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Mitglied_8586d17
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Re: Dauerbrennerthema Depression
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.11.2009, 12:37:18

Die sehr anspruchsvolle Diskussion hat gezeigt:

1) dass sich Menschen mit diesem Leiden nicht mehr verstecken müssen, sondern offen darüber diskutieren können. Unterstützt wird diese Offenheit durch die Medien, die sich leider vorrangig immer dann mit dem Thema beschäftigen, wenn ein prominentes Opfer Selbstmord begangen hat. Mal sehen, wie lange die Offenheit der Medien anhält.

2) dass die durch die Krankheit betroffenen Menschen hoffentlich schneller ärztlichen Rat einholen und nicht Angst haben müssen, dass sie deshalb gesellschaftlich geächtet werden.

3) dass es verstanden wird, dass Depressionen nicht einfach damit abgetan werden können, z. B. mit Schulterklopfen und das wird schon wieder.

Das war der Sinn meiner Threadöffnung, die voll gelungen ist. Dafür danke ich.
elisabeth11
elisabeth11
Mitglied

Re: Dauerbrennerthema Depression
geschrieben von elisabeth11
als Antwort auf minu vom 28.11.2009, 08:55:27
Hallo, habe Deine Nachricht mit Interesse gelesen. Bin selbst eine Betroffene. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass eine Depression eine sehr ernst zunehmende
Krankheit ist. Habe eine Leidensgenossin zu einem 6-wöchigen Kuraufenthalt kennen gelernt. Wenn man selbst von dieser Krankheit betroffen ist, kann man den anderen auch viel besser verstehen. Die Gemmütsschwankungen treten sehr unterschiedlich auf und ein Nichtbetroffener kann nicht nachvollziehen, warum bei einem einfach die Tränen rollen ohne einen nach außen ersichtlichen Grund. Stimmungsschwankungen sind an der Tagesordnung. Mir haben viele Gespräche geholfen sowie eine immer noch währende ärtziche Betreuung und natürlich auch Antidepressiva. Meine Ärztin behauptet, ich sei ihre Vorzeigepatientin, denn ich kann nun wieder voll am Leben teilnehmen. Trotzdem ist Vorsicht geboten, da diese Krankheit wie andere auch sehr heimtückisch ist und sich sehr schnell wieder zeigen kann. Meiner Kurfreundin habe ich durch langes Zuhören helfen können. Wir haben uns über vieles ausgetauscht und wir konnten unseren Gefühlen freien Lauf lassen, da wir ja beide Betroffene waren. Ein depressiver Mensch braucht besondere Aufmerksamkeit und muß unbedingt ernst genommen werden und nicht "
Belächlet werden". wenn es mir oder meiner Kurfreundin schlecht geht (sie wohnt weit von mir entfernt), dann telefonieren wir ausgiebig. meistens enden diese Gespräche mit einemherzhaften lachen, da wir uns gegenseitig am Ende immer ablenken können.Wichtig ist natürlich auch ein stabiles soziales Umfeld einschließlich der Familie. Ich rate jedem, der an dieser Krankheit leidet, offen damit umzugehen, sich nicht zu verstecken und vor allen Dingen rechtzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich hoffe, dass meine ausführen einigen Mut gemacht haben, mit dieser krankheit offen umzugehen,
olga64
olga64
Mitglied

Re: Dauerbrennerthema Depression
geschrieben von olga64
als Antwort auf elisabeth11 vom 01.12.2010, 17:09:20
Es ist sicher sehr schön, dass Sie sich in der Kur um andere kümmerten - ich persönlich sehe dies aber mit Vorsicht. Kein Laie hat eine Gesprächs-Therapie mit einem Betroffenen durchführen, die hilfreich ist. Gerade bei GEsprächen zwischen zwei Betroffenen handelt es sich meist nur um einen sehr subjektiven Erfahrungsaustausch - was bleibt, ist das Gefühl, nicht allein mit seinem Leiden zu sein.
Es gibt ja auch zu viele verschiedene Arten der Depression: z.B. den Serotonin-Abfall (wir medikamentös substituiert); die reaktive Depression (tritt z.B. nach Schicksalsschlag usw. auf - früher wurde dies schlicht als Traurigkeiz bezeichnet) u.v.m.
Im Schlusssatz empfehlen Sie ja ärztliche Behandlung - und genau dies ist richtig so. Übrigens auch Verwandte und Freunde sind nicht hilfreich - die Distanz des Therapeuten zum Behandelnden ist extrem wichtig. Olga

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elisabeth11
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Re: Dauerbrennerthema Depression
geschrieben von elisabeth11
als Antwort auf olga64 vom 02.12.2010, 15:14:51
Es ist natürlich richtig, dass mann seine Krankheit erkennen muß und sich schnellstens um profissonele Hilfe künmmern muß. Doch Betroffene untereinander verstehen sich oft besser als Außenstehende. Ohne therapethische Gespräche und entsprechende Medikamente ist diese Krankheit tatsächlich nicht in den Griff zu bekommen.Es besteht immer die Gefahr, dass ein neuer depressiver Schub kommt. Ein Therapeuth ist ein Unbeteiligter und kann auf viele probleme natürlich besser eingehen. Trotzdem ist die die unterhltung Betroffener untereinander nicht zu unterschätzen.
Re: Dauerbrennerthema Depression
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf elisabeth11 vom 02.12.2010, 16:37:09
Ja und nein, Elisabeth,
ich war damals so gut wie geheilt,
also so weit wieder hergestellt.
Da lernte ich eine andere junge Frau in meinem
Alter kennen, die sehr unter Depressionen litt.
Sie sagte mir zwar ich würde Ihr gut tun,
weil Sie sich mit mir über alles unterhalten
konnte.
Doch von meinem Nervenarzt, bekam ich gesagt,
trennen Sie sich ganz schnell von dieser Frau,
Sie zieht Sie mit Ihren Problemen wieder runter.

So habe ich dann schweren Herzens diesen Rat
befolgt, mit einem unguten Gefühl, wie man sich
denken kann.

Diese junge Frau, konnte mich allerdings
nun garnicht verstehen, was auch ganz klar ist.
Nun hatte Sie, Jemanden gefunden, der Sie verstand
und dann mußte ich mich von Ihr wenden. Sie fühlte sich ganz bestimmt von mir im Stich gelassen,ich war also in der Zwickmühle.

Ist nicht immer so einfach, die richtige Entscheidung
für sich selber zu treffen.

LG, Astrid

elisabeth11
elisabeth11
Mitglied

Re: Dauerbrennerthema Depression
geschrieben von elisabeth11
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.12.2010, 16:53:50
Das stimmt natürlich, dass es nicht immer so einfach ist, Distanz zu bekommen. Für mich kann ich jedenfalls sagen, dass ich die nötige Distanz zu den Problemen meiner Kurfreundin hatte. Meine Probleme waren ganz anderer Art und ich bin ein relativ gefestigter Mensch, obwohl ich trotz der von mir behaupteten Stärke in eine lange depressive Phase verfiel.Die Gefahr, sich runterziehen zu lassen, besteht natürlich.Ich bin nun schon mehrere Jahre "geheilt" und hoffe, das es auch so bleibt.Ich wünsche dieses auch allen an der Diskussion beteiligten Betroffenen.

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elisabeth11
elisabeth11
Mitglied

Re: Dauerbrennerthema Depression
geschrieben von elisabeth11
als Antwort auf heide † vom 28.11.2009, 16:54:19
Warum soll nicht über diese Krankheit gesprochen werden? Im Forum werden oft heikle Themen angesprochen.Keiner, der sich dazu bekennt will, bemitleidet werden noch will sich irgendjemanad damit wichtig machen. Vor einigen Jahren war die Krankheit ja noch verpönt und keiner traute sich darüber zu sprechen.Siehe den Fußballspieler, der sich das Leben genommen hat. Also,warum so aggressiv, wenn wir uns über dieses Thema im Forum austauschen. Es wird ja auch über über andere Themen wie Darmspiegelung u.v.m. geschrieben. Wenn das thema nicht gefällt, dann einfach ein anderes Chatforum wählen. Trotzdem einen netten Gruß von mir.
heide †
heide †
Mitglied

Re: Dauerbrennerthema Depression
geschrieben von heide †
als Antwort auf elisabeth11 vom 03.12.2010, 17:11:47
@ Elisabeth 11 ???


Ich will Dir ja zugestehen, dass auch Du als Betroffene hier berichten möchtest; nur dann sei bitte so gut und bäume Dich nicht vor mir als Geläuterte auf mit dem Versuch mir erzählen zu wollen, was ich zu tun oder gar zu lassen habe.

Im Übrigen darfst Du Dir Deinen ‘trotzdem‘ Gruß auch wieder einsacken, mein Sack quillt eh über...


elisabeth11
elisabeth11
Mitglied

Re: Dauerbrennerthema Depression
geschrieben von elisabeth11
als Antwort auf heide † vom 03.12.2010, 22:05:07
Entschuldigung, ich möchte niemandem vorschreiben, was er zu tun und zu lassen hat. Ich bin auch keine Geläuterte.Es war nur meine Meinung zu den Äußerungen von Dir. Sorry!!!! Trotzdem einem schönen zweiten Advent. Erika
nasti
nasti
Mitglied

Re: Dauerbrennerthema Depression
geschrieben von nasti
als Antwort auf olga64 vom 02.12.2010, 15:14:51
Ich kenne eine menge depressive Menschen, und tut mir sehr Leid wie Sie nach meiner Meinung "grundlos" leiden. Meistens sind Sie auch materiell sehr gut betucht, und trotzdem, oder gerade deswegen?
Keine Ahnung. Eins steht fest. In meiste Fälle sind Schuld körperliche Krankheiten und nicht seelische.
Die Substanzen in Gehirn, oder auch Anomalien in Gehirn. Warum in Indien, Kuba und in unentwickelte Länder die Menschen so viel lachen trotz Armut? Ist das vielleicht auch mit wenig Sonnenschein in Mitteleuropa verbunden? Kann diese Tatsache ein Gehirn beeinflussen und Gehirn Anomalien erzeugen und für weitere Generationen vererben?

Ganz junge Leute kämpfen mit Depressionen, obwohl Sie haben Dach über Kopf und die Kühlschränke voll. Sie müssen nicht mehr kämpfen fürs überleben, der Vaterstaat sorgt für alle depressive Arbeitslose. Russland ist eine Mutterstaat---Matka Russia--- und behandelt seine Kinder strenger, *g*genauso wie die andere Länder, wo ohne Jobs können die jugendliche verhungern, also sind immer in Zack ohne Depressionen.

Nasti



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