Gesundheit Arzneimitteltests sind notwendig
Liebe SeniorentrefflerInnen,
heute erhielt ich einen interessanten Anruf und die Anfrage, ob wir es erlauben würden, wenn im Seniorentreff benötigte ältere Probanden für klinische Studien angeworben werden dürften.
Es ergab sich ein interessantes Gespräch darüber, ob es ethisch bedenklich sei, solche Werbung im Seniorentreff zu schalten. Wir kamen überein, dass es am Besten sei, vor einer Entscheidung darüber, dies transparent und öffentlich mit Euch zu diskutieren.
Es handelt sich um vorgeschriebene klinische Studien der Phase I:
Das ganze ist ein heikles Thema, denn ein Risiko kann nicht ausgeschlossen werden (sonst würden ja keine Tests gebraucht). Andererseits sind diese Tests notwendig und vorgeschrieben, so dass Probanden gegen eine ansprechende Entschädigung gesucht werden müssen. Für ethisch bedenklich würde ich es halten, wenn (z. B. in Ländern der 3. Welt) wirtschaftliche Notlagen ausgenutzt würden, um Menschen zu solchen Tests für Pfennigbeträge zu locken.
Meine Meinung in dieser Diskussion ist also: Wenn die Probanden unter intensiver ärztlicher Obhut getestet werden und einen ansprechenden Gegenwert für ihren Dienst an der Allgemeinheit erhalten, dann sind solche Tests nicht nur ethisch in Ordnung, sondern geboten.
Was ist Eure Meinung dazu?
Karl
heute erhielt ich einen interessanten Anruf und die Anfrage, ob wir es erlauben würden, wenn im Seniorentreff benötigte ältere Probanden für klinische Studien angeworben werden dürften.
Es ergab sich ein interessantes Gespräch darüber, ob es ethisch bedenklich sei, solche Werbung im Seniorentreff zu schalten. Wir kamen überein, dass es am Besten sei, vor einer Entscheidung darüber, dies transparent und öffentlich mit Euch zu diskutieren.
Es handelt sich um vorgeschriebene klinische Studien der Phase I:
Die klassische erste Anwendung eines neuen Arzneimittels beim Menschen, auch First-in-human genannt, sind Phase-I-Studien. Ziel dieser Studien ist die Prüfung der initialen Sicherheit und Verträglichkeit sowie die Messung pharmakokinetischer Werte. Bei der Erstanwendung beim Menschen muss besonders vorsichtig vorgegangen werden, da zu dem Zeitpunkt nur Daten aus Tierversuchen vorliegen, deren Übertragbarkeit auf den Menschen mit einem Rest an Unsicherheit behaftet ist. Zu den möglichen Vorsichtsmaßnahmen bei der Erstanwendung zählen zum Beispiel eine sehr niedrige Anfangsdosis und die sequenzielle Anwendung an einzelnen Probanden. QuelleNiemand von uns möchte im Krankheitsfall ungetestete Arzneimittel verabreicht bekommen, aber wäre auch jemand bereit, erste Sicherheitstests an sich durchführen zu lassen?
Das ganze ist ein heikles Thema, denn ein Risiko kann nicht ausgeschlossen werden (sonst würden ja keine Tests gebraucht). Andererseits sind diese Tests notwendig und vorgeschrieben, so dass Probanden gegen eine ansprechende Entschädigung gesucht werden müssen. Für ethisch bedenklich würde ich es halten, wenn (z. B. in Ländern der 3. Welt) wirtschaftliche Notlagen ausgenutzt würden, um Menschen zu solchen Tests für Pfennigbeträge zu locken.
Meine Meinung in dieser Diskussion ist also: Wenn die Probanden unter intensiver ärztlicher Obhut getestet werden und einen ansprechenden Gegenwert für ihren Dienst an der Allgemeinheit erhalten, dann sind solche Tests nicht nur ethisch in Ordnung, sondern geboten.
Was ist Eure Meinung dazu?
Karl
Ich würds machen. Nun ist allerdings die Frage: habe ich die Krankheiten, gegen die die zu testenden Medikamente entwickelt wurden? Die können doch keine Pillen in einen gesunden Körper stopfen?
Re: Arzneimitteltests sind notwendig
Hallo karl,
ich habe bereits an 3 Studien als Probandin, jeweils mit einem Klinikaufenthalt, teilgenommen ......
loretta
In jedem Fall sind diese Tests auch am Menschen nötig - mit den geprüften Arzneien wird ja auch Menschen geholfen (und nicht den Tieren, die die erste Versuchsreihe bilden). Allerdings würde ich es mir nicht getrauen; dies hängt aber damit zusammen, dass ich sowieso versuche, ohne Medikamente auszukommen - hängt wohl auch damit zusammen,dass ich Jahrzehnte in der Chemie arbeitete. Olga
@ dutchweepee,
wenn ich es richtig verstanden habe, dann geht es in der Phase I tatsächlich nur um die Verträglichkeitstests beim Menschen. Um Risiken auszuschließen, würde man also gerade nur gesund getestete Probanden nehmen.
Karl
wenn ich es richtig verstanden habe, dann geht es in der Phase I tatsächlich nur um die Verträglichkeitstests beim Menschen. Um Risiken auszuschließen, würde man also gerade nur gesund getestete Probanden nehmen.
Karl
Soviel ich weiss, werden die Probanden auch vorher sehr intensiv medizinisch durchgecheckt - auch ein Vorteil wie ich finde, oder? Olga
Was mich immer wieder verwundert ist,
weshalb brauchen die Forscher immer Probanden außerhalb ihres Familien und Bekanntenkreises? Oder wie wäre es wie früher mit Eigenversuchen -
ach was, das eigene Leben ist zu schade.
Oder wurde die Anfrage auch schon im Bundestag unter den alten Abgeordneten gestellt,
was denn, auch nicht - die sind auch zu schade und werden noch gebraucht?
Nur gut, dass wir noch in einer Demokratie leben,
Wenn der Nobelpreis für Medizien vergeben wird - hängt da dann auch die lange namentliche Liste der verbrauchten Tiere und Probanden dran.
Wer zahlt für die Nachfolgekosten wenn wie in England schwere gesundheitliche Schäden auftreten, incl Renten?
Medikamententests an Gesunden
weshalb brauchen die Forscher immer Probanden außerhalb ihres Familien und Bekanntenkreises? Oder wie wäre es wie früher mit Eigenversuchen -
ach was, das eigene Leben ist zu schade.
Oder wurde die Anfrage auch schon im Bundestag unter den alten Abgeordneten gestellt,
was denn, auch nicht - die sind auch zu schade und werden noch gebraucht?
Nur gut, dass wir noch in einer Demokratie leben,
Wenn der Nobelpreis für Medizien vergeben wird - hängt da dann auch die lange namentliche Liste der verbrauchten Tiere und Probanden dran.
Wer zahlt für die Nachfolgekosten wenn wie in England schwere gesundheitliche Schäden auftreten, incl Renten?
Medikamententests an Gesunden
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Wenn der Nobelpreis für Medizien vergeben wird - hängt da dann auch die lange namentliche Liste der verbrauchten Tiere und Probanden dran.
Beim Nobelpreis für Medizin geht es ja nicht vordringlich um Medikamente sondern um die Erforschung von Krankheiten und deren Heilungsmöglichkeiten, wozu natürlich Medikamente gehören, die dann nicht von den Medizinern, sondern von der Pharma-Industrie entwickel und hergestellt werden. Ich denke, sehr viele Krebspatienten, die ihre Krankheit besiegt haben, werden froh darüber sein, da Mistelzweige usw. ja nur bedingt hilfreich sind.
Da alles freiwillig ist (und ich diese Freiwilligen,die sich ja in den Dienst der Allgemeinheit stellen) sehr bewundere, verstehe ich nicht, weshalb Politiker dies machen sollen? Sind dies irgendwie minderwertige Menschen,deren Pflicht am deutschen Wähler jegliche persönliche Entscheidungsfreiheit ausschliesst? Olga
Wenn der Nobelpreis für Medizien vergeben wird - hängt da dann auch die lange namentliche Liste der verbrauchten Tiere und Probanden dran.
Beim Nobelpreis für Medizin geht es ja nicht vordringlich um Medikamente sondern um die Erforschung von Krankheiten und deren Heilungsmöglichkeiten, wozu natürlich Medikamente gehören, die dann nicht von den Medizinern, sondern von der Pharma-Industrie entwickel und hergestellt werden. Ich denke, sehr viele Krebspatienten, die ihre Krankheit besiegt haben, werden froh darüber sein, da Mistelzweige usw. ja nur bedingt hilfreich sind.
Da alles freiwillig ist (und ich diese Freiwilligen,die sich ja in den Dienst der Allgemeinheit stellen) sehr bewundere, verstehe ich nicht, weshalb Politiker dies machen sollen? Sind dies irgendwie minderwertige Menschen,deren Pflicht am deutschen Wähler jegliche persönliche Entscheidungsfreiheit ausschliesst? Olga
"..."
Wertesystem und Gesellschaft
In einer Gesellschaft von Egoisten gilt der Andere und sein Wohlergehen wenig. Ein Begriff dafür ist „asozial“. An der Oberfläche ist es ein Gewinn, ein Fortschritt, dass die medizinische Forschung uns immer neuere, bessere Medikamente liefert. Vielleicht liefert uns aber gerade der Glaube an diese Wissenschaft auch immer neue und unbehandelbare Krankheiten. Ein echtes „Perpetuum mobile“, allerdings ein Teufelskreis. Da scheint es oberflächlich gesehen keinen Weg heraus zu geben.
Doch die Natur und die Schöpfung, sofern man das unterscheiden mag, haben immer Wege gefunden. Wer noch an glückliche „Zufälle“ glaubt und sich nicht den allgemeinen Ängsten ergibt – für den ist es sicherlich vorstellbar, dass gerade die knappen Gelder der Krankenkassen, die Verminderung der Leistung und Kopfpauschalen zur Verbesserung der Gesamtsituation beitragen könnten. Rückbesinnung auf altes Wissen, Wissen der Eltern und Urgroßeltern, Wissen vergangener Kulturen, das noch nicht verkommen ist, können Quellen der Weisheit für die Wissenschaft der Zukunft werden.
Die Europäische Union ist leider schon dabei, einfache und preiswerte Mittel aus Kräutern vom Markt zu nehmen. Im letzten Jahr sollten auf Wunsch der Pharmalobby angeblich zum Schutz der Verbraucher viele Naturheilmittel ihre Zulassung verlieren. Vor allem die, die nur helfen und keine Nebenwirkungen haben. Als würde man die Wirksamkeit von ihren Nebenwirkungen ablesen können. Das ist paradox. Deswegen: Wer den Menschen nicht als Ganzes sieht und nur Symptome und Tests anerkennt, sieht der den Menschen noch als Menschen? Sieht er sich selber als Menschen oder als eine Sammlung von erwünschten und unerwünschten Reaktionen?
"..."
Medikamententest an Gesunden
Wertesystem und Gesellschaft
In einer Gesellschaft von Egoisten gilt der Andere und sein Wohlergehen wenig. Ein Begriff dafür ist „asozial“. An der Oberfläche ist es ein Gewinn, ein Fortschritt, dass die medizinische Forschung uns immer neuere, bessere Medikamente liefert. Vielleicht liefert uns aber gerade der Glaube an diese Wissenschaft auch immer neue und unbehandelbare Krankheiten. Ein echtes „Perpetuum mobile“, allerdings ein Teufelskreis. Da scheint es oberflächlich gesehen keinen Weg heraus zu geben.
Doch die Natur und die Schöpfung, sofern man das unterscheiden mag, haben immer Wege gefunden. Wer noch an glückliche „Zufälle“ glaubt und sich nicht den allgemeinen Ängsten ergibt – für den ist es sicherlich vorstellbar, dass gerade die knappen Gelder der Krankenkassen, die Verminderung der Leistung und Kopfpauschalen zur Verbesserung der Gesamtsituation beitragen könnten. Rückbesinnung auf altes Wissen, Wissen der Eltern und Urgroßeltern, Wissen vergangener Kulturen, das noch nicht verkommen ist, können Quellen der Weisheit für die Wissenschaft der Zukunft werden.
Die Europäische Union ist leider schon dabei, einfache und preiswerte Mittel aus Kräutern vom Markt zu nehmen. Im letzten Jahr sollten auf Wunsch der Pharmalobby angeblich zum Schutz der Verbraucher viele Naturheilmittel ihre Zulassung verlieren. Vor allem die, die nur helfen und keine Nebenwirkungen haben. Als würde man die Wirksamkeit von ihren Nebenwirkungen ablesen können. Das ist paradox. Deswegen: Wer den Menschen nicht als Ganzes sieht und nur Symptome und Tests anerkennt, sieht der den Menschen noch als Menschen? Sieht er sich selber als Menschen oder als eine Sammlung von erwünschten und unerwünschten Reaktionen?
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Medikamententest an Gesunden
Der Einzelne hat auch hier Möglichkeiten, gegenzusteuern. Patienten, die sich z.B. bei ihrn 18 Besuchen pro Jahr in Arztpraxen partout keine Generika verschreiben lassen wollen (obwohl diese die gleiche Wirkung haben, aber aufgrund des abgelaufenen Patentschutzes billiger sind). Und wenn sie dann ihre Medikamente zu Hause haben, nehmen sie sie nicht, bzw. setzen sie eigenmächtig ab - den Rest wirft man dann in den Hausmüll oder sonst wo hin. Ein besseres Patientenverhalten in Übereinstimmung mit dem Arzt könnte hier viel helfen. Olga