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Gesundheit Brustkrebs - die grosse Angst der Frauen

olga64
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Brustkrebs - die grosse Angst der Frauen
geschrieben von olga64
Angelina Jolie, eine der schönsten Frauen der Welt und zudem mehrfache Mutter, Schauspielerin, Regisseurin, weltweit unterwegs, um Flüchtlingen zu helfen usw.usw. liess sich die Brüste amputieren, um dem Brustkrebs zu entkommen. Ihre Mutter star mit Mitte 50; die genetische Untersuchung ergab ein erhöhtes Risiko.
Ist das nun Mut oder Hysterie? Die Aussagen der (männlichen) Mediziner differieren, aber diese können sicher auch nicht begreifen, was eine solche Angst bedeuten kann.
Ich bewundere Frau Jolie - sie wird sicher ein Beispiel für andere, betroffene junge Frauen sein. Olga
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
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Re: Brustkrebs - die grosse Angst der Frauen
geschrieben von ehemaligesMitglied41
..keine Frage und ich hoffe auch, dass betroffene Frauen( nicht nur junge) ähnlich entscheiden.

Doch viel wichtiger ist es, dass alle Frauen jährlich zu einer Brustkrebsfrüherkennungsuntersuchung gehen und ab 50 bis ca. 69 Jahren auch alle 2 Jahre zur Mammographie.

Dies scheint nicht selbstverständlich zu sein, da ich schon viele (eigentlich zu viele) Frauen kennengelernt habe, die diese Möglichkeit nicht nutzen.

Ich kenne es nicht anders und trotzdem hatte ich auch mal Probleme.

Nach 2 kleinen Operationen war alles wieder ok und ich hoffe, das bleibt auch so (inzwischen sind 18 Jahre vergangen).

..ein_lächeln_...
ehemaligesMitglied62
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Re: Brustkrebs - die grosse Angst der Frauen
geschrieben von ehemaligesMitglied62
als Antwort auf olga64 vom 15.05.2013, 17:18:59
meiner meinung nach ist das eher hysterie als mut, denn mit diesem schweren eingriff ist das risiko, an brustkrebs zu erkranken, nicht verschwunden sondern nur reduziert. er KANN trotzdem noch auftreten.
ungefähr 150 frauen pro jahr unterziehen sich in deutschland jedes jahr so einer operation, es gibt jedoch noch keine langzeit- studien. entscheidend für eine früherkennung sind tastbefunde und mammografie,
eventuell zusätzlich eine sonografie. 100% garantie gibt es bei tumorerkrankung/heilung nicht.
nach möglichkeit wird immer noch brusterhaltend operiert.
normalerweise zahlen die krankenkassen auf blossen verdacht hin eine radikal-op samt brustaufbau nicht. frau jolie kann sich das locker leisten und wenn sie dadurch ihre ängste los wird, warum nicht?

ulfhild

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Re: Brustkrebs - die grosse Angst der Frauen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Gestern hörte ich einen Bericht im Radio über diese Operation und die Gründe, warum Frauen sich zu so einer Operation entschließen.

1. Es muss eine Familienanamnese in der direkten vorliegen, d.h. Mutter oder Schwestern waren oder sind an Brustkrebs erkrankt.

2. Die Veränderung eines Gens, die über 85 % Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken bei einer solchen Familienanamnese mit sich bringt.

Wie ich weiter hörte, ist die vorsorgliche Amputation (was keine leichte Entscheidung für Frauen ist!) in sehr vielen Ländern bereits üblich.

In Deutschland allerdings sind die Ärzte - nicht die Frauen - bei dieser Operation sehr zurückhaltend und raten zu 6-monatiger Ultraschallkontrolle und Mammografie.
Die nervliche Belastung ist nicht von schlechten Eltern.

Unter solchen Umständen kann ich jede Frau verstehen, die eine solche Operation vornehmen lässt.

Meli
ehemaligesMitglied62
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Re: Brustkrebs - die grosse Angst der Frauen
geschrieben von ehemaligesMitglied62
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.05.2013, 08:55:57
meli, verstehen kann ich es natürlich auch, aber wie soll das weitergehen? bei so einer anamnese müssten auch die eierstöcke entfernt werden.
nun führe ich den gedanken weiter:
mein vater starb im alter von 37 jahren an magenkrebs. sollten irgend
wann einmal 1 der 2 gene entdeckt werden, die dafür verantwortlich zeigen, soll man sich vorsorglich magen und darm entfernen lassen?

so lange sich ärzte nicht darüber einig sind, solange man das risiko nicht ausschliessen kann, wird es auch trotz so eines schweren eingriffs zu erkrankungen kommen. deshalb würde ich von so einem eingriff abstand nehmen.
es ist nun mal so, daß man die ursachen einer tumorerkrankung nicht
weiss, man weiss nur, daß
die ernährung dazu beitragen kann,
die familienanamnese dazu beitragen kann,
umwelteinflüsse eine rolle spielen können,
alkohol und nikotin für bestimmte tumorarten auslöser sein können.
stress und etliche andere faktoren kommen noch hinzu.

dies ist ein sehr sensibles thema, in das sich nichtbetroffene gar nicht reinversetzen können. betroffene angehörige, mediziner und das damit involvierte personal halbwegs.

hg ulfhild
Re: Brustkrebs - die grosse Angst der Frauen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied62 vom 16.05.2013, 09:24:44
ulfhild, ich bin ganz deiner meinung.
nichts im leben kann man ausschließen. gerade in der jetzigen zeit
wird ungeheuer viel unternommen, die brust bei krebs zu erhalten,
bzw. neu aufzubauen. in dieser richtung wird heute viel operiert, was den
frauen wieder mut machen sollte.

vorsorglich alles zu entfernen, was irgendwann mal krebs werden
könnte, wäre ein regelrechtes ausschlachten des körpers.

man sollte auf die kunst der ärzte hoffen und darauf hoffen, an den
richtigen arzt, bzw. die richtige klinik zu geraten, damit der fall
der fälle human behandelt wird.

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ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
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Re: Brustkrebs - die grosse Angst der Frauen
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf ehemaligesMitglied62 vom 16.05.2013, 09:24:44
Ulfhild

..keine Frage, ein sehr sensibles Thema und doch von so vielen Frauen verdrängt.

Jede Frau ist praktisch erlöst, wenn sie vom Arzt bestätigt bekommt, dass soweit alles ok ist.

Die Krankenkassen zahlen, sobald Verdachtsmomente vorliegen und nicht erst im Erkrankungsfall.

Ich glaube mal, dass das Problem sich für oder gegen eine Behandlung zu entscheiden sehr davon abhängt, wie die Frau persönlich damit umgehen kann.

Die Situation nicht mehr attraktiv zu sein ist für eine Frau Horror und mit ein Grund, Entscheidungen sehr lange hinauszuzögern.

Wie die sogenannte „Nachbehandlung“ dann im „Normalfall“ aussieht kann ich nicht einschätzen, wird aber kosmetisch unter dem Niveau der Frau Jolie liegen.

Ich kann nur den betroffenen Frauen wünschen, dass sie ärztlicherseits eine sehr, sehr gute Betreuung erhalten und alles im Nachhinein getan wird, dass Frau wieder Frau ist.

..ein_lächeln_...

Re: Brustkrebs - die grosse Angst der Frauen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied62 vom 16.05.2013, 09:24:44
Ja, das ist Deine Meinung. Dagegen habe ich auch nicht angeschrieben.
Ich hoffe, dass da kein Missverständnis vorliegt.

Ich berichtete von dem Gehörten und teilte meine Meinung mit.

Privat erlebe ich im Freundeskreis die Angst junger Frauen, da Großmutter und Mutter beide an Brustkrebs erkrankt waren.

Die Großmutter verstarb daran, die Mutter zittert vor einem erneutem Auftreten. Die 3. Generation kommt immer wieder in Panik und wird natürlich ebenfalls sehr engmaschig kontrolliert.
Es ist ein ständiges Leben mit einer großen Angst.
Und bei einem Krankenheitsaufkommen unter bestimmten Umständen von über 85 % ist die Wahrscheinlichkeit eben sehr hoch.

Ich bin nicht betroffen, doch verstehe ich, dass Frauen sich zu so einer Operation entschließen können.

Es geht ausschließlich um Brustkrebs. Und den Entschluss zu dieser Operation empfinde ich als mutig, denn es ist ein unglaublicher Eingriff in das Leben einer Frau, der nicht mit ein wenig Knieschlottern zu erklären ist.

Alle anderen Krebsarten können davon nicht betroffen sein.
Es ist müßig über Magenkrebs etc. in dieser Richtung zu denken.

Das aber ist meine persönliche Meinung.

Meli
Karl
Karl
Administrator

Re: Brustkrebs - die grosse Angst der Frauen
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.05.2013, 12:05:37
Es geht vor allem um die beiden Gene BRCA1 und BRCA2. Laut Wikipedia kostet mittlerweile der kombinierte BRCA1-BRCA2-Test in Europa weniger als 1500 Euro.
Frauen mit einer vererbten ("Keimbahn"-)Mutation in BRCA1 oder BRCA2 erkranken im Durchschnitt etwa 20 Jahre früher als Frauen ohne familiär-erbliches Risiko. Quelle
geschrieben von Wikipedia

Es handelt sich bei Mutationen im BRCA1-Gen um dominant autosomale Erbgänge, d.h. eine Kopie des mutierten Gens reicht aus, um das Risiko für Krebs dramatisch zu erhöhen. dabei steht Brustkrebs im Mittelpunkt, aber der Zustand des Gens wirkt sich durchaus auch auf andere Krebsarten aus wie Ovarial-, Kolon-, Pankreas- und Prostatakarzinome.

Karl
Re: Brustkrebs - die grosse Angst der Frauen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 16.05.2013, 14:43:06
Danke Karl,

so genau hatten die das im Radio nicht beschrieben.

Es geht nix über genau Informationen.

Meli

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