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Edita
Edita
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Alte Freunde - Neue Feinde - Was unsere Kinder chronisch krank macht
geschrieben von Edita
In Europa ist bis jetzt schon jedes 3. Kind chronisch krank, in USA sind gesunde Kinder bereits in der Minderzahl, wenn diese Entwicklung auch für Europa gilt, so steht die Gesellschaft in ein paar Jahren vor einem unvorstellbaren Problem, nämlich dann, wenn eine ganze Generation chronisch Kranker ins Berufsleben startet - oder auch nicht!
Diese Doku kam gestern abend auf ARTE, sie ist spannend wie ein Krimi!
Re: Alte Freunde - Neue Feinde - Was unsere Kinder chronisch krank macht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 07.01.2015, 07:58:28
Guten Morgen Edita, da hast Du uns mit einem heissen und überaus interessanten Thema schon am frühen Morgen aus der Müdigkeit geholt. Mich zumindest. Ich bin ein Gegner von Billiglebensmittel, Billigklamotten und allem was sich das Mäntelchen billig umgeworfen hat, denn die Ware ist im wahrsten Sinne des Wortes billig. Und hiermit vertrete ich die Position "nur" mit Sarah Wiener, denn für medizinische Aussagen bin nicht ich, sondern Forscher und Mediziner zuständig.
Die Menschen verlangen dass ihr Tisch üppig gedeckt ist und wenn das Einkommen dies nicht erlaubt dann wird zu billigen Lebensmittel gegriffen. Nicht umsonst sind die Discounter wie Pilze hoch geschossen. Billige Lebensmittel sind aber der Klasse B/C oder weniger zuzuordnen. Ich habe mein Wissen von einem Chefeinkäufer einer großen Organisation die dann wiederum die Supermärkte und Discounter beliefern. Und der hat mir anschaulich, auch an Hand von Dokumenten geschildert, dass Waren welche für Deutschland eingekauft werden mindestens um 2 Klassen schlechter sind als z.B. Ware für Frankreich, Italien oder Spanien. Das heisst die Ware die in Spanien mit in Deutschland verbotenen Substanzen gespritzt wird, wird in einen Spritzcocktail umgewandelt, die einzelnen Substanzen sind nicht nachweisbar, und schon hat der deutsche Verbraucher das Dreckszeug auf dem Teller und die Kinder essen reichlich davon

Desgleichen mit Billigklamotten. Es geht nicht nur um die Ausbeute derer die die Ware verarbeiten müssen zu Hungerlöhnen, da ist wahrscheinlich ein bisschen Lohn immer noch besser, als gar keiner. Es geht primär um die giftigen Farbcocktails, schwarz ist übrigens, neben Indigo die schlimmste, die Baumwolle, die unterste Qualität hat, total verseucht ist, und das kauft eine stolze Oma für ihr Enkelchen und sei es noch so klein. Aber dafür kauft sie auch alle Nase lang und macht sich keinerlei Gedanken über die Auswirkungen. Das wird mit allem möglichen abgetan.

Ich habe auch einen Enkel, und habe immer darauf geachtet was ich kaufe. Holzspielzeug von den Behindertenwerkstätten. Wir haben auch einige zusammen besucht und das war jedes mal ein schönes Erlebnis für uns und auch die Menschen welche diese Sachen herstellen. Bekleidung von diversen Anbietern die es ja gibt, man kann sogar Online bestellen, man muss sich nur kümmern wollen.
Und meine Tochter, die als Heilerziehungspflegerin nun wahrlich keine Reichtümer verdient, kauft schon seit 20 Jahren in Biomärkten ein. Übrigens wird bei ihr auch kein Lebensmittel weg geworfen, dazu ist es zu kostbar.

Es geht auch mit wenig Einkommen sich mit Qualität zu ernähren und zu kleiden, nur der Wille mit weniger auszukommen oder sich Gedanken zu machen wie die Sachen hergestellt werden, ist meistens nicht vorhanden.

Bruny
Edita
Edita
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Re: Alte Freunde - Neue Feinde - Was unsere Kinder chronisch krank macht
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.01.2015, 08:31:11
Bruny diese Doku ist mir die ganze Nacht durch den Kopf gegangen, ich konnte nicht schlafen, weil ich auch eine betroffene Mutter bin, nämlich eines autistischen Kindes!
Schau Dir die Doku in einer ruhigen Stunde an, Billigklamotten oder Lebensmittel vom Billig-Discounter werden hierin aber mit keiner Silbe erwähnt, aber es wird nachgewiesen, daß Kinder in Entwicklungsländern und Kinder von Bauernhöfen mit einer mehrfachen Tierart-Haltung, also verschiedene Tiere, kaum Allergien entwickeln, und selbst die Kinder in der ehemaligen DDR und deren Braunkohle-Abbauzentren, waren gesünder als unsere Kinder im relativ sauberen Westen, man staunt Bauklötze!

Edita

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Locomotivedriver
Locomotivedriver
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Re: Alte Freunde - Neue Feinde - Was unsere Kinder chronisch krank macht
geschrieben von Locomotivedriver
als Antwort auf Edita vom 07.01.2015, 07:58:28
@ Edita ....... wenn dieses Szenario hier in "Europa" wirklich auflebt, dann startet wohl keine "chronisch kranke Generation" ins Berufsleben.
Denn die "Selektionskriterien, gesund - arbeitsfähig, gesundheitlich beeinträchtigt - ab in die Tonne" werden schon heute sehr zielstrebig eingesetzt.
Du kannst qualifiziert sein so hoch wie nur möglich, wenn der Personaler auch nur einen Windhauch von einem Gesundheitsproblem wittert, bist Du aussortiert.

Und wir hier in "D" leben ja diese Kriterienauswahl "made by USA", wenn auch mit einigen Jahren Verspätung in vollem Umfange nach.

Dazu kommt noch der "Genschmelztiegel und die Ernährungsgewohnheiten" in den USA hinzu.
Mich wundert es nicht, dass dort die gesunden Kinder in der Minderzahl sind, habe schließlich etliche Jahre gesehen, in den 70er und 90er Jahren, wie die "Fastfood-Industrie" in die Familie eingreift.
Adipositas ist dort gang und gäbe, hierzu kommt auch noch der finanzielle/soziale Faktor, d.h. welcher Einkommens und Bildungsschicht die Familie angehört und auch der Bewegungsmangel, der hierzulande auch um sich greift.

Würde sagen, "schöne Zukunftsaussichten"!!
Re: Alte Freunde - Neue Feinde - Was unsere Kinder chronisch krank macht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 07.01.2015, 08:47:54
Edita, ich kann mir die Doku leider nicht anschauen, weil das Video in "meinem" Land nicht "abgreifbar" ist. Natürlich werden die Billigklamotten und die Billiglebensmittel nicht gesondert erwähnt. Sie sind auch nicht der alleinige Faktor, aber einer den wir steuern könn(t)en. Ich habe zahlreiche Kurse von Ernährungswissenschaftlern besucht, habe mich informiert und nochmals informiert und nochmals informiert und gegengesteuert wo es irgendwas zum Gegensteuern gab.
Meine Tochter, die einen zweiten Bildungsweg machte, zunächst war sie nämlich ausgebildete Ziersträuchergärtnerin hat einen irreparablen Leberschaden durch Spritzmittel davon getragen. Die vergiftete Leber hat sich später entsprechend gerächt und dazu kamen dann Hautallergien mit bösen Auswirkungen. Sogar das Kind im Mutterleib wurde davon beeinträchtigt. Die Allergien hat es postwendend auch bekommen. Leider muss immer erst etwas passieren, bevor der Mensch zur Einsicht kommt.
Ein einzelner Stein bringt keine Brücke zum Einsturz aber wenn viele bröckeln, dann kracht es, auch bei unserer Gesundheit und den späten Auswirkungen.
Bruny
rehse
rehse
Mitglied

Re: Alte Freunde - Neue Feinde - Was unsere Kinder chronisch krank macht
geschrieben von rehse
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.01.2015, 09:16:21
Guten Morgen, Bruny,

zu diesem Thema habe ich Dir sowieso schreiben wollen, weil ich gestern abend auf PHOEnix einen Bericht gesehen habe über die Ernte und Preisstellungen von Apfelsinen. Hauptanbaugebiet für Orangen ist ja die Gegend um Valencia. Dort sollen ca. 4 Millionen to geerntet werden. In D. werden die Apfelsinen bis zum Niedrigstpreis von € 0.99/kg verkauft. Der Obstbauer bekommt manchmal nur 13 cent davon ab und kann damit keine Gewinne machen und somit auch nur Hungerlöhe zahlen. Ein Bauer verkauft seine Ware frisch vom Feld, verpackt in Kisten, direkt an Verbraucher in D. Welchen Anteil dieses Geschäft erreicht hat, wurde nicht gesagt.
Es wurden auch Bilder aus italien gezeigt. Zum Arbeiten werden hauptsächlich Afrikaner eingesetzt, die pro gepflückter Kiste bezahlt werden. Sie leben erbärmlich in schmutzigen Hütten. Das Reisegeld für die Rückfahrt nach Afrika verdienen sie sich mit ihrer Arbeit nicht einmal.
Traurige Zustände. die wohl zementiert werden, wenn die Freihandelsabkommen ( Abkommen frei von Verpflichtungen für Konzerne) mit den USA abgeschlossen werden.
Ist nur eine Ergänzung zu dem, was Du bereits geschrieben hast.

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Re: Alte Freunde - Neue Feinde - Was unsere Kinder chronisch krank macht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 07.01.2015, 08:47:54
Eigentlich nichts Neues,liebe Edita,die Mütter sind es,alles muß keimfrei sein,es wird gesprüht und geputzt mit dem Hinweis,bei uns kann man vom Fußboden essen.Wie kann sich da ein gesundes Immunsystem aufbauen ?Selbst der Rasen wird fast gebürstet..Zusätzlich die Wäschepflege,gestern war es Aprilfrische jetzt "Wintermorgen" oder so.
Die Kinder kuscheln sich ins Bettchen und wissen gar nicht,was sie da alles einatmen,es folgt ein Juckreiz,was kann das wieder sein..
Nur wenige Kinder dürfen noch im Matsch spielen,möglicherweise wegen der Wohngegend..oder etwa doch,weil das Kleidchen so teuer war ?
Ich bin froh,dass meine Enkeltocher sich noch richtig austoben kann,
meine Tochter sieht alles ganz gelassen,freu )
Hoffentlich nicht am Thema vorbei,Deinen Bericht (Link ) schau ich mir abends an.
Gruß
Inga
Edita
Edita
Mitglied

Re: Alte Freunde - Neue Feinde - Was unsere Kinder chronisch krank macht
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.01.2015, 10:54:27
Eigentlich nichts Neues,liebe Edita,die Mütter sind es,alles muß keimfrei sein,es wird gesprüht und geputzt mit dem Hinweis,bei uns kann man vom Fußboden essen.Wie kann sich da ein gesundes Immunsystem aufbauen ?
Hoffentlich nicht am Thema vorbei,Deinen Bericht (Link ) schau ich mir abends an.
Gruß
Inga
geschrieben von inga


Du hast genau den Kern getroffen Inga, aber nur den Müttern die Schuld zu geben, ist zu einfach, die fix und ferig zu kaufende keimfreie Industrienahrung trägt mindestens zu gleichen Teilen auch dazu bei, fängt ja bereits bei der Babynahrung aus dem Karton schon an, die Ernährung und wo und wie ein Kind aufwächst, sind mit, zwei der wichtigsten Faktoren, dann kommen noch die sowieso schon umstrittenen Impfgewohnheiten dazu und natürlich auch die sehr oft zu leichtsinnig und zu schnell verabreichten Dosen von Antibiotika!
Kombiniert mit den Problemen die Bruny noch beschrieben hat, und diversen anderen Faktoren, die wir vielleicht noch gar nicht kennen, ich sag es jetzt mal überspitzt, sind wir auf dem besten Wege, die Degenaration der nächsten Menschengenerationen vor oder zuzubereiten

Wir sind nicht allein

Edita
Re: Alte Freunde - Neue Feinde - Was unsere Kinder chronisch krank macht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich habe mir die Doku gerade angesehen.

In meiner Familie gibt es ist über mindestens fünf Generationen Asthma-Bronchiale.

Ich selber habe meine Kinder als sie klein waren jeden Tag gebadet, und auch immer saubere Sachen angezogen, und die Wohnung musste immer blitzblank sein, auch habe ich Flaschenweise Sagrotan verbraucht, mein Kinderarzt war der Meinung Hygiene wäre das A und O.

Mein Sohn hat Asthma und meine Tochter Neurodermitis.

Als meine Tochter klein war, war sie ein Temperamentbündel, kein Baum war zu hoch, und sie war ständig in Bewegung, sie störte ständig den Unterricht. Mein Kinderarzt hatte auch für sie Ritalin verordnet, ich habe es auch für eine kurze Zeit ihr gegeben, auch bekamen beide sehr oft Antibiotika.

Nun hat meine Tochter selber Kinder, sie hat eine ganz andere Einstellung als ich damals. Kinder werden nicht jeden Tag gebadet, auch muss die Wohnung nicht klinisch sauber sein. Ihre Kinder gehen jeden Tag mit unseren Hunden um, und es ruft nicht ständig jemand, lass das, wasch dir die Hände. Auch gibt sie nicht so schnell ein Medikament, sie und ihr Kinderarzt handeln ganz anders, es wird viel inhaliert, Kinder dürfen krank sein.
Die Zwillinge hatten und haben viele gesundheitliche Probleme, aber trotzdem bekommen sie lange nicht so viele Medikamente wie meine Kinder damals.

Ich denke, die jungen Leute sind aufgeklärter als ich zur damaligen Zeit
Locomotivedriver
Locomotivedriver
Mitglied

Re: Alte Freunde - Neue Feinde - Was unsere Kinder chronisch krank macht
geschrieben von Locomotivedriver
Trotzdem sollte aber der Grundtenor der Hygiene, ".....nach dem WC-Gang, vor dem Essen, Hände waschen nicht vergessen!!" nicht vernachlässigt werden.

Bei der Kindererziehung bezüglich Hygiene ein gesundes Mittelmaß an den Tag zu legen ist wohl das A und O.

Jedenfalls hat sich das bei meinem Sohn bewährt.

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