Gesundheit Blutuntersuchungen

qilin
qilin
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Re: Blutuntersuchungen
geschrieben von qilin
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 12.08.2013, 23:39:55
Sicherlich kann man auch überversorgt sein - was Gesundheitskontrolle anlangt, ist das Gegenteil aber deutlich häufiger.

Ein Freund machte die normale von der KK bezahlte jährliche Gesundenuntersuchung - dazu gehört auch ein Screening zu Prostatakrebs. Der Arzt machte ihn darauf aufmerksam, dass dieses normale Screening nur einige Parameter abdeckt; ein erweitertes mit allen bekannten Parametern müsse privat bezahlt werden. Er ließ das zusätzlich machen, und tatsächlich wurde mit dem Zusatztest ein Tumor entdeckt, der sonst nicht aufgefallen wäre - er wurde operiert und blieb gesund...

() qilin
ehemaligesMitglied41
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Re: Blutuntersuchungen
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf qilin vom 13.08.2013, 13:30:17
Er ließ das zusätzlich machen, und tatsächlich wurde mit dem Zusatztest ein Tumor entdeckt, der sonst nicht aufgefallen wäre - er wurde operiert und blieb gesund...


..habe ich es richtig verstanden, dein Freund hat das Screening 2 Mal durchführen lassen, einmal normal und einmal erweitert?

So viel wie ich weiß, wird Screening nicht von den Kassen bezahlt, die normale Untersuchung schon.

Hier die neusten Erkenntnisse dazu:

PSA

Screening umstritten

Zur frühzeitigen Erkennung von Krankheiten dient ja das Blutbild.
Sind da gravierende Veränderungen sichtbar, muss ein guter Arzt dem nachgehen und im Ausschlussverfahren alles abklären.

Bei den Frauen gibt es auch das Screening, allerdings auf Kassenleistung.

Die Wahrscheinlichkeitsrate der Fehldiagnose liegt um ein vielfaches höher, als die tatsächliche Erkrankung.
Da aber der Brustkrebs nicht so langsam verläuft wie der Prostatakrebs, ist schnelleres Handeln angesagt.

Ich selbst gehe zu dieser Massenuntersuchung Screening nicht.

Ich bezahle die Mammographie selbst und lasse sie in einer radiologischen Klinik machen, wo diese durch einen Arzt sofort ausgewertet und eine Untersuchung vorgenommen wird.

Das war die normale Leistung, bevor Screening eingeführt wurde (Dank an Frau Schmidt).

Jetzt verzichtet man aus Einsparungsgründen auf die Arztkonsultation, die Untersuchung am Gerät selbst ist die Gleiche.

Das Screening selbst, so wie es jetzt bei den Frauen durchgeführt wird, ist auch sehr umstritten.

Ich habe nicht das Recht dazu, hier jemanden zu-oder abzuraten, ich habe für mich persönlich die geeigneten Formen gefunden und lasse mir nicht ständig ein schlechtes Gewissen einreden von Ärzten, die anscheinend am Existenzminimum leben und einer dringenden Finanzspritze mithilfe der Iglleistungen bedürfen.

Gesundheit ist nun einmal das höchste Gut, was wir besitzen, aber es sollte nicht ausgenutzt werden.

Leider spielen nicht wenige Ärzte mit der Angst der Menschen weil sie wissen, dass es das einfachste „Druckmittel“ ist.

Der Patient bekommt ein schlechtes Gewissen eingeredet und was hat der Arzt?

..ein_lächeln_
olga64
olga64
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Re: Blutuntersuchungen
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 13.08.2013, 15:37:11
[quote=ein_]Ich selbst gehe zu dieser Massenuntersuchung Screening nicht.

Ich bezahle die Mammographie selbst und lasse sie in einer radiologischen Klinik machen, wo diese durch einen Arzt sofort ausgewertet und eine Untersuchung vorgenommen wird.
geschrieben von ein_

Meinen Sie mit "Massenuntersuchungen" jene für Frauen über 65, die vom Bundesgesundheits-Ministerium veranlasst (und bezahlt) werden? Ich fand dies sehr gut - man bekam einen festen Termin und ich hatte überhaupt nicht den Eindruck einer Massenabfertigung, obwohl ich natürlich sagen muss, dass ich keinerlei Erfahrung mit "Massenuntersuchungen" habe.
Wer finanziert eigentlich Ihre Blutuntersuchung, die Sie sicher in bezug auf Ihr heissblütiges Wesen durchführen lassen? ERfolgt diese Untersuchung individuell und auf Ihre Kosten? Nix füa unguat - Olga

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ehemaligesMitglied41
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Re: Blutuntersuchungen
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf olga64 vom 13.08.2013, 15:55:06
..ich meine das Mammographie Screening für Frauen zwischen 50 und 69, alle 2 Jahre.

Dies wurde von Ex Gesundheitsministerin Ulla Schmidt eingeführt.

Unaufgefordert erhält jede Frau dazu eine Einladung.

Na, ich weiß ja nicht, ob das eine erstrebenswerte Untersuchung ist.

Da wird das Screening durchgeführt und keiner wertet es aus, keiner spricht mit einem über das Ergebnis, das ist bei mir Massenabfertigung zum Nulltarif.

Dann werden die Bilder in irgendeinem Labor entwickelt und wenn man glaubt, etwas entdeckt zu haben, bekommt man eine Nachricht.
Bangende Tage und Wochen bis zu einem neuen Termin, oft an einen völlig anderen Ort.
Dort gibt es dann eine ärztliche Konsultation und zu über 98 % auch eine Entwarnung (ich schreibe hier nur das, was mir berichtet wurde, also keine eigenen Erfahrungen).

Nein so etwas brauche ich nicht.

Was Ihre Fragen angeht Frau Olga, so lesen Sie meinen vorherigen Beitrag und glauben Sie mir, so detaillierte Fragen beantworte ich Ihnen nicht.

Lassen Sie einfach Ihre spitzen Bemerkungen und bemühen Sie sich mal ganz normal zu sein, wenn es denn möglich ist.

..ein_Lächeln_...

qilin
qilin
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Re: Blutuntersuchungen
geschrieben von qilin
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 13.08.2013, 15:37:11
Nun, wie Du selbst so schön schreibst -
ich schreibe hier nur das, was mir berichtet wurde, also keine eigenen Erfahrungen.

... und glauben Sie mir, so detaillierte Fragen beantworte ich Ihnen nicht.

Der Mann ist jedenfalls fest davon überzeugt, dass sein zusätzliches Geld gut angelegt war - und warum sollte ich das bezweifeln?

() qilin
Re: Blutuntersuchungen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 13.08.2013, 18:48:15
..ich meine das Mammographie Screening für Frauen zwischen 50 und 69, alle 2 Jahre.

Dies wurde von Ex Gesundheitsministerin Ulla Schmidt eingeführt.

Unaufgefordert erhält jede Frau dazu eine Einladung.

Na, ich weiß ja nicht, ob das eine erstrebenswerte Untersuchung ist.

geschrieben von ein_laecheln_fuer_dich


Einspruch.
Unsere regionalen Kliniken sind zusammengefasst zu einem "Brustzentrum",
führen diese Screening durch und werten es auch aus.
Im Zweifelsfall rufen sie an und leiten zu einer zweiten Untersuchung weiter in die Klinik,
die über die Geräte verfügt und zu dem Zentrum gehört.
Dort wird weiter untersucht, im Zweifel auch eine Biopsie gemacht.

Und das hat (bisher) mindestens ein Leben in der Familie gerettet.

Zum PSA-Test.

Es ist ein Irrtum, das dieser Zusatz zur Vorsorge, der auch extra bezahlt werden muss (20 - 35 Euro incl. Beratung)
ein Kebstest ist.
Er ist ein Organtest. Das ist etwas Anderes.
Er kann aber auf Prozesse hinweisen, durch die Krebs entstehen.
Also: Eine Abweichung von dem Normbereich (nach Altersgruppe unterschiedlich)
kann den Anstoß geben, wenn nicht offensichtliche Gründe vorliegen, eine Biopsie zu machen.
Das ist nicht weiter schlimm und sagt dann ganz eindeutig aus, ob da Krebs (im frühen Stadium)
vorliegt oder nicht.
Es ist ein Hilfsmittel zusätzlich zum Tastbefund.
Wenn man sich den leisten kann, sollte man es tun.
Ein sehr früher Fund kann Leben retten.

Leider herrschen darüber so viel merkwürdige Meinungen, dass oft genug alles unterlassen wird.

Die Medizin ist weiter vorangekommen.
Wissen am Stammtisch ist veraltet.

Wer sich informieren will, wählt seriöse Quellen (Kliniken, ärztliche Information im Internet) zusätzlich zu
den Informationen des Arztes seines Vertrauens.
Männer reden noch weniger über diese Dinge als Frauen.
Warum eigentlich ?

nordstern

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ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: Blutuntersuchungen
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.08.2013, 22:47:52
Unsere regionalen Kliniken sind zusammengefasst zu einem "Brustzentrum",
führen diese Screening durch und werten es auch aus.
Im Zweifelsfall rufen sie an und leiten zu einer zweiten Untersuchung weiter in die Klinik,
die über die Geräte verfügt und zu dem Zentrum gehört.
Dort wird weiter untersucht, im Zweifel auch eine Biopsie gemacht.
geschrieben von nordstern


…ich glaube, wir schreiben da aneinander vorbei.
Es bestreitet niemand, dass im Bedarfsfall keine umfassende Hilfe und Behandlung gewährleistet oder durchgeführt wird.
Natürlich gibt es Untersuchungen, teils auch durch mobile Einheiten, die territorial unterschiedlich sein können, also vom Ort der Erst- und dem der Zweituntersuchung.

Ich persönlich möchte nicht Tage oder Wochen auf den Befund der Mammographie warten, ich möchte diesen sofort haben und das ist beim Screening nicht möglich.

Normal wartet man ja nicht auf das Screening, sondern man geht jedes Jahr mindestens einmal zum Frauenarzt und lässt sich untersuchen.

Im Verdachtsfall macht er schon mal eine Ultraschalluntersuchung und leitet bei Bedarf alles Weitere ein.

Wer schon diese Möglichkeit nicht nutzt, den verstehe ich eh nicht, ist aber meine persönliche Einstellung.

Für mich persönlich gibt es auch keinen Grund, Vorsorgeuntersuchungen zu meiden.

Alles andere ist die Entscheidung jedes Einzelnen, der sich, wie du schon erwähnt hast, umfangreich informieren kann.

..ein_lächeln_...

Re: Blutuntersuchungen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 14.08.2013, 00:05:44

…ich glaube, wir schreiben da aneinander vorbei.
Es bestreitet niemand, dass im Bedarfsfall keine umfassende Hilfe und Behandlung gewährleistet oder durchgeführt wird.
Natürlich gibt es Untersuchungen, teils auch durch mobile Einheiten, die territorial unterschiedlich sein können, also vom Ort der Erst- und dem der Zweituntersuchung.

Ich persönlich möchte nicht Tage oder Wochen auf den Befund der Mammographie warten, ich möchte diesen sofort haben und das ist beim Screening nicht möglich.

Normal wartet man ja nicht auf das Screening, sondern man geht jedes Jahr mindestens einmal zum Frauenarzt und lässt sich untersuchen.
..ein_lächeln_...
geschrieben von ein_laecheln_fuer_dich


Wir schreiben schon etwas aneinander vorbei.

Zum Screening wurde, zumindest bei uns, örtlich straßenweise die Altersgruppe eingeladen.
Man muss nicht, man kann.
Naturgemäß findet so etwas ja als Aktion statt.
Dementsprechend werden die Bilder erst gemacht und gleich danach
durch zwei Ärzte (vier Augen Prinzip) überprüft und bewertet.
Das dauert vom Screening vielleicht ein, zwei Tage, bis beide ÄrzteInnen die Aufnahmen prüften.
Keinesfalls Wochen.

Bei kleinstem Zweifel eines Prüfers kommt dann sofort die Information/Einladung zu weiteren,
genaueren und individuellen Untersuchungen.
Dann aber in der Klinik mit dem kompletten Gerätepark.
Da wird dann alles Notwendige sofort und am gleichen Tag untersucht.
Bis zum Ergebnis, es ist nichts oder OP.

Unabhängig davon gilt sowieso die jährliche Untersuchung beim Frauenarzt.

Sinn dieses Screening ist auch nicht, den jährlichen Termin zu ersetzen.
Sinn ist vielmehr, damit alle jene zu erfassen, so sie es überhaupt wollen,
die nicht oder nicht regelmäßig hingehen.
Aus welchen Gründen auch immer.
So werden wenigstens die erfasst, die man auch noch retten und heilen kann.

Das sind nicht furchtbar viele, ich hatte dazu mal Zahlen, aber leider vergessen.
Aber ein gerettetes Leben ist diesen Aufwand wert.

Nur wer dann immer noch nicht geht, hat möglicherweise unverantwortlich verloren.

Was ich noch vergessen habe.
Dieser Verbund der Kliniken arbeitet zertifiziert.
Da ist jeder Schritt genau festgelegt, wie er abzulaufen hat und was jede
Abteilung beim Eingang an Unterlagen bekommen und was sie an Unterlagen
beim Ausgang mitliefern muss.
Auch der Qualitätsstandard der Unterlagen und der zeitliche Rahmen ist vorgegeben.
Das läuft wie ein Uhrwerk.
Jeder Behandlungsschritt ist mit einem Informationsgespräch, Information und Protokoll belegt.
Hört sich bürokratisch an, ist es aber nicht.
Normalerweise kann so nichts verschlammt werden.
Ich habe nur positive Eindrücke gewonnen.

nordstern

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