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Gesundheit Die Geschichte mit dem Knoblauchschnaps

Die Geschichte mit dem Knoblauchschnaps
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Früher unterhielt ich mich im Skiurlaub mal mit einem Arzt über die Heilwirkung alter Hausmittel. Ich bin kein allzu großer Fan solcher angeblicher Wundermittel. Es gibt zwar welche, denen man gute Heilwirkung nachsagt, aber es gibt auf diesem Gebiet auch viel wirkungsloses Zeug. Und der Arzt stand, wie die meisten Schulmediziner, den „alten Hausmitteln“ auch ziemlich skeptisch gegenüber.

Er erzählte jedoch folgende Geschichte: Ein Radrennfahrer hatte sich bei einem Sturz die Kniescheibe sehr schwer verletzt. Nach eingehender Untersuchung konfrontierte ihn dann der Krankenhausarzt mit der traurigen Nachricht, dass es leider unumgänglich sei, dass Bein zu amputieren. Der Patient fügte sich deprimiert seinem Schicksal, worauf ein Op-Termin, für zwei Wochen später, vereinbart wurde.

Davon erzählte der Radrennfahrer seinem Freund. Dieser, ein Hobby-Schrebergärtler, der Gemüse, Kräuter etc. selbst anbaute, der Schnaps brannte und Naturheilmittel herstellte, sagte, dass ER sich ein Bein nicht so schnell amputieren lassen würde. Zumindest würde er vorher alles nur erdenkliche ausprobieren um das Bein zu retten.

Dann ging er in den Keller und kam mit einer Flasche selbst hergestelltem Knoblauchschnaps zurück. Er gab sie dem Radrennfahrer und empfahl ihm, dreimal täglich damit sein Bein im Kniebereich einzureiben, sowie täglich davon je ein Gläschen vor dem Frühstück, und Abends vor dem ins Bett gehen zu trinken. Das tat der Radrennfahrer dann auch. Sein Knie heilte, die Amputation wurde überflüssig und ab der nächsten Saison fuhr er wieder Rennrad wie früher.

Der Arzt der mir das erzählte, wollte damit keine Lanze für alte Hausmittel brechen. Ganz im Gegenteil: er erzählte den Vorfall mit einem gewissen Argwohn in der Stimme und fügte schon fast abfällig hinzu: „Der Schrebergärtler gab dem Radrennfahrer einen Knoblauchschnaps (???) ... was immer das auch sein mag - aber es hat eigenartiger Weise geholfen!“

Vor zwei Wochen erinnerte ich mich wieder an diese Geschichte. Sie bewog mich dazu, selbst auch mal so ein Getränk herzustellen.

Ich googelte im Internet unter „Knoblauchschnaps“ und fand jede Menge Anleitungen zur Herstellung dieses Getränks. Im wesentlichen geht es hier nur darum, einem ¾ Liter hochprozentigen Schnaps etwa eine Zwiebel zerkleinerten Knoblauch beizufügen, und die Flasche ca. 10 Tage lang an einem warmen sonnigen Fensterplatz stehen zu lassen. Der eine empfiehlt Obstler, der andere Korn oder Weinbrand, Strohrum etc. Manche empfehlen auch, dem Schnaps Honig beizumischen.

Ich verwendete Korn, und um mehr Inhaltsstoffe des Knoblauchs freizusetzen, zerdrückte ich diesen mit der Knoblauchpresse.

Gestern Abend trank ich davon das erste Gläschen, und heute Morgen das zweite. Das Getränk ist sehr schmackhaft und ich werde heute noch zwei weitere Flaschen ansetzen: versuchsweise eine mit Obstler und Honig (zur inneren Anwendung), sowie eine mit 85%igem Strohrum. (zur äußeren Anwendung, bei Sportverletzungen etc.)

Alte Hausmittel hin oder her: Dass Knoblauch eine starke entzündungshemmende und heilende Wirkung hat, und dass Alkohohl die Durchblutung stark anregt, ist sei jeher bekannt. Und man weiß auch, dass viele Leute, insbesondere die Bewohner der Mittelmeerländer, die ihr Leben lang Knoblauch aßen, bis ins hohe Alter gesund waren und sehr alt wurden. Auch Johannes Heesters trinkt täglich morgens und abends ein Gläschen Knoblauchschnaps, und dieser Mann ist schon über hundert Jahre alt.

Gruß
--
Kai
Linta
Linta
Mitglied

Re: Die Geschichte mit dem Knoblauchschnaps
geschrieben von Linta
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.03.2008, 14:16:07


Hallo Kai,

schon seit Jahren stelle ich diesen Knoblauchschnaps
selbst her und trinke jeden Morgen ein Gläschen davon.
Der Zitronensaft darin nimmt den üblen Geruch.
Das Rezept erhielt ich mal aus Seemannskreisen.

(....in Knofi könnte ich eh baden) Der darf nie im Haushalt fehlen bei mir.

Auch einfach nur ein Röstbrot mit Knofi und Olivenoel, das schmeckt mir........

ninna
kai
kai
Mitglied

Re: Die Geschichte mit dem Knoblauchschnaps
geschrieben von kai
als Antwort auf Linta vom 04.03.2008, 15:11:04

Hallo Kai,

... Der Zitronensaft darin nimmt den üblen Geruch.
Das Rezept erhielt ich mal aus Seemannskreisen ...


ninna
geschrieben von ninna

Hallo Ninna,

wieviel Zitronensaft nimmt man für einen 3/4 Liter Knoblauchschnaps?
--
kai

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Linta
Linta
Mitglied

Re: Die Geschichte mit dem Knoblauchschnaps
geschrieben von Linta
als Antwort auf kai vom 04.03.2008, 20:17:00


Kai,

ich nehme den Saft von sechs Zitronen.

n.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Die Geschichte mit dem Knoblauchschnaps
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.03.2008, 14:16:07
Eine gute Geschichte. Nur: Ich denke, wenn das Bein wirklich sooo schlecht dran war, dann hätte der Verunfallte im Spital gelegen. Nix also mit Freund, der eben mal schnell in den Keller geht umd eine Flasche Schnaps zu holen....

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die Menschheit schon vor Jahrtausenden Heilmittelchen kannte und alle moderne Medizin irgendwie auf diesen basiert, also nur eine Weiterentwicklung ist.

Ich selber nehme jeden Tag Rettichsaft und Kefir. Beides selber hergestellt.

--
schorsch
kai
kai
Mitglied

Re: Die Geschichte mit dem Knoblauchschnaps
geschrieben von kai
als Antwort auf schorsch vom 05.03.2008, 10:01:54
@ Schorsch

Es ist mir schon klar, dass die Knieverletzung kein Knochenbruch oder Bänderriß etc. war, denn da könnte selbst der beste Knoblauchschnaps nicht helfen. Es musste sich mehr um eine schwere, nicht heilende Infektion gehandelt haben, die sich immer mehr in Richtung Körper ausbreitete. (davon hörte man schon öfter) Und es gab schon einige Fälle, wo alle möglichen Medikamente versagten und man mit Hausmitteln Erfolg hatte. Dennoch sehe ich in Hausmitteln keine Wunderheilmittel. Aber es ist nicht zu übersehen, dass es seit vielen Jahren einen Trend gibt, wonach immer mehr Ärzte parallel zur Schulmedizin auch mit Naturheilmitteln arbeiten.
--
Kai

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angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Die Geschichte mit dem Knoblauchschnaps
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf kai vom 05.03.2008, 18:43:25
Immerhin ist die Heilkraft von Knoblauch schon den alten Ägyptern und alten Griechen bekannt gewesen - vielleicht kennen einige von Euch den englsichen Ausdruck "HOLY MOLY" der übersetzt so viel wie "heiliger Bimbam" oder so gebraiucht wird - der Ursprung aber kommt vom Allium moly - Allium steht für alle Zwiebelpflanzen - so weiss WIKIPEDIA dazu:

Zwiebel (A. cepa), Winterzwiebel (A. fistulosum), Knoblauch (A. sativum), Schalotte (A. ascalonicum), Schnittlauch (A. schoenoprasum), Porree (A. porrum). Wild wachsend, jedoch heutzutage auch oft in der Küche genutzt, ist der Bärlauch (A. ursinum).

Nun nur Moly - Allium Moly steht für Goldlauch.
Wiki schreibt dazu:
Die Zwiebel von Askalon beschreibt schon Theophrast; Knoblauch und Zwiebeln spielten am persischen Hof eine große Rolle, und auch Homer kennt die Zwiebel und erwähnt sie als Beiessen zum Mischtrank des Nestor. Auch später blieben in Griechenland und Italien die Zwiebelgewächse beliebteste Volksnahrung; aber mit der steigenden Bildung schlug bei den höhern Ständen die Vorliebe in Widerwillen um, und Zwiebel- und Knoblauchgeruch verriet den Mann aus dem niedrigsten Volk. Jemand „Zwiebel anwünschen“ bedeutete jetzt nichts Gutes, und Horaz wird nervös, wenn er des Knoblauchs gedenkt.

Dem scharfen Geruch und Geschmack verdankten die Laucharten anderseits abergläubische Anwendung gegen Gift und Zauberei, und eine bestimmte Art (A. nigrum) galt für die bei Homer „Moly“ genannte Pflanze, durch welche Odysseus der Kirke widerstand.
+++

Knoblauch gab den Bauarbeitern die Kraft, die Pyramiden zu bauen und Mut den römischen Legionen; als Medizin wurde es schon in der Antike gegen Husten, Halsschmerzen, Rheuma und Parasiten gegessen, auch um sich gegen Seuchen wie Pocken und Pest - vor allem aber entdeckten es die Seefahrer um sich u.a. vor Skorbut zu schützen. Die Moly war ihnen also durchaus heilig und um das Unglück abzuwehren entstand der Spruch "HOLY MOLY" .... wunderschön von Walter Matthau immer wieder gegrummelt in seinen letzten Filmen mit Jack Lemmon .. der "Grumpier Old Men" Filmtriologie...

--
angelottchen
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Die Geschichte mit dem Knoblauchschnaps
geschrieben von eleonore
als Antwort auf angelottchen vom 05.03.2008, 19:21:20
@angel,

ich sage nur: ohrenkerzen *grinse breit*
--
eleonore
donnervogel
donnervogel
Mitglied

Re: Die Geschichte mit dem Knoblauchschnaps
geschrieben von donnervogel
als Antwort auf Linta vom 04.03.2008, 15:11:04
ich werde auch "knofischnaps" bereiten und werde euch darüber erzählen!!! danke und gruss vom donnervogel
--
donnervogel
Linta
Linta
Mitglied

Re: Die Geschichte mit dem Knoblauchschnaps
geschrieben von Linta
als Antwort auf donnervogel vom 02.04.2008, 17:40:25


Ja bitte, tue dies. Nur sei nicht sparsam mit Zitronen,
denn grad sie nehmen den üblen Geruch........

ninna

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