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Gesundheit Bundesrichter erlauben Gentests an Embryonen

Karl
Karl
Administrator

Bundesrichter erlauben Gentests an Embryonen
geschrieben von Karl
Endlich, dieser Schritt war lange überfällig, Karl

Diskussionen im ST zum Thema
marianne
marianne
Mitglied

Re: Bundesrichter erlauben Gentests an Embryonen
geschrieben von marianne
als Antwort auf Karl vom 06.07.2010, 15:56:56
So bald es (in meinem Fall) die Hitze zulässt,
mache ich mich schlau über das Thema.

Vor 50 Jahren, nach dem Examen, habe ich in der Ambulanz der Univ.-Frauenklinik Tübg. gearbeitet.
Mein Interesse für all diese Dinge wurde schon damals geweckt.

Dank und Gruß, M
gitti66
gitti66
Mitglied

Re: Bundesrichter erlauben Gentests an Embryonen
geschrieben von gitti66
als Antwort auf marianne vom 07.07.2010, 13:27:00
Ich habe eine Fernsehsenung darüber gesehen, man kann feststellen ob das Kind gesund ist und entsprechend reagieren, allerdings hieß es da: es wäre bis jetzt nur in Polen erlaubt. Da hieß es von sieben entnommen Eizellen waren sechs krank. Ich finde es gut
es erspart Eltern und den Kindern Einiges.

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youngster
youngster
Mitglied

Re: Bundesrichter erlauben Gentests an Embryonen
geschrieben von youngster
als Antwort auf Karl vom 06.07.2010, 15:56:56
Bin auch der Meinung, dass es höchste Zeit wurde diese Tests auch in Deutschland zu erlauben. Die Tests sollten natürlich nicht dazu dienen Designerbabys oder bestimmte Geschlechter zu erlauben bzw. zu verwerfen aber es ist richtig dass damit entsprechende Behinderungen rechtzeitig erkannt werden und dann die entsprechenden Maßnahmen getroffen werden können.
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Bundesrichter erlauben Gentests an Embryonen
geschrieben von rolf †
als Antwort auf youngster vom 09.07.2010, 17:32:52
Der größte Schwachsinn war ja, daß nach der Einpflanzung eine Untersuchung und der evtl. folgende Schwangerschaftsabbruch legal waren.
Karl
Karl
Administrator

Re: Bundesrichter erlauben Gentests an Embryonen
geschrieben von Karl
als Antwort auf rolf † vom 09.07.2010, 17:44:28
Hallo Rolf,


bei medizinischer Indikation war die Abtreibung sogar noch kurz vor der Geburt möglich. Was für eine Zumutung gerade auch für die Mutter, wenn man bedenkt, dass sie mit der Präimplantationstechnik (PID) mit einem gesunden Embryo schwanger geworden wäre.

Ein Behinderter verdient in der Gesellschaft volle Anerkennung und optimale Förderung, aber wir dürfen eine positive Grundhaltung gegenüber Behinderten nicht verwechseln mit einer positiven Einstellung gegenüber der Behinderung. Diese furchtbare Gedanken-Konfusion der sich in ethischen Fragen kompetent fühlenden Kirchen und Verbände hat in unserem Lande diese unmenschliche Praxis, das Verbot der PID, solange am Leben gehalten.

Der Spruch "Wer weiß wofür die Behinderung gut ist?", die in einer Fernsehdiskussion gefallen ist, klingelt mir noch heute in den Ohren.

Karl

P.S.: In einer früheren Diskussion hier schrieb ich zum Thema:

Re: Gibt es ein Recht auf Behinderung?
geschrieben von karl am 12.04.2008 11:22 als Antwort auf arno vom 12.04.2008 06:36

dieses Thema ist sehr komplex und ich weiß nicht, ob ihm eine so kurze, plakative Einführung gerecht wird. Ich bedanke mich bei Ursula für die Verlinkung der damaligen Diskussion, in der nach meiner Erinnerung ernsthaft um einen richtigen (gerechten) Standpunkt gerungen wurde.

Ohne jetzt im Detail nachgelesen zu haben, weiß ich, dass ich mich damals auch zu Wort gemeldet habe. Ich bin bei dieser Diskussion der Meinung, dass von vorne herein unterschieden werden muss zwischen einem Behinderten und einer Behinderung. Es wäre ein Rückfall in schlimme Zeiten, wenn wir Behinderte ablehnen und ihnen nicht unsere Hilfe und Unterstützung (falls gewünscht) anbieten würden, es wäre aber auch unmenschlich Behinderungen zu wollen.

Eine wirklich menschliche Gesellschaft würde alles für Behinderte tun und ebenso alles gegen Behinderung. Ich bin für die PID (Präimplementationsdiagnostik), weil sie Menschen den Mut zum Kind geben würde, die sonst wegen genetischer Vorbelastung und hohem Risiko darauf verzichten würden. Ich bin für medizinische Techniken (z. B. Cochleare Implantate), wenn sie Handicaps wie Gehörlosigkeit beseitigen können. Ich bin jemand, der zornig wird, wenn die Existenz von Behinderungen als Voraussetzung für eine humane Gesellschaft gepredigt wird.
clara
clara
Mitglied

Re: Bundesrichter erlauben Gentests an Embryonen
geschrieben von clara
als Antwort auf Karl vom 09.07.2010, 18:15:23
Diese Differenzierung gegen Behinderung und für Behinderte ist mir auch sehr wichtig, und ich schließe mich darin voll Karls Meinung an! Auch das Argument, dass sich vermutlich mehr Eltern für ein Kind entschieden hätten oder entscheiden würden, wären sie sich eines gesunden Kindes gewiss (gewesen), liegt völlig auf meiner Linie.

Nun bin ich mal gespannt, was die Kirchen dazu sagen werden oder gibt es schon Aussagen dazu?

Clara


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