Forum Wissenschaften Geisteswissenschaft / Philosophie Selbstreflexion und kritische Anstrengung - ein Ausweg für alle aus der virtuellen Abhängigkeit aus dem übermächtigen Gesamtgefüge? (Adorno)

Geisteswissenschaft / Philosophie Selbstreflexion und kritische Anstrengung - ein Ausweg für alle aus der virtuellen Abhängigkeit aus dem übermächtigen Gesamtgefüge? (Adorno)

miriam
miriam
Mitglied

Re: Selbstreflexion und kritische Anstrengung - ein Ausweg für alle aus der virtuellen Abhängigkeit aus dem übermächtigen Gesamtgefüge? (Adorno)
geschrieben von miriam
als Antwort auf carlos1 vom 29.11.2008, 09:36:40
die meisten Menschen verwechseln Mathematiker und Rechner. Ein Mathematiker ist ein Philosoph. Wenn er nicht denkt - und das tun die allermeisten Mathematiker nicht - ist er ein Rechner.[--]

Der zweite Irtum: "... die Philosophen richten wenigstens keinen Schaden an." Richtig ist vielmehr: Sie richten den größten Schaden an. Beispiele: Nationalsozialismus, Imperialismus, Zionismus, Kommunismus, Rationalismus und Aufklärung (s. Französiche Revolution unddie Guillotine).


Hallo Carlos,

das muss ja ein Riesenkamm sein, über dem man dies alles schert! Es ergeben sich auch seltsame Nachbarschaften dabei – und wäre es nicht eher zum weinen, könnte man sogar manchmal schmunzeln.

Aber schmunzeln würde er nicht Carlos, der Wiesengrund auf dem du dich beziehst beim Eröffnen dieses Themas!
Denn Adorno sagte, und jeder kennt ihn wenigstens durch diese bittere Aussage:
"Nach Auschwitz lässt sich kein Gedicht mehr schreiben".

Vielleicht ist es etwas überheblich mich in das Denken eines Adorno überhaupt versuchen zu versetzen – aber auch wenn sich seine Prophezeiung in Bezug auf Dichtung nach Auschwitz nicht erfüllt hat, den Nationalsozialismus neben den Zionismus erwähnt zu sehen, das hätte ihn doch ins Herz getroffen.
Nein, man muss kein Anhänger des Zionismus sein, um diese Nachbarschaft als unangebracht zu empfinden. Außerdem stimmt noch einiges mehr nicht in dieser Aufzählung – darüber später.

Erst etwas sehr Persönliches: mein Vater war kein Zionist – aber als auch für uns in Rumänien immer mehr sich als Zukunft abzeichnete, dachte er doch manchmal über den Sinn dieser nationalen Bewegung (keine Philosophie!) als Antwort und auch als Rettung vor dem wachsenden und vernichtenden Antisemitismus nach.

Denn um über den Zionismus zu sprechen (und dafür muss man kein Anhänger dieser nationalen Bewegung sein), – sollte man auch darüber nachdenken und nachlesen, welche die Ursachen dieser Bewegung waren und leider noch sind.

Auch manche andere Behauptungen lassen noch Fragen offen: ist die Mathematik tatsächlich Philosophie? Kann man sie einfach da einordnen? Ist es nicht eher so, dass die Mathematik auch einen philosophischen Zweig hat?

Ich denke, dass eher der Logizismus als die Philosophie bezeichnet werden kann, die auf der Mathematik basiert, und dieser wichtige philosophische Zweig wurde von Bertrand Russel entwickelt.

Doch nochmals zurück zu dem Abschnitt deines Textes den ich problematisch fand:

Zitat Carlos:


<>

Zuvor hatte ich mich dagegen verwehrt, dass man Nationalsozialismus in einem Atemzug mit dem Zionismus nennt. Doch nach meiner Meinung stimmt einiges mehr in diesem Satz nicht. Nur wenige dieser Richtungen, dieser Ismen – kann man der Philosophie zuordnen (zum Beispiel den Rationalismus).

Erstaunt war ich auch, als ich in dieser Auflistung die Aufklärung fand. Die Aufklärung kann man nicht als Philosophie bezeichnen, auch wenn ihr in erster Linie einige große Philosophen zuzuordnen sind, z.B. Voltaire, Diderot, Rousseau, natürlich Kant, Lessing, Moses Mendelssohn, Hume, etc…

Doch es würde meiner Meinung nach bedeuten, die Aufklärung einzuengen, wenn man sie als Philosophie bezeichnen würde. Es ist eine viel breitere Bewegung, eigentlich ein neues Weltbild welches da angestrebt wird, dessen Hauptziel es ist durch die Vernunft die mittelalterlichen Denkmuster (zum Beispiel den Fatalismus - siehe dazu Diderot) zu ersetzen.

Dies ist natürlich - bedenkt man die Bedeutung des Zeitalters der Aufklärung -, viel zu kurz gefasst, aber ich wollte hauptsächlich auf eines diesbezüglich hinweisen: dass die Aufklärung rein nichts mit der Guillotine zutun hat.

Freundliche Grüße

Miriam

carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Selbstreflexion und kritische Anstrengung - ein Ausweg für alle aus der virtuellen Abhängigkeit aus dem übermächtigen Gesamtgefüge? (Adorno)
geschrieben von carlos1
als Antwort auf miriam vom 29.11.2008, 16:48:39
@miriam
Jede Wahrheit hat ihre Zeit. Gegen diesen Satz hätte Wiesengrund (so ein Vorname Adornos) wohl nichts einzuwenden gehabt. Sicher hätte er sich jedoch dagegen gewehrt, dass das Philosophendasein so gesehen wird wie in dem Stammtischwitzchen, das Arno hier eingebracht hat, in dem Mathematiker und Philosophen als weltferne Träumer dargestellt werden, die Lösungen einbringen für Probleme, die nicht existieren. Vielmehr würde Adorno sagen: Probleme existieren, deshalb gibt es auch das Nachdenken darüber. Wir müssen darüber nachdenken. Im übrigen erging es den Philosophen immer so: Heraklit (vielleicht war es auch Thales, ich sehe jetzt nicht nach) wurde einst von einer einfachen Magd ausgelacht, weil er beim nachdenklichen Betrachten des Sternenhimmels versehentlich in einen Brunnen fiel. Der Mann war so gut, dass er eine Sonnenfinsternis voraussagen konnte.

Wenn du behauptest, dass der Zionismus keine Philosophie sei, so engst du den Begriff Philosophie stark ein. Geht man von dem griech. Wort sophia aus, bedeutet Philosophie jede Art Tüchtigkeit und Fähigkeit, die auf Sachkunde und Wissen beruht. Philosoph ist der, der sich dadurch aus der großen Zahl der Mitmenschen hervorhebt. Darüber hinaus bezeichnet sie auch jede tiefere Einsicht in den Zusammenhang der Dinge und die Aufgaben des Lebens. Im 19. Jahrhundert kristallisierte sich die Auffassung heraus, dass Philosophie die Lehre vom Erkennen und Wissen überhaupt sei und darüber hinaus die Prinzipienlehre der Einzelwissenschaften. Dabei seien deren Grundbegriffe zu klären, die Methoden herauszuarbeiten und die Ergebnisse in einen systematischen Zusammenhang zu bringen. Damit wird auch die zweite Aufgabe deutlich, die der Philosophie zugewiesen wurde: Die Begründung und der Ausbau einer Weltanschauung. Mit Unterstützung der Ergebnisse der Einzelwissenschaften sollte dies geschehen.
Nun kritisierst du die Zusammenstellung der –Ismen. Ich gebe dir darin recht, dass es sehr willkürlich zugeht. Wie sie in den Sinn kamen, so wurden sie eingetippt. Aber dann hätte auch ein langer Begründungszusammenhang geliefert werden müssen. Was mir aufstößt, ist die Tatsache, dass der Nationalsozialismus neben dem Kommunismus steht. Eine philosophisch begründete systematische Weltanschauung bester deutscher Tradition neben dem „Wischiwaschi“ des Nazidenkens. Der Nationalsozialismus ist keine Weltanschauung in dem oben erwähnten Sinne. Ich habe die Toten des Holocaust nicht vergessen. Der Nationalsozialismus hat aber wohl mehr Russen und Polen und damit auch Kommunisten ermordet als Juden im Holocaust umkamen. Du erwähnst das nicht. Ich hätte das nicht schreiben dürfen. Du erinnerst an den Ausspruch: Nach Auschwitz lässt sich kein Gedicht mehr schreiben. Hier hat Adorno geirrt. Irren wir vielleicht auch, wenn wir meinen, dass Auschwitz, das schlimmste Verbrechen in der Menschheitsgeschichte gewesen sei. Ich erwähnte oben die fortgeschrittenen technischen Möglichkeiten im 21. Jahrhundert. Du sprichst Persönliches an. Darf ich erzählen, was mir meine Mutter eines Tages erzählte. Es war 1941 im Lager. Ein SA-Mann brüstete sich: Die besten Nationalsozialisten sind wir ehemaligen Kommunisten. Das würde Adorno gar nicht erstaunen oder erschrecken. Ich zitiere Adorno: Nationalsozialist ist ja nicht unbedingt jemand, der „an die Doktrin des Nationalsozialismus glaubt – wie weit das jemals der Fall war, ist fraglich“ - . .... Es ist jemand mit „einer bestimmten formalen Beschaffenheit des Denkens. Zu ihnen rechnet beflissene Anpassung an das Geltende, zweiwertige Aufteilung nach Schafen und Böcken, Mangel an unmittelbaren, spontanen Beziehungen zu Menschen, Dingen, Ideen, zwanghafter Konventionalismus, Glaube an Bestehendes um jeden Preis. Derlei Denkstrukturen und Syndrome sind als solche dem Inhalt nach apolitisch, aber ihr Überleben hat politische Implikationen.“

Den Zionismus gab es bevor es den Nationalsozialismus gab. Es war eine Folge des Antisemitismus in Osteuropa (Pogrome der 80er Jahre des 19. Jhd.) und der Dreyfus-Affäre in Frankreich (90er Jahre). Du sprichst von eigenen Erfahrungen. Das erleichtert mir hinzuzufügen, dass zwar alle Zionisten Juden sind oder waren aber nicht alle Juden Zionisten. Eine Politik, eine Theorie, eine handlungsleitende „Welt“anschauung war sehr wohl in den Köpfen der Pioniere. Die Philosophin Hannah Arendt, von den Nazis verfolgt, stand – obwohl sie sich in der Aliyja betätigte - dem Zionismus sehr distanziert gegenüber. Sie sah die Gefahren dieses Unternehmens. Die Entwicklung gab ihr recht. Die Nahostregion ist bis heute unbefriedet.

In der Tradition der Aufklärung stehen wir noch heute. Darauf können wir stolz sein. Das unterscheidet uns von anderen Kulturen, die eine solche Epoche der Umwandlung des Denkens nicht kennen. Mich erstaunt jedoch, dass du erstaunt bist, wenn ich die Aufklärung nenne im Zusammenhang mit der Guillotine und dem Terreur. Natürlich vereinen sich in dieser Bewegung eine Vielzahl erlauchter Geister. Im Blick hatte ich aber Rousseau und Robespierre, deshalb der Hinweis auf die Köpfmaschine. Rousseau lieferte die geistige Steilvorlage für die Schauprozesse und die Morde im Namen der Tugend und Robespierre verhängte im Namen der volonté générale und damit der höchsten Tugend die Todesurteile. Die Schauprozesse in Moskau der großen Säuberung und im Dritten Reich lassen grüßen. Rousseau war einer der bedeutendsten Denker der Aufklärung, schrieb den ersten Erziehungsroman. Niemals hätte er gewollt, was im Terreur ablief. Es gab auch John Locke und Montesqieu, die vor der Schreckensherrschaft eine große Rolle in der frz Revolution spielten. Die Auffassung die Guillotine habe nichts mit der Aufklärung zu tun ist nicht haltbar. Befasse dich mit der Realität.

Adorno imponiert mir durch seine Ehrlichkeit. Sie ist geradezu brutal. Das ist heute notwendig.

Einen schönen Abend
c.
miriam
miriam
Mitglied

Re: Selbstreflexion und kritische Anstrengung - ein Ausweg für alle aus der virtuellen Abhängigkeit aus dem übermächtigen Gesamtgefüge? (Adorno)
geschrieben von miriam
als Antwort auf carlos1 vom 30.11.2008, 23:45:18
Eine Menge gute Betrachtungen – für die ich dir danke, Carlos.
Nach meiner Meinung, oder nach meiner Art des Nachdenkens, sind es etwas zu viele geworden. So habe ich mich eigenmächtig vorerst mal entschlossen da anzuknüpfen wo du über Philosophie geschrieben hast - denn mich beschäftigt immer wieder die Wandlung dieser einstigen Königsdisziplin im Laufe der Zeit.

Ist es die Tatsache, dass das Wort Philosophie oft trivialisiert wird, angewandt wird in Bereichen die eigentlich nichts mit der Disziplin Philosophie zutun haben, die uns die Frage stellen lässt nach ihrer Existenz oder Existenzberechtigung heutzutage?

Ausdrücke wie: Philosophie des Geldes, des Reisens, des Essens, des Zeitungslesens, des besseren Hörens, der großen Küche, etc… erwecken tatsächlich den Eindruck, Philosophie sei gar keine Disziplin, sondern eine Art jedermanns Angelegenheit oder ein Marketingzauberwort.
(Die oben erwähnten Beispiele sind nicht erfunden, ich habe sie in einigen Texten gefunden.)

Eines ist sicher: die Rolle und der Stellenwert der Philosophie haben sich im Laufe der Zeit sehr gewandelt, darüber hast du ja auch einiges schon gesagt.
Sie ist wahrscheinlich nicht mehr die Disziplin die über alles thront wie sie es früher tat, so zu sagen die Königsdisziplin (als welche ich sie weiterhin bezeichne), aber sie bleibt m.E. ein wichtiges Bindeglied zwischen unterschiedlichen Disziplinen – und noch etwas: oft finden wir erst bei den Philosophen die Erklärung, den Sinn von Fakten, von Phänomenen, die uns andere Disziplinen schon als Fakt wiedergegeben oder beschrieben haben.

Du nennst als zweite Aufgabe der Philosophie " Die Begründung und der Ausbau einer Weltanschauung. Mit Unterstützung der Ergebnisse der Einzelwissenschaften sollte dies geschehen."

Nun, so weit gehe ich gar nicht – ich glaube eher, dass sich viele unterschiedliche Weltanschauungen – wenn überhaupt - auf unterschiedlichen Philosophien abstützen.

Ein Beispiel soll hier illustrieren wie ich die heutige Rolle der Philosophie wahrnehme und auch begrüße.

Vor einiger Zeit sprach Peter Sloterdijk in einem Interview über den Zusammenhang zwischen den terroristischen Anschlägen von Islamisten und der Bevölkerungsexplosion in den arabischen Ländern. Er sprach vom Entstehen eines Kontingentes von arbeitslosen und sozial hoffnungslosen männlichen Jugendlichen, das Entstehen eines…

Zitat:
"...Reservoirs von mehreren hundert Millionen junger Männer, […] die einen existentiell anderen Sinnhorizont wahrscheinlich allein im Aufbruch zu politisch-religiös bemäntelten Selbstvernichtungsprojekten finden."

Das Phänomen des Terrorismus ist erklärt und beleuchtet worden seitens Politikwissenschaftlern und von Terrorismusexperten, Sloterdijks Erklärung aber gibt etwas anderes wieder: das Phänomen hinter den sichtbaren, aufzählbaren Ereignissen, vielleicht sogar einen der wichtigen Gründe der zum vordergründig politisch erklärbaren Phänomen des Terrorismus führt.

Was die heutigen Vertreter der Philosophie von den früheren Philosophen wohl unterscheidet ist, dass sie uns die Welt nicht mehr so sehr von oben erklären, sie sind sehr viel näher an den Realitäten unserer Zeit gerückt, führen uns dadurch eher an die Wirklichkeit unserer Zeit heran.
In allgemeinen könnte man sagen, dass sie uns Phänomene dieser so beschleunigten Welt erklären, in der wir manchmal die Orientierung verlieren. Sie sind vielleicht keine Vordenker mehr – aber wohl so gründliche Kenner unserer Zeit und ihrer Denkansätze - dadurch können sie uns eine wichtige Orientierungshilfe bieten.

Für heute soviel von mir - meinerseits diskutiere ich gerne weiter über dieses Thema oder diese Themen.

Gruß von Miriam



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Mitglied_73fd35a
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Re: Selbstreflexion und kritische Anstrengung - ein Ausweg für alle aus der virtuellen Abhängigkeit aus dem übermächtigen Gesamtgefüge? (Adorno)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf miriam vom 01.12.2008, 17:57:21
Das ist die Philosophie des ZIONISMUS.
..oder wie der zionistische Terrorismus sich zu rechtfertigen versucht.
--
abdu
senhora
senhora
Mitglied

Re: Selbstreflexion und kritische Anstrengung - ein Ausweg für alle aus der virtuellen Abhängigkeit aus dem übermächtigen Gesamtgefüge? (Adorno)
geschrieben von senhora
als Antwort auf miriam vom 01.12.2008, 17:57:21
Meine Überlegungen gehen bei Einzelheiten in eine etwas andere Richtung.

Bisher waren der Nationalsozialismus und Stalinismus für mich eine Ideologie, keine Philosophie. Ideologien dienen dazu, bestimmte soziale Gruppen politisch und gesellschaftlich in eine gewünschte Richtung zu lenken, um definierte Ziele zu erreichen.
Ähnlich sehe ich dies auch beim Zionismus oder Islamismus.
Oft setzen Fanatiker und Fundamentalisten, die entsprechende Ideologie mit allen Mitteln durch und setzen dafür Terror ein.
Der Begriff Philosophie ist bei mir positiv und universeller besetzt und ich bringe ihn nur schwer mit den o.g. Entwicklungen in Verbindung.


senhora
Medea
Medea
Mitglied

Re: Selbstreflexion und kritische Anstrengung - ein Ausweg für alle aus der virtuellen Abhängigkeit aus dem übermächtigen Gesamtgefüge? (Adorno)
geschrieben von Medea
als Antwort auf senhora vom 02.12.2008, 06:23:02
In der Tat, es sind die Ideologien und weniger die Philosophien, die das Unglück in unsere Welt bringen oder gebracht haben.
Ich pflichte dem Beitrag von Senora bei - auch die ideologisch durchsetzte RAF sah im "Kampf gegen den Imperialismus" nur noch den Mord als Mittel für einen Erfolg ihrer Vorstellungen.

Medea

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miriam
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Mitglied

Re: Selbstreflexion und kritische Anstrengung - ein Ausweg für alle aus der virtuellen Abhängigkeit aus dem übermächtigen Gesamtgefüge? (Adorno)
geschrieben von miriam
als Antwort auf Medea vom 02.12.2008, 09:02:51
Und ich ziehe mich aus diesem Thema zurück - wahrscheinlich aber auch aus dem ST - bin nicht geneigt zu erklären warum man Nationalsozialismus und Zionismus nicht über einem Kamm scheren kann.

Zionismus war und ist eine nationale Bewegung, entstanden, wie auch Carlos schrieb, in Folge des wachsenden Antisemitismus.
Ich hätte mir gewünscht man hätte ihr gefolgt - und würde heute nicht so scheinheilig dei jedem offiziellen Anlaß der 6 Millionen Juden gedenken müssen.

Aber was soll's. Es scheint, dass nur das Erlebte Spuren hinterlässt, eine eigentlich gefährliche Tatsache.

Hier als Abschiedsgeschenk noch Auszüge aus der Rede Saul Friedländers bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2007.

--
miriam
Medea
Medea
Mitglied

Re: Selbstreflexion und kritische Anstrengung - ein Ausweg für alle aus der virtuellen Abhängigkeit aus dem übermächtigen Gesamtgefüge? (Adorno)
geschrieben von Medea
als Antwort auf miriam vom 02.12.2008, 09:33:28
Miriam, es tut mir sehr leid, sollte ich dich mit meinem Beitrag
verletzt haben, nichts lag mir ferner als das.....

Medea

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