Gesundheit Arzneimitteltests sind notwendig

Studien müssen sicherlich sein,

wenn aber der Facharzt anhand möglicherweise manipulierter Studien falsch therapiert ?

http://www.heise.de/tp/artikel/34/34700/1.html

Hier möchte ich nun mal meinen Dank an unseren Webmaster Karl aussprechen,
dass er Ihnen Frau Annegret Klemme
die Erlaubniss erteilt hat, hier im Seniorentreff, für die Studie
der Arzneimitteltest`s, selber Red und Antwort zu stehen!

Somit werden diese Test`s aus erster Hand erklärt und was meine Person anbelangt
glaubhaft gemacht!

Eine Frage von mir:
Müssen Probanden ab 60 / 65 Jahren völlig gesund sein um sich diesen
Test`s zu stellen.

Stehen wir nicht in einem Alter, da jeder Mensch das eine oder andere,
sei es ein kleines oder ein grösseres "Gebrechen", hat.

Wird das in den Test`s einbezogen, sprich angesehen und je nach bestehender
Krankheit der Klient auch abgewiesen?

Menschen für einen Medikamententest zu "gewinnen", das ist keine leichte
Tätigkeit!
Trotzdem wollen wir alle ein geprüftes Medikament, diese Schwiergkeit sehe ich.

Auf der anderen Seite dürfen alle UserInnen wissen, dass in wenigen Fällen, auch bei längst geprüften Medikamenten
Schwierigkeiten auftreten können, da jeder Mensch anders reagiert!

Diese Reaktion ist nie vorhersehbar, jedoch besteht meist ein Gegenmittel,
so dass Schlimmes eliminiert werden kann!

Dies für heute.

Mein Dank geht auch an Sie Frau Annegret Klemme, für all Ihre Aufklärung,
Ihre Antworten auf Fragen.

Mit liebem Gruss
Sonja

Wenn mein Hausarzt (oder der Apotheker) mir ein anderes Medikament vorschlägt,
frage ich nur, ob es baugleich ist. Falls ja, nehme ich es, ich bin nicht pingelig.


Einmal jedoch wurde ich "Versuchskarnikel", es ist lange her.

Ich war gerade in einer grossen Klinik eingeliefert, die OP am nächsten Tag.
Eine Ärztin erzählte mir beim Auspacken meiner Sachen von einem neuen Schmerzmittel.
Nach OPs würde dadurch ermöglicht, es je nach eigenem Bedarf selbst zu dosieren.

Die Erklärungen (und Empfehlungen !!?) der Ärztin verstand ich als Laie kaum.
Ich hatte Angst, die bevorstehende OP belastete mich auch psychisch sehr,
ausserdem vertraute ich Ärzten damals noch vorbehaltlos.
Die Schmerzen nach eigenem Bedarf selbst lindern zu können, schien verlockend.
Das würde mir "Klingeln und Bitten um Hilfe" ersparen, so naiv dachte ich.

Aus der OP erwachte ich in einem abgedunkelten Raum mit anderen Frauen.
Als einzige hatte ich einen Bauchschnitt. Als einzige bekam ich die neue Medikamentation.
Vorher (und leider auch nachher) hatte ich verschiedene OPs.
Gegenüber dem, was ich nun durchlitt, waren diese OPs regelrecht "angenehm".

Was falsch lief, werde ich nie wissen. Diese Schmerztherapie wirkte bei mir nicht.
Mein Flehen an die Aufsichtsperson, sie möge bitte, bitte einen Arzt rufen,
ich müsse auf konventionelle Mittel umgestellt werden, nutzte nichts.

Unendliche Stunden (wahrscheinlich seit der morgendlichen OP und über Nacht)
lag ich mit einem frischen Bauchschnitt, hatte unbeschreibliche Schmerzen
und versuchte, "von Minute zu Minute zu über-leben".

Endlich wurden die Betten in den Gang geschoben. Eine Ärztin, die mir bekannt vorkam,
bat ich um Erleichterung, das neue Mittel hätte nicht funktioniert.
Blitzschnell wurde mir geholfen.


Noch heute, wenn ich in einem Western-Film sehe,
dass OP-Patienten vorher eine Pulle Whisky eingeflösst wird,
denke ich, "hätte man das damals bloss auch mit mir gemacht".

Margarit

Auf der Basis Ihres Links lese mich da gerade ein; das liest sich schauerlich.

Mit freundlichen Grüßen
Annegret Klemme

Margarit,

das ist ja furchbar, was Sie da schildern.
Machen Sie diese Erfahrung seitdem alleine mit sich aus?

Ihre
Annegret Klemme

Studien müssen sicherlich sein,

wenn aber der Facharzt anhand möglicherweise manipulierter Studien falsch therapiert ?

http://www.heise.de/tp/artikel/34/34700/1.html

Danke für den Link, reneway! Ich habe ihn unten anklickbar gemacht.

Ich hoffe, der sehr informative Artikel von Harald Neuber wird von vielen hier gelesen, insbesondere von denen, die Arzneimitteltests an Gesunden befürworten oder sogar vorhaben, sich selbst dafür zur Verfügung zu stellen.

Gruß, Ursula

Ich habe mal meine Unterlagen durchstöbert. Diese OP war 1987, ich hatte sie noch früher in Erinnerung

Darüber sprach ich eigentlich nie (Ausnahme mein Ex). Dieses Thema veranlasste mich zu schreiben,
wobei mir insbesondere die Gleichgültigkeit der Aufsichtsperson wichtig war.
Über von der Krankenkasse bezahlte, psychologische Hilfe o.ä. war ich seinerzeit nicht gut informiert glaube aber, relativ gut vergessen zu haben.

Arzt-Serien im TV sind mir allerdings ein Greuel.
Ich glaube aber nicht, dass das mit dem von mir Erlebten zusammenhängt ---



Trotz des schönen Wetters habe ich danach das gesamte Thema durchgelesen.
Ich fand die Diskussion hochinteressant und wichtig.
Werbung in einem Senioren-Forum finde ich auch ok.

Medikamente müssen getestet werden. Leider an Tieren, leider an Menschen.
Es gibt hier keine Lösung, die jeder Meinung gerecht wird.

Sich als Testperson zur Verfügung zu stellen, ist eine sehr persönliche Entscheidung.
Die Gründe nach dieser persönlichen Entscheidung sind m.E. zweitranging,
sei es nun Menschenfreundlichkeit, finanzieller Anreiz usw.
(in einem Beispiel wurde auch erwähnt, dass Zeit vorhanden sein muss).

Unwillen und Gewinn-Neid gegenüber der Parmazie-Industrie halte ich (oft, nicht immer)
für unangebracht. Jede Firma kann nur Forschen und letztendlich Medikamente liefern,
wenn sie auch Profit macht.

Margarit

Unwillen und Gewinn-Neid gegenüber der Parmazie-Industrie halte ich (oft, nicht immer)
für unangebracht. Jede Firma kann nur Forschen und letztendlich Medikamente liefern,
wenn sie auch Profit macht.Margarit


Nicht nur das Margarit - die Pharma-Industrie ist ja auch ein grosser Arbeitgeber - auch die Gehälter der Mitarbeiter müssen erwirtschaftet werden.
Die vielbesungene Homöopathie mit ihren grossenteils unerforschten und ungetesteten Placebo-Medikamenten ist ebenfalls an Profitmaximierung interessiert. Rein medizinisch betrachtet, dürften die bis zur Unkenntlichkeit verdünnten Medikamente mit Restspuren von Zucker oder Salz nicht schädlich, aber äussert profitabel sein. Olga

Studien müssen sicherlich sein,

wenn aber der Facharzt anhand möglicherweise manipulierter Studien falsch therapiert ?

Solche Fehler sind fatal, aber wie würde der Arzt therapieren, wenn es überhaupt keine Arzneimitteltests gäbe?

Zu Generika: Vor etwa 10 Jahren gab es in meinem engen Familienkreis eine Krebserkrankung, die glücklicherweise mit Chemotherapie vollständig geheilt werden konnte. Die Nebenwirkungen Übelkeit und Erbrechen konnten mit einem damals sehr teuren Mittel "Navoban" in Schach gehalten werden und gewährten auch während der Dauer der Chemotherapie Lebensqualität. Leicht zeitversetzt erkrankte eine Bekannte. Sie bekam dieses wunderbare Mittel nicht verschrieben und litt fürchterlich. Wir konnten ihr mit Restbeständen von Navoban dann helfen und auf explizites Drängen bekam sie das Mittel schließlich auch als Kassenpatientin verschrieben.

Aus wieder aktuellem Anlass habe ich mich letzte Woche kundig machen müssen. Inzwischen gibt es Navoban-äquivalente Mittel auch als Generika, da der Patentschutz ausgelaufen ist, und diese sind um ein Vielfaches billiger. Was für ein Segen, dass diese Patente, die zur Erstentwicklung der Medikamente den notwendige Anreiz darstellen, nur befristet gültig sind und nach Ablauf der Frist die Arzneimittel allen zur Verfügung stehen.

Dass Generika, die den gleichen wirksamen Stoff in anderer Verpackung (chemischer Hülle) tragen, auf Verträglichkeit im Menschen neu getestet werden müssen und dass sinnigerweise gerade solche Tests zur Risikoabsenkung an gesunden Probanden durchgeführt werden sollten, dafür habe ich volles Verständnis. Ich wüsste keine verantwortliche andere Vorgehensweise, würde mich dieser aber natürlich nicht verschließen, wenn sie jemand kennen sollte.

Karl

Hier ist ein Beitrag von Arte,der zeigt, was in der
Forschung auch möglich ist.