Gesundheit Bleiben sie gesund, bleibt gesund
Das ist eine grauenhafte Vorstellung!
Ich hatte auch so einen Fall in der Familie, aber lange vor der Möglichkeit einer Patientenverfügung.
Für die Angehörigen fast unzumutbar.
Ich hoffe, dass wir heutzutage etwas aufgeklärter sind.
Dennoch schwierig, wenn jemand keine Vorstellung davon hat, was er sich selbst antut - von anderen mal ganz abgesehen.
LG - Via
Meine Erfahrung: Die Hoffnung überwiegt und die Entscheidung der Angehörigen geht in den meisten Fällen zu pro Leben. Sie klammern sich alle an die wenige Fälle, bei denen Koma Patienten nach Jahren wieder aufwachten und läge Dein Sohn da, Du würdest dich wahrscheinlich auch für das Leben entscheiden. Egal wie....
Ich lese immer Patientenverfügung. Was nützt die, wenn sich die Ärzte nicht dran halten, wenn Du als Angehöriger keine Handhabe hast, den Willen Deines Partners durchzusetzen, weil er selbst nicht mehr ansprechbar ist?
Mein Mann hatte eine Patientenverfügung, ich seine Vorsorgevollmacht. Er wollte laut Patientenverfügung nicht an ein Beatmungsgerät. Und was war? An seinem letzten Lebenstag hing er bis zu seinem Tod am Beatmungsgerät. Ich habe versucht, den Arzt davon zu überzeugen, dass dies genau das wäre, was mein Mann nicht wollte. Der Arzt behauptete, es bestände noch Hoffnung und sie würden im Kreis der Ärzteschaft jeden Fall genau besprechen. Solange noch Hoffnung bestände, würden sie die künstliche Beatmung nicht beenden. Da hatte mein Mann aber schon blaue Körperpartien und seine Haut war käsig und eiskalt. Wo war denn da noch Hoffnung? Fünf Stunden später war er tot.
Ich weiß, worin die Hoffnung bestand. Ein Tag am Beatmungsgerät kostet 2000 bis 2500 Euro. Daran kann man gut verdienen. So bestand wohl die Hoffnung, noch einmal ordentlich abzukassieren.
Sorrry, aber seit diesem Erlebnis weiß ich, dass eine Patientenverfügung für die Tonne ist.
LG,
Drachenmutter
Meine Erfahrung: Die Hoffnung überwiegt und die Entscheidung der Angehörigen geht in den meisten Fällen zu pro Leben. Sie klammern sich alle an die wenige Fälle, bei denen Koma Patienten nach Jahren wieder aufwachten und läge Dein Sohn da, Du würdest dich wahrscheinlich auch für das Leben entscheiden. Egal wie....Das weiß ich nicht, und ich möchte auch nicht darüber spekulieren.
Bisher musste ich zum Glück noch keine Entscheidung für einen so nahe stehenden Menschen treffen.
Ich bedaure zutiefst jeden, der in diese Lage gerät.
LG - Via
Wir erlebten das bei unserer Mutter ganz anders.
Ungefähr 3 Monate vor ihrem Tod (mit 92 Jahren) wurde sie im Altenheim, wo sie lebte krank und von diesen in eine Münchner Klinik eingeliefert.
Parallel wurden mein Bruder und ich darüber informiert. Da ich näher zu der Klinik hatte, fuhr ich sofort hin (es war zwischen den Weihnachtsfeiertagen) und fand unsere Mutter auf der Intensivstation mit künstlicher Beatmung vor.
Ich zeigte die Patientenverfügung meiner Mutter, die diese Prozeduren nie wollte und dies auch in dieser Verfügung explizit erklärte und auch, dass ihre Kinder jeweils eine Kopie derselben haben würden.
Sie wurde abgeklemmt und zurück in das Altenheim befördert, wo sie dann nach drei Monaten in Gegenwart meines Bruders recht friedlich einschlief und vestarb.
Es hat sich auch zu keinem Zeitpunkt ein behandelnder Arzt gegen diese Verfügung gesträubt, vielmehr wurde mir erklärt, dafür sei sie ja da.
Trotzdem gebe ich zu und werde dies auch nie vergessen, dass es auch für Angehörige ein schwieriger Schritt ist, in Vertretung der Patientin diese VErfügung in Kraft treten zu lassen, die ja auch den sofortigen Tod zur Folge haben hätte können. Ich sprach mit laufend telefonisch mit meinem Bruder ab, der sich bereits von Berlin aus auf dem Weg nach München machte, weil ich dies nicht allein entscheiden wollte und konnte. Olga
Das tut mir von Herzen leid, dass du diese Erfahrung machen musstest.
Da kann ich nur hoffen, nichts mehr davon mitzubekommen, wenn man so mit mir verfahren sollte.
LG - Via
Ich habe es auch in den Fällen meiner Eltern anders erlebt.
Mein Vater musste die letzten Lebensjahre an der Dialyse verbringen, das war er irgendwann leid und sagte seinem behandelnden Arzt, er wolle das nicht mehr. Dieser Arzt hat uns, die Familienangehörigen, alle einzeln angerufen, mich erwischte er auf meiner Arbeitsstelle. Dann hat er mir erklärt, dass wir in den nächsten Tagen mit dem Tod meines Vaters rechnen müssten, weil er die Dialyse nicht mehr wolle. Zwei Tage später starb mein Vater.
Meine Mutter bekam irgendwann nach einem schweren Sturz eine Lungenentzündung und wurde im Kkhs. nach einiger Zeit nicht mehr behandelt. Am Krankenbett zeigte man uns (meiner Schwester und mir), wie man ihre Lippen befeuchten könnte, weil man ihr nichts mehr zu essen und zu trinken gegeben hat, sie wollte das nicht mehr. In der Nacht nach meinem letzten Besuch starb sie.
Und beide Eltern hatten keine Patientenverfügung.
Es geht also auch ohne, wenn vernünftige Ärzte ein Einsehen haben. Das ist zwar sehr lange her, aber ich glaube, dass das auch heute vielfach noch so ist.
Und beide Eltern hatten keine Patientenverfügung.Ich glaube es nicht Marina.
Es geht also auch ohne, wenn vernünftige Ärzte ein Einsehen haben. Das ist zwar sehr lange her, aber ich glaube, dass das auch heute vielfach noch so ist.
Nicht das die Ärzte schlechter sind wie früher,
aber sie stehen unter wirtschaftlichen Druck von oben, also der Klinikleitung.
Wenn es ans sterben geht bei Krebspatienten ist das was anderes.
Aktuell könnte man Kapazitätsgründe vorschieben um den Menschen zu helfen.