Geisteswissenschaft / Philosophie Viele Menschen glauben, dass sie den Durchblick haben...

Stimmt!
Ich bin immer wieder fasziniert von ihrer Herangehensweise ...
Habe jetzt aber noch nicht reingeschaut 😃 kommt aber noch.

Durchaus passend zum Threadthema ist folgender Artikel: Nörgler und Besserwisser. Vom Umgang mit schwierigen Menschen.

Ich kann diesen Thesen größtenteils beipflichten, auch wenn ich hin und wieder immer noch geneigt bin auf gewissen Beiträgen eine Antwort zu geben im Sinne von: "Brillant ergoogelt!"

Ich glaube, dass auch die "Google- Seite" der Internetkommunikation ursächlich ist für so manche Verstimmung. Man spürt, es sind keine Erfahrungen und keine wirkliche Erkenntnisse der schreibenden Person, sondern lediglich ein "abgekupfertes Wissen", welches als Fakt zur Untermauerung des eigenen Standpunktes präsentiert wird.

Sich da die Ratschläge aus dem verlinkten Beitrag zu Herzen zu nehmen, würde so manche Auseinandersetzung im Keim ersticken ...

Also ....... mich berührt dieser Artikel recht wenig bis überhaupt nicht, denn das bestätigt ja nur, was man hier im Forum selber feststellen kann, die, die um Anerkennung buhlen und die angeblichen Harmoniesüchtigen sind diejenigen, die immer wieder mindestens "für Stimmung sorgen"!
Und schmunzeln muß ich immer, wenn Leute anderen Leuten ihr "ergoogletes "  Wissen der Lächerlichkeit zuweisen und ihr selber "erdachtes Wissen mitsamt ihren oft dubiosen Quellen" auf ein Podest stellen!

So - und Edita und Mausi krigen jetzt die Haare schön und eine wunderbare Kopfmassage - freu-freu!

Edita

Was macht der Mensch im ST wenn er mitten im Thema Begriffe um die Ohren gehauen bekommt die er noch nie gelesen oder vernommen hat.
Mitten in seiner Antwort schnell ein spezielles Buch vom Autor kaufen.???
Ich denke das Google für den Notfall OK ist und mehr nicht.
Artikel lesen um im Thema zu bleiben kann man immer aber alles hat keiner parat im Kopf.
Für mich das Resümee,

Alles in Zweifel ziehn auch ab und an sich selbst.

@Freddy
ich möchte das Internet nicht mehr missen und bin immer froh, dass ich nicht mehr wie vor vielen Jahren taschenweise Bücher aus der Bücherei nach Hause schleppen muss, wenn ich mich an einem Thema festgebissen habe. Das Internet bietet viele Möglichkeiten sich weiterzubilden.
Das möchte ich nicht kleinreden, im Gegenteil.

Nun hat aber ein jeder andere Vorgehensweisen bei diesem "Weiterbilden".

Ich bringe mal ein persönliches Beispiel:

Thema:  gescheitertes Hitlerattentat vom 20. Juli 1944

Es ist ein Fakt, dass es dieses Attentat gab.
Über die Motiven der Attentäter kann aber meiner Meinung nach nur spekuliert werden. Auch Briefe, Dokumenten, Berichte von Hinterbliebenen der Attentäter, können nur einen Eindruck vermitteln.
Es wird also immer, auch bei sorgfältigster Recherche, immer nur meine eigene Interpretation sein, wie ich dies historisch einordne. Für mich bleibt es dann unerlässlich hinzuschauen, wie unterschiedlich dieses gescheiterte Attentat gesehen wird, je nach politischer Ausrichtung. Dazu bietet das Internet viele Möglichkeiten, die jedoch mehrheitlich nicht genutzt werden, weil eingleisig recherchiert und "diskutiert" wird. Abweichler werden attackiert ... drum mein "diskutiert" zwischen Anführungszeichen.

Zum Google-Wissen fand ich nun noch einen Beitrag, der mit anderen Worten das beschreibt, was ich versuchte aufzuzeigen: https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/wissenschaft-sollte-nicht-bloss-erklaeren-gefuehltes-wissen-eine-epidemie

" Wir wissen «es» ja, aber wir glauben und fühlen nicht, was wir wissen."

"Wissenschaftsvermittlung muss neu konzipiert werden. Ohne Zweifel gehört dazu das Verständlichmachen von Forschungsresultaten. Aber es genügt nicht, Wissenslücken zu schliessen. Es geht vielmehr um das «framing» von Wissen; darum, die Leute am Wissen zu «beteiligen».

Mareike wir sollten und wir tun es ja auch, unterscheiden was und wofür wir das Netz nutzen.
Wer sich einseitig bestimmter weniger Medien bedient im www, der kommt nicht über seinen Horizont.
Ich lese auch ab und an die zweifelhaften einseitigen Medien um einfach vergleichen zu können. Diskussionen sind im Netz nicht geeignet die Wahrheit mit der Kelle zu schöpfen.
Ich denke da schon mehr an Denkansätze Impulse etc. die man aus dem ST zum Beispiel, mitnimmt.
Und das ist schon etwas wertvolles ..manchmal.. was ich mitnehme hier.
Einseitigkeit erkenne ich am Streitverhalten und das war es dann.

Meiner Meinung vermischst Du hier Begrifflichkeiten wie Wissenschaftsvermittlung, Wissenslücken, Wissenschaftsskeptik,  alle aus Deinem Non-Google- Repertoire, und bringst sie in Relation zu "gefühltem Wissen", und das ist m.M.n. grottenfalsch, denn viele, viele Menschen leben und handeln nach ihrem "gefühlten Wissen" und nicht nach irgendwelchen Googlequellen ....... in dieses gefühlte Wissen nennt man auch Bauchgefühl oder Intuition und hat mit Epidemie der Gewißheit oder mit Wissenschaftsskeptikern nichts zu tun!
Was der Herr Kaeser ( der Artikel ist kostenpflichtig ) da wohl meint ist, daß sich im Netz antiwissenschaftliche Kommentare, Berichte, Artikel, was auch immer, besser und schneller "durchsetzen" als wissenschaftlich geprüfte und anerkannte Artikel, überhaupt und ganz besonders, wenn sie dann auch einer " gewünschten Politik " dienlich sein können, und dafür haben wir ja sogar auch hier im Forum genügend Beispiele oder "Beweise"!
Und auch diese Fakes, die das Netz millionenfach überschwemmen, haben mit gefühltem Wissen nichts zu tun, sondern mit EINKASSIEREN und RUHIGSTELLEN von Leuten, die unbedingt Anschluß zu einer Gruppe suchen und dazu gehören wollen und darum selber gar nichts hinterfragen, sondern das wiederkäuen, was man ihnen vorgesetzt hat!
Wie oft hat man jetzt im TV bei Interviews von blödgesoffenen Leuten hören können " das ist doch eine Diktatur was wir jetzt haben ", selbst dieser Mist ist kein gefühltes Wissen, das ist nachgeplapperter eingetrichteter bullshit!

Edita


 

Zweifellos leben viele, viele Menschen nach ihrem gefühlten Wissen - genau das ist doch der Knackpunkt.

" Man muss indes klar unterscheiden zwischen gefühltem Wissen und dem Gefühl, zu verstehen. Ersteres schottet sich ab gegen die Welt. Letzteres richtet sich auf die Welt aus. Es verschanzt sich nicht in Pseudo-Gewissheit, sondern sagt, dass man auf dem richtigen Weg ist und ihn weiter verfolgen muss. Das Gefühl, zu verstehen, ist lernbegierig, gefühltes Wissen ist lernimmun."

Menschen die wirklich den Durchblick haben, sehen Zusammenhänge, wägen ab, nehmen dahinterliegende Motive wahr, haben die Übersicht, können überzeugen, bleiben lernbegierig, sind Dialog-fähig ...

Mareike wir sollten und wir tun es ja auch, unterscheiden was und wofür wir das Netz nutzen. Wer sich einseitig bestimmter weniger Medien bedient im www, der kommt nicht über seinen Horizont. Ich lese auch ab und an die zweifelhaften einseitigen Medien um einfach vergleichen zu können. Diskussionen sind im Netz nicht geeignet die Wahrheit mit der Kelle zu schöpfen. Ich denke da schon mehr an Denkansätze Impulse etc. die man aus dem ST zum Beispiel, mitnimmt. Und das ist schon etwas wertvolles ..manchmal.. was ich mitnehme hier. Einseitigkeit erkenne ich am Streitverhalten und das war es dann.

So sehe ich es auch freddy, lebt man unbewusst neben der Gesellschaft, so kann man schon eine befremdliches Verhalten entwickeln was auch zu einem Konflikt führen kann, weil möglicherweise nicht verstanden wird, warum die Person B, eine ganz andere Wahrnehmung bzw. Einstellung hat. 

Die Tendenz liegt leider oft bei uns Menschen dass wir persönlich überzeugt sind, mit unseren Erfahrungen sowie Wissen und Können möglicherweise alleine richtig zu liegen um unser Überleben zu sichern was bei den ersten Bedürfnissen vom Mensch sein,liegen kann und uns Jahre bzw. Jahrzehnte zu Genüge war.

Entwickelt man sich weiter, so werden die Bedürfnisse vielfältiger, altes schmeissen wir möglicherweise über Bord neues kommt hinzu.

Mir war ist immer wichtig soviele Informationen soweit wie möglich zu sammeln um dann die für mich beste Erklärung bzw. ein besseres Verständnis meiner persönlichen Einschätzungen zu erhalten.
Eine Spirale die immer wieder aus Neugierde sowie Interesse angetrieben sein kann.
Ich stelle immer wieder fest wie wenig ich weiß.  Phil.  😉