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Gesundheit Depressionen, gibt es Hilfe ???

Re: Depressionen, gibt es Hilfe ???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dietrich_von_bern vom 14.08.2009, 12:40:10

Lieber Karl
ich finde es einfach super dass Du den Mut hattest diesen Thread zu verfassen und dazu zu stehen, das können viele Menschen nicht, ich denke es hilft Dir schon ein bisschen, dass Du es fertig gebracht hast, darüber zu schreiben, denn glaube mir, Du bist nicht er einzige, es leiden sehr viel Menschen an dieser Krankheit und zusammen seit ihr stärker..........
Verlier den Mut nicht, stehe es durch, denn Du hast viel gute Freunde hier, die zu Dir halten und Dich sehr mögen!!

Eine Freundin die an Dich glaubt
Silvy
Re: Es ist schon bemerkenswert
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dietrich_von_bern vom 14.08.2009, 16:35:26
Lieber Karl,
ich bedanke mich herzlich für die Rose und für Deine Worte. Ich werde es mir ausdrucken und über meinen PC hängen. Danke, Du hast mir eine große Freude gemacht.
Viele liebe Grüße
--
lara
dietrich_von_bern
dietrich_von_bern
Mitglied

Re: Depressionen, gibt es Hilfe ???
geschrieben von dietrich_von_bern
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.08.2009, 19:50:04
liebe Silvy!

hab herzlichen Dank für Deinen mir sehr nahe gehenden Beitrag, denn du gibst mir zusätzliche Kraft durch Deine lieben Worte. Ich kann sagen, dass ich es absolut nicht bereue den Thread gestartet zu haben, denn ich bin mir sicher, dass hier einige Betroffene Hilfe erhalten und die Zukunft wieder etwas rosiger sehen als vorher.
Mein Ziel war und ist es, speziell Personen mit "normalen Depressionen" hier eine Hilfestellung zu ermöglichen.
Du hast völlig recht, es gibt unzählige Leute die an der Krankheit leiden, aber es ist für diese
Betroffenen nicht leicht sich zu outen, darum habe ich angeboten mir auch per PN zu schreiben.
Das haben bisher Dutzende auch getan und ich war sehr erschüttert über die vielen namenlosen Schicksale.

nun liebe Silvy wünsche ich Dir noch einen schönen Abend
es grüßt Dich Dein Freund Karl alias DvB
der darauf stolz ist solche Freunde wie Dich zu kennen

Ich erlaube mir, dass ich auch Dir zum Dank eine Rose aus meinem Garten sende


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vitia
vitia
Mitglied

Re: Depressionen, gibt es Hilfe ???
geschrieben von vitia
als Antwort auf dietrich_von_bern vom 13.08.2009, 15:02:26
lieber karl,

auch ich hatte oder habe damit zu tun. Als die depressionen bei mir anfingen u7nd ich eine überweisung zum psychologen bekam war die wartezeit 1 bis 2 jahre.
da ich gerade witwe geworden war , konnte ich mir eine privatbehandlung nicht leisten.
ich nehme jetzt immer noch Tabletten aber in kleinen dosen.
Es ist eine sch....krankheit.
wenn ein schub kommt, fühlt man sich am besten im bett ohne störung.
--
vitia


dietrich_von_bern
dietrich_von_bern
Mitglied

Re: Depressionen, gibt es Hilfe ???
geschrieben von dietrich_von_bern
als Antwort auf vitia vom 14.08.2009, 22:05:09
liebe Vitia!

vielen Dank für Deinen Beitrag. Ja das sind die bekannten Probleme wenn man einen Psychiater braucht sind mal erst lange Wartezeiten. Wir Betroffenen werden zusätzlich noch bestraft im Vergleich zu anderen Krankheiten. Nur ein Beispiel:
Ich hatte vor Jahren eine Bypass Operation und war in der Klinik und habe problemlos mein Zusatzkrankengeld erhalten. Voriges Jahr war ich 4 Wochen in der Klinik wegen der Depressionen und ich bekam keinen einzigen Euro Zusatzkrankengeld mit der Begründung auf das Kleingedruckte im Vertrag. So ist das Leben, wir werden als zweitklassige Menschen behandelt.
So wie Du Deine Umstände schilderst, besteht eine große Chance für Dich die Krankheit eines Tages wieder loszuwerden.
Ich wünsche Dir für die Zukunft nur das Allerbeste
und grüße Dich sehr herzlich

dietrich_von_bern alias Karl
morgensonne
morgensonne
Mitglied

Re: Es ist schon bemerkenswert
geschrieben von morgensonne
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.08.2009, 14:23:07

hallo digizar,
auch ich habe nie begriffen, wie man Depressionen bekommen kann, bis es mich selbst erwischt hat. Habe lange überlegt, ob ich überhaupt hier schreiben soll. Ich war 35 Jahre, als meine Schwiegereltern nacheinander (innerhalb sechs Monaten) einen Schlaganfall bekamen.
Wir holten sie also zu uns ins Haus und ich pflegte sie. Da mein Mann die Landwirtschaft geerbt hat, waren wir auch für die Pflege zuständig.
Damals gab es kein Pflegedienst oder Pflegegeld. Die Landwirtschaft haben wir verpachtet - verkaufen war uninteressant, da zu klein. Ein Pflegefall ist schlimm aber zwei kann die Hölle sein. Kaum noch Schlaf. In einem Zimmer stöhnte der Schwiegervater vor Schmerzen - seine Zehen faulten ihm ab. Er lag nur im Bett oder saß im Rollstuhl. Sprechen konnte er auch nicht. Schwiegermutter war das Gegenteil. Sie war auch am Bett gefesselt aber oft wirr und unleidlich. Sie machte die Nacht zum Tage. Nach 5 Jahren endlich waren beide erlöst. Ich aber bin weiterhin jede Nacht aufgesprungen, sobald ich nur das leiseste Geräusch hörte und nach ca. 1 Jahr wurde ich depressiv. Ich mochte nicht mehr einkaufen, keine Leute sehen, ließ es sich nicht vermeiden, fing ich sofort an zu weinen. Es war mir peinlich, wenn mir Leute, die die Eltern besucht hatten irgendwelche Begebenheiten erzählten, an die ich mich nicht mehr erinnern konnte, weil ich alles nur noch in einem Trancezustand wahrnahm und sofort wieder vergaß. Ich besuchte Therapien, kam zur Kur und nach zwei Jahren ging es mir endlich wieder besser. Ich kann wieder herzhaft lachen, gehe unter Leute und spiele sogar Theater. Dies war eine Depression hervorgerufen durch Überbelastung. Wie schrecklich ist es dann erst, diese niemals zu verlieren und ich wünsche Dir von Herzen, dass Dir so etwas nie passieren wird.
Gruß Morgensonne


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melanie
melanie
Mitglied

Re: Darf ich nochmal was fragen?
geschrieben von melanie
als Antwort auf eleonore vom 14.08.2009, 07:27:13

-Hallo,
sicherlich werde ich in einem öffentlichen Raum wie dem Internet nichts Persönliches von mir preisgeben. Aber darum geht es primär gar nicht. Es geht darum, dass das Geschriebene ausgesprochen verletzend (wohlwollend formuliert) für den Betroffenen war und ich gerne den Beitrag von "digizar", wenn ich gekonnt hätte, herausgenommen hätte, bevor er es hätte lesen können. Unwissenheit ist kein Argument einfach auf andere einzuknüppeln, aufgrund der Tatsache, dass die notwendige Sachkenntnis fehlt.
Auch rechtfertigt ein anonymes Medium wie das Internet nicht, einfach alles loszulassen, nur weil dies keinerlei Konsequenzen nach sich zieht, wie in persönlichen Beziehungen.

Ich würde mich einfach zurückhalten bei Sachthemen, von denen ich nichts weiß. Und auf Deine Aussage "Googeln könne jeder" möchte ich bemerken, dann sollte man es auch vorher tun, bevor man so etwas verbal absonderte. Und im übrigen hatte er ja bei "Wikipedia" zuvor recherchiert, leider hat er gar nichts verstanden.
MfG-
melanie
melanie
melanie
Mitglied

Re: Darf ich nochmal was fragen?
geschrieben von melanie
als Antwort auf dietrich_von_bern vom 14.08.2009, 09:51:35

-Hallo, lieber Dietrich von Bern,

ich hatte mich vor dem Beitrag von "digizar" Dir gegenüber nicht geäußert, weil ich nicht wusste, was ich Dir hätte sagen können.
Die "Endogene Depression" ist keine wie die aus psychischen Störungen resultierende Depression, und sie ist bis heute nicht heilbar, man kann die Symptome etwas lindern, manchmal, aber ich weiß, dass es etliche Patienten gibt, bei denen auch keine medikamentösen Interventionen helfen.
Es geht mir sicherlich wie einigen Deiner Dich im Laufe des Lebens behandelnden Ärzte. Man ist hilflos angesichts solcher Erkrankungen, für die es sowenig Therapiemöglichkeiten gibt, was hätte ich Dir schon sagen können.
Zum Thema "Selbstmitleid" möchte ich Dir sagen, dass ich es ausgesprochen legitim finde, angesichts solchen Leidens, mit seinem Leben zu hadern, phasenweise unglücklich und verzweifelt zu sein, eine gesunde Reaktion auf Deine Krankheit. -

Alles Liebe wünscht Dir Melanie
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Darf ich nochmal was fragen?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf melanie vom 15.08.2009, 05:29:22

................
Zum Thema "Selbstmitleid" möchte ich Dir sagen, dass ich es ausgesprochen legitim finde, angesichts solchen Leidens, mit seinem Leben zu hadern, phasenweise unglücklich und verzweifelt zu sein, eine gesunde Reaktion auf Deine Krankheit. -

Alles Liebe wünscht Dir Melanie


....aber das Selbstmitleid darf nicht zum alleinigen Lebensinhalt werden.

Ich weiss aus eigener Erfahrung: man muss die Kerze selber anzünden und ans Ende des finsteren Rohres stellen. Und man muss sich auch trauen, jedem, der die Kerze auszublasen droht, eine runter zuhauen!

Übrigens: Jahrzehnte lang kam in gewissen Situationen etwas wie eine finstere Wand auf mich zu, die mich zu erdrücken drohte. Dann schrieb ich mir alles von der Seele. Und die Wand kam nicht mehr!

Drum mein Rat an alle Depressiven: Wenn euch kein menschlicher "Abfalleimer" zur Verfügung steht, mit dem ihr reden könntet, dann schreibt "ES" euch von der Seele!


--
schorsch
lissi
lissi
Mitglied

Re: Darf ich nochmal was fragen?
geschrieben von lissi
als Antwort auf schorsch vom 15.08.2009, 09:21:14
Da ich an Karl auch das Selbstmitleid angesprochen habe, und Melanie das nicht so gut verdaut hat, wollte ich mich dazu kurz nochmals melden.
Danke Schorsch du kamst mir zuvor, das kann ich voll zustimmen, sich den Kummer von der Seele schreiben, das hat auch was mit loslassen zu tun. Und so war mein Schreiben an Karl auch gemeint, loslassen, nicht behalten wollen mit sogenannten Ausreden, wie unheilbar usw.
Wir unterschätzen es, wie wir beständig unsere gesamte Zellstruktur beeinflussen.
Ich bin gesund! Das ist aufmunternd für die Zellen, langsam aber sicher reagieren sie darauf, was ich ihnen eingegeben habe.
Ich wünsche uns allen hier ein harmonisches Wochenende
Grüße von Lissi
--
lissi

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