Gesundheit Arztbesuch

eleonore
eleonore
Mitglied

Arztbesuche
geschrieben von eleonore
wir meckern alle, über die geplante verteuerung von krankenversicherungen.

dazu sah ich die tage ein bericht, was mich aufhorchen liess.

die deutschen sind europa meister in arztbesuche.
druchschnittlich 18!!!!!!mal geht jede bundesbürger zum doktor, ob erkältung, drückende hühneraugen oder diabetes.
die 10,-€isgebühr alle 1/4 jahr wird als *flatrate* zum doktorbesuch ausgefasst.

Die Deutschen sind zumindest Europameister im „zum Arzt-Rennen“, wenn nicht sogar Weltmeister. Im Europa-Vergleich haben wir auch nach wie vor eine wirklich gute Gesundheitsversorgung. Allerdings ist das wirklich riesige Problem dabei, dass die Kosten seit Jahren aus dem Ruder laufen. Deshalb bleibt die Praxisgebühr – wider besseren Wissens vieler Gesundheitspolitiker und Kassen. Sie hat in den letzten Jahren wenig bis gar nichts gebracht: die Leute gehen nicht weniger zum Arzt, noch sind sie irgendwie „gelenkt“ worden. Es gibt unterschiedliche Zahlen – aber im Großen und Ganzen bringt die Gebühr den Kassen um die 1,5 Milliarden Euro im Jahr. Und auf diese Einnahmen können und wollen sie nicht verzichten. So banal ist das. Wenn aber trotzdem die Patienten im Schnitt pro Jahr immer häufiger zum Arzt gehen, ist es logisch, dass die einzelnen Ärzte weniger Zeit pro Patienten haben. Damit müssen die Patienten dann leben, denn sie tragen mit ihrem Verhalten selbst dazu bei.
geschrieben von wdr


muss das sein????


Re: Arztbesuche
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eleonore vom 10.02.2010, 11:39:54
ich habe den bericht auch gesehen.
komisch - ich kenne auch etliche leute, die wegen jedem pipikram zum arzt rennen.

ist es da ein wunder, daß die krankenkassen stöhnen, die ärzte stöhnen, weil sie
zu wenig zeit für den einzelnen patienten haben?
8 min. pro "beratung"...

da muss man sich ja direkt stichworte über seine wehwehchen machen, damit man nix
vergisst.

manchmal hilft auch "abwarten und tee trinken" - man muss nicht gleich immer den
arzt aufsuchen! - meine ich. -

die schweden gehen am wenigsten zum arzt -
sind sie gar DESHALB gesünder? *gg

hans10sin_fru
hans10sin_fru
Mitglied

Re: Arztbesuche
geschrieben von hans10sin_fru
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.02.2010, 12:17:17
Die schweden gehen am wenigsten zum arzt -

geschrieben von karin2


Beim schwed. Gesundheitssystem auch absolut verständlich! ;)

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pippa
pippa
Mitglied

Re: Arztbesuche
geschrieben von pippa
als Antwort auf hans10sin_fru vom 10.02.2010, 12:28:18
Man sollte nicht unbedingt jeder Statistik glauben.
Die hohe Anzahl der Arztbesuche liegen hauptsächlich an unserem System. Jeder Anruf wegen Ausstellung eines neuen Rezeptes - chronisch Kranke brauchen nun mal immer wieder neue Rezepte - zählt als Arztbesuch und auch jede Bitte um Überweisung an einen FA, was von den KK ja auch gewünscht wird, alles zählt. Da muss man sich wirklich nicht wundern sondern einfach mal alles entstauben.
Re: Arztbesuche
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eleonore vom 10.02.2010, 11:39:54
Das ist ein Rechenexempel:

Ein mormaler Arbeitsmonat hat rund 180 Stunden.
Der Beitrag zu Kkv beträgt 15 % rund.

Also ist es gerechtfertigt,
27 Stunden im Monat beim Doc rumzuhängen.
Das schafft kaum einer.



baerliner
baerliner
Mitglied

Re: Arztbesuche
geschrieben von baerliner
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.02.2010, 13:29:28
Digi, ganz so einfach ist die Rechnung wohl nicht

Denn es spielt schon eine Rolle, welchen Beitrag ich monatlich an die Krankenkasse abführen muss und was davon der Arzt beim meinem Besuch erhält (da gibt es doch die berühmten Fallpauschalen, wenn ich richtig informiert bin), um mir auszurechnen, wie oft ich mich da hinsetzen muss, um meinen Beitrag auch ja wieder rauszuholen Und sollte da am Ende des Quartals noch was übrig bleiben, dann nicht wie hin, und das Medikament nach Wunsch verordnen lassen. In die Mülltonne kann ich es ja immer noch entsorgen, seit die Apotheken es nicht mehr zur Entsorgung annehmen müssen.

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eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Arztbesuche
geschrieben von eleonore
als Antwort auf pippa vom 10.02.2010, 13:14:21
pippa,

in diese sendung kamen auch ärzte zum wort.
eine sagte mit ein verschämtes grinsen, er würde manchmal in notfall auch patienten zu kollegen überweisen.

so auch eine patientin, die erzählte, dass sie in vergangene 3/4 jahr 4 mal beim gynäkologen, 4-5 mahl beim zahnarzt und -zig mal beim hausarzt war, mit anschliessende HNO überweisung.
die dame pflegt seit monaten eine feld-wald-wiesenerkältung, nach eigene angaben.
sie war gerade wieder auf dem weg zum arzt, mit ein schlussbemerkung:
hoffentlich bekomme ich meine erkältung endlich in griff.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Arztbesuche
geschrieben von olga64
als Antwort auf baerliner vom 10.02.2010, 13:57:37
[/indent]ich richtig informiert bin), um mir auszurechnen, wie oft ich mich da hinsetzen muss, um meinen Beitrag auch ja wieder rauszuholen Und sollte da am Ende des Quartals noch was übrig bleiben, dann nicht wie hin, und das Medikament nach Wunsch verordnen lassen. [indent]


Verfahren solche Menschen auch mit ihrer Kfz-Versicherung auf gleiche Weise (oder Hausrat-Versicherung - in dem es in den Wohnungen brennt?)? Versuchen diese monatlich mit entsprechenden Unfällen ihre Beiträge wieder hereinzubekommen? Oder gibt es hier eine gewisse Scheu - es könnte ja zu einer Querschnittslähmung kommen.
Ich bezahle einen recht hohen, monatlichen Beitrag an meine PKV und bin immer wieder froh, wenn ich dies für keine Gegenleistung machen muss, da dies ja auch bedeutet, dass ich gesund bin.
Ich muss allerdings jede Rechnung eines Arztes auf Plausibilität prüfen, da viele Ärzte sofort Dollar-Zeichen in den Augen bekommen, wenn sich eine Privatpatient anmeldet. Hier wollen sie dann ihrerseits das wieder reinholen, was ihnen bei gesetzlich Versicherten verwehrt ist.
Olga
walter4
walter4
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Re: Arztbesuche
geschrieben von walter4
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was der durchschnittliche Patient 36-mal im Jahr beim Arzt will. (In meiner Rechnung ist berücksichtigt, daß etwa die Hälfte der Patienten in einem Jahr nicht zum Arzt geht).

Die Vergleichszahl für Schweden lautet nämlich 3 x im Jahr.

Wenn ich wegen einer Erkältung zum Arzt laufe, hole ich mir im Wartezimmer eine noch viel dollere Erkältung und meine Erkältungstropfen bekomme ich doch ohnehin rezeptfrei in der Apotheke. Da lege ich mich doch lieber gleich ins Bett und schwitze die Viren heraus.

Ein schwerer Fehler der Gesundheitspolitik war die Abschaffung des Rep-Vermerkes (Wiederholungsrezept). Nur wegen eines lächerlichen Rezeptes für mein Blutdruckmittel muß ich 4x im Jahr sinnloserweise den Arzt bemühen, obwohl das Mittel seit vielen Jahren immer das gleiche ist. Den Kassenpatienten kostet dieser Käse 4 x 10 Euro extra und jetzt auch noch 8 Euro im Monat zusätzlich - für jedes Familienmitglied. Das ist unsinnigster Bürokratismus, der uns hier aufoktroyiert wird.

Wir Deutschen sind also nicht nur Weltmeister im Arztbesuch, sondern auch Weltmeister im bürokratischen Irrsinn.
Re: Arztbesuche
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf walter4 vom 10.02.2010, 16:26:11
walter, es wird dann bei jedem Besuch, bei dem ein Rezept abgeholt wird, vom Arzt abgerechnet. Auf diese Weise kommt es dann zu diesen Zahlen!

lg
spatzl

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