Forum Gesundheit und Fitness Gesundheit Diagnose: therapieresistenter Bluthochdruck - was kann ich nur noch tun???

Gesundheit Diagnose: therapieresistenter Bluthochdruck - was kann ich nur noch tun???

tina50
tina50
Mitglied

Diagnose: therapieresistenter Bluthochdruck - was kann ich nur noch tun???
geschrieben von tina50
...ich habe leider vor zwei Jahren von einem Facharzt die Diagnose "Therapieresistenter Bluthochdruck" erhalten.

...ich werde euch einmal kurz zusammenfassend mein akutes Problem erörtern:
vor ca. 10 Jahren musste ich mich erstmals intensiv mit dem Thema Bluthochdruck auseinandersetzen, denn ich war bei mir zu Hause mit einem BD-Wert von 260/160 zusammengebrochen und mit "lalü-lala" auf die Intensivstation in unser Krankenhaus gebracht worden. Nach einem mehrwöchigen Aufenthalt gelang es den Ärzten mich mit einem ganzen Tabletten-Cocktail neu einzustellen. Die Nebenwirkungen waren nicht immer schön, aber es gab für mich wohl keine andere Wahl und meinen Alltag konnte ich bis 2009 auch halbwegs zufriedenstellend bewältigen.
Dann fing mein BD trotz regelmäßiger Medikamenteneinnahme wieder an zu entgleisen.
Nun habe ich in den letzten drei Jahren immer wieder solche misslichen Situationen
und war bis heute über viele, viele Wochen in mehreren Kliniken zur Behandlung. Es wurden immer wieder die Tabletten umgestellt, doch langfristig leider immer wieder ohne Erfolg.
In den letzten Jahren hatte ich außerdem einige OP's und mich erwischte dann auch noch eine erste schwere Depression, die mit Antidepressiva "Saroten" und Gesprächstherapien recht gut bekämpft werden konnte, aber auch zu einer starken Gewichtszunahme bei mir führte. Ich habe dann unter ärztlicher Aufsicht die Dosis auf ein Minimum reduzieren können. Im Jahr 2011 habe ich dann innerhalb von ca. 10 Monaten mit einer Ernährungsumstellung (keine Diät!! - und mit hausärztlicher Betreuung) über 30 kg abgenommen.
Vor zwei Jahren wurde bei mir dann eine Schlaf-Apnoe (Atemaussetzer während des Schlafens) diagnostiziert.
Ich habe nachts etwa gleich hohe BD-Werte (Ca. 200/110) wie tagsüber.
Da alle möglichen Tabletten-Kombinationen keine Wirkung hatten, erfolgte im November 2011 eine Nierenarterien-Denervation mit anschließender sechswöchiger Reha.
Auch diese Therapie brachte jedoch keinen nachhaltigen Erfolg. Es folgte Ende 2012 eine erneute Depression, die ich wieder mit Saroten behandeln musste. Meine Nebenwirkungen mit diesem Medikament sind heftig u.a. starke Stuhlgangprobleme, Augen können nur verschwommen sehen, erhebliche Wassereinlagerungen usw. - In ca. 1/2 Jahr habe ich jetzt wieder 15 kg Gewicht zugenommen, obwohl ich mich sehr gesund ernähre.
Seit etwa drei Monaten habe ich nun auch wieder akute BD-Probleme und oftmals Werte von über 200/110 obwohl ich z. Zt. auch einen Cocktail an BD-Tabletten nehme. Mein Arzt droht ständig mit Klinik-Einweisung.
Ich bin mein ganzes Leben Nichtraucherin und habe auch keine Alkoholprobleme. Auch sonstige Drogen habe ich nie konsumiert.

Mich würde nun interessieren, ob es hier jemanden gibt, der noch irgendwelche alternativen erfolgreichen Behandlungsmethoden bzgl. des BD kennt.
Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar, denn mit diesen Werten habe ich ja ständig ein akutes Schlaganfall-Risiko.

Es grüßt euch herzlich Tina
Re: Diagnose: therapieresistenter Bluthochdruck - was kann ich nur noch tun???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf tina50 vom 29.07.2013, 11:27:30
Es fällt mir auf, daß Du gar nichts schreibst über Deine körperlichen Aktivitäten.
Lebhafte bis anstrengende Bewegung senkt den Blutdruck * nämlich erheblich.

Natürlich kann das nur ein Hinweis auf meine Situation sein,
die nicht den DocMed ersetzt.
Du solltest ihn mal darauf ansprechen, weil auch der Gewichtsverlust auf Übergewicht hinweisen kann; was wieder fehlende Bewegung sein kann. Was wieder zuckerkrank bedeuten kann, was wieder Bluthochdruck, was Depressionen ... eine endlose Schlange.

* Beispiel bei mir von ~140/90 auf ~110/70 nach 30km forderndem Fahrradfahren; da muß ich am Ende aufpassen, dass ich deswegen nicht flaufalle
tina50
tina50
Mitglied

Re: Diagnose: therapieresistenter Bluthochdruck - was kann ich nur noch tun???
geschrieben von tina50
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.07.2013, 11:40:52
...mein Bewegungsprogramm

3 x tgl. Heimtrainer (jeweils ca. 10 Min., jedoch nur bei 50-75 Watt, denn ich habe Arthrose 3. Grades im linken Knie - sollte schon vor ca. 2,5 Jahren ein künstliches Gelenk bekommen, habe mich aber bis heute mit KG usw. erfolgreich dagegen wehren können

2 x ca. 45 Minuten Spaziergang täglich

2 x wöchentlich schwimmen (etwa 30 Minuten)

...und unregelmäßig kleinere Fahrrad-Touren, je nach körperlichem Zustand

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Re: Diagnose: therapieresistenter Bluthochdruck - was kann ich nur noch tun???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf tina50 vom 29.07.2013, 11:50:04
Sicher wird sich Meli hierzu kompetenter als ich melden.

Von meiner Seite gesehen reicht Deine Bewegung nicht aus.
Weil man dazu wirklich derbe Anstrengung braucht.
Aber das kannst Du unter den Umständen nicht ändern.
Solltest es aber deswegen auf keinen Fall aufgeben!

Was mir noch einfällt, dass Du zeitweise! menschliche Nähe, Zuwendung vermissen könntest und zusätzlich mit amtlichen Stellen 'kämpfst'.
Also erheblichen Stress hast. Das treibt den BD uU bis auf jene Höhen.
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Diagnose: therapieresistenter Bluthochdruck - was kann ich nur noch tun???
geschrieben von pschroed
als Antwort auf tina50 vom 29.07.2013, 11:50:04
Liebe Tina

Sowie du auf deinem Foto aussiehst, bist du noch relativ jung. Das Abnehmen hat mir persönlich sehr viel geholfen, (90 > 74kg) sowie ein total Verzicht auf Fleisch bzw. Salz. Ich weiß es ist sehr schwierig.

Persönlich konnte ich von der Schlagsahne, Kekse, Schokolade und dem fettigen Fleisch mit den all dazu gehörenden Sossen und Desserts nicht genug bekommen. Der Preis dafür, waren sehr hohe Bluttwerte, galoppierender Hochdruck, Schwindel usw.

Versuche es, du wirst sehen daß es dir auf Langzeit deine Situation verbessern wird.

Phil.
Re: Diagnose: therapieresistenter Bluthochdruck - was kann ich nur noch tun???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 29.07.2013, 12:50:50
Dein Bewegungsprogramm solltest Du mit einem Sportmediziner nach gründlicher Untersuchung Herz- und Kreislaufproblematik kennt und überwacht abstimmen.
Es gibt spezielle Sportgruppen.

Abnehmen, klar, aber ist leichter gesagt als getan.
Manchmal hilft ein Esstagebuch, in das alles geschrieben wird, was die Lippengrenze passiert.
Man staunt manchmal Bauklötze, wie viel es ist, obwohl doch nur kleine Häppchen waren.

Aber Du solltest vielleicht auch die endokrinologische Seite einmal genau kontrollieren lassen. Eine Störung in diesem Bereich kann sehr wohl Bluthochdruck machen und einiges mehr.

Alles Gute!

Meli

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Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Diagnose: therapieresistenter Bluthochdruck - was kann ich nur noch tun???
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf tina50 vom 29.07.2013, 11:27:30
Moin, Moin Tina,

ich habe von Deinen Sorgen mit der Diagnose "Therapieresistenter Bluthochdruck" gelesen.

Überzeugt bin ich, daß Dir hier niemand wirklich helfen kann oder einen Rat der auf Dich abgestimmt ist geben kann. Selbst wenn hier ein Mediziner ist, wird er ohne genaue Kenntnisse Deiner Erkrankungen, Untersuchungsergebnissen und Vitalwerte und dann noch ohne Dich gesehen zu haben, gute Ratschläge geben können.

Hast Du denn schon einmal eine Reha beantragt? Dort könntest Du Hilfestellung bekommen wie weit und in welchem Umfang Du Dich zum Beispiel körperlich belasten darfst. Auch gibt es dort Diätassistenten/innen, die für Dich persönlich eine sinnvolle Ernährung empfehlen können.
Ansonsten kannst Du auch die Krankenkasse anrufen, dort bekommst Du auch Diätassistenten/innen vorgeschlagen und die Kasse übernimmt die Kosten. Das muß aber auf jeden Fall vorher mit der Kasse besprochen werden und Kostenübernahme erfolgt sein.

Die Ratschläge die Du hier bekommst sind alle gut gemeint aber sehr allgemein.
Was dem Einen gut geholfen hat, muß bei Dir nicht helfen und kann evtl. sogar noch schaden. So ist es auch mit sportlicher Belastung. Diese muß auf Deinen gesundheitlichen aktuellen Zustand ausgerichtet sein.

Ich rate, rede mit Deinem Arzt, gehe davon aus, Du verstraust ihm.
Ansonsten suche Dir einen aus zu dem Du Vertrauen hast.

Nimm diese Blutdruckwerte nicht auf die leichte Schulter, sie sind viel zu hoch und die Gefahr eines Schlaganfalls oder Herzinfarkt ist groß !!!

Gruß Monja.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Diagnose: therapieresistenter Bluthochdruck - was kann ich nur noch tun???
geschrieben von olga64
als Antwort auf Monja_moin vom 30.07.2013, 16:35:09
Vollkommen richtig, was Sie schreiben. Ich hoffe in solchen Fällen sowieso immer, dass die Menschen mit gesundheitlichen Problemen sich a priori an den Arzt ihres Vertrauens wenden und nur als "Abrundung" dieses Thema hier diskutieren. Jeder Mensch muss individuell nach seiner Person und seinen Lebensumständen therapiert werden und das kann nur ein Arzt, der den Patienten kennt und mit ihm spricht. Dazu gehört natürlich, dass der Patient die Wahrheit sagt. Gerade bei Essensgewohnheiten ist dies ja oft nicht der Fall - da belügen sich Menschen selbst, in dem sie die vielen Bissen, die sich zwischendrin reinstopfen, nicht als "Essen" beurteilen.
Zum Allgemein-Wissen gehört jedoch, dass eine gesunde Ernährung mit sehr wenig Fleisch aber viel Gemüse, Obst und z.B. Fisch zusammen mit viel Bewegung gesundheitsfördernd ist. Da keiner in unserem Alter wirkliche grosse sportliche Aktivitäten ausüben wird, dürfte dies auch im Rahmen bleiben - auch hier gilt eine einfache Regel: jeden Tag mindestens 30 Minuten Bewegung und dies von Montag- Sonntag, ohne Ausnahme und ohne Ausrede.
Wenn alles nicht mehr hilft - auch ich habe erhöhte Blutdruckwerte - dann gibt es viele gute Mittel, die hier helfen. Bei mir ist es jedenfalls so. Ich bin auch mit meiner internistischen Ärztin einer Meinung, dass täglich mehrfaches Messen des Blutdrucks mehr verunsichert als hilft. Diese Konsequenz sollte man mehr - siehe oben - bei der Ernährung und Bewegung anwenden. Olga
Re: Diagnose: therapieresistenter Bluthochdruck - was kann ich nur noch tun???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Tina...esse jeden Abend 3 bis 4 getrocknete Aprikosen und trinke Misteltee. Nach spätestens einem Monat wirst du merken wie dein Blutdruck sich stabilisiert. Es wirkt wirklich ;)
Liebe Grüße
Juwelka
Re: Diagnose: therapieresistenter Bluthochdruck - was kann ich nur noch tun???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf tina50 vom 29.07.2013, 11:27:30

Vor zwei Jahren wurde bei mir dann eine Schlaf-Apnoe (Atemaussetzer während des Schlafens) diagnostiziert.
Es grüßt euch herzlich Tina


Liebe Tina,
wird denn die Schlafapnoe behandelt? Wenn ja, wie?

Liebe Grüße
Morrison

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