden gut gedeihen wird.

--
Wolfgang

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Re: Hat der christliche Glaube eine Überlebenschance in der "aufgeklärten" Welt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

[...]

S: Vor fünfzig Jahren meinten Philosophen wie Bertrand Russell, dass die religiöse Weltanschauung verblassen würde, da die Wissenschaft und Vernunft sich entwickelten. Warum geschah das nicht?

D: Der Trend in Richtung Aufklärung hat sich in der Tat in Europa und Großbritannien fortgesetzt. Er hat nur nicht angehalten in den USA und nicht in der islamischen Welt. Wir sehen gerade eine ziemlich unheilige Allianz zwischen der aufkeimenden Theokratie in den USA und ihren Verbündeten, den Theokraten in der islamischen Welt. Sie schlagen die gleiche Schlacht: Christen auf der einen Seite, Muslime auf der anderen. Die sehr große Zahl von Leuten in den Vereinigten Staaten und in Europa, die diese Weltanschauung nicht unterschreiben, sind in der Mitte gefangen.

Tatsächlich wäre heilige Allianz ein besserer Ausdruck. Bush und bin Laden sind wirklich auf der gleichen Seite: die Seite des Glaubens und der Gewalt gegen die Seite der Vernunft und der Diskussion. Beide haben den unerbittlichen Glaube, dass sie Recht haben und der andere das Übel ist. Jeder glaubt, dass, wenn er stirbt, er in den Himmel komme. Jeder glaubt, dass, wenn er den anderen töten könne, sein Weg ins Paradies in der nächsten Welt schneller sein würde. Die wahnwitzige 'nächste Welt' ist beiden willkommen. Diese Welt [gemeint ist die reale Welt] wäre eine viel bessere Welt ohne die beiden.

[...]

aus... Salon.com, Apr 30, 2005
The atheist
Evolutionary biologist Richard Dawkins explains why God is a delusion, religion is a virus, and America has slipped back into the Dark Ages.
By Gordy Slack


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Wolfgang
Mitglied_bed8151
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Re: Hat der christliche Glaube eine Überlebenschance in der "aufgeklärten" Welt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Uns trägt der Glaube. Er gibt uns Kraft. Ich sage es auch ganz persönlich: Er gibt mir Kraft." Und: "Unser Land leidet nicht an einem Zuviel an Islam, sondern an einem Zuwenig an Christentum. Lassen Sie uns mehr bekennen, dass wir Christen sind." - Kanzlerin und CDU-Vorsitzende ANGELA MERKEL gestern auf dem 23. CDU-Parteitag in Karlsruhe

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Wolfgang
hema
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Re: Hat der christliche Glaube eine Überlebenschance in der "aufgeklärten" Welt?
geschrieben von hema
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.11.2010, 10:07:07

Da hat die Merkel nicht ganz unrecht.

Wir müssen aber DEM WAHREN Christentum wieder näher kommen. Lüge und Egoismus haben viel Schaden angerichtet.

Re: Hat der christliche Glaube eine Überlebenschance in der "aufgeklärten" Welt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.11.2010, 10:07:07
Und was ist an der Merkel-Politik christlich? Die Asylpraxis mit zum Teil unmenschlichen Abschiebungen? Die Hartz-IV-Erhöhungen um 5 Euro (ha ha ha)? Die Gesundheitsreform, die nur zu Lasten der Bedürftigen und Arbeitnehmer geht?

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