Gesundheit Die Lippenbremse für Fortgeschrittene - Ein Vorschlag
Bei Wikipedia liest man über die Lippenbremse (LB). "Hierbei wird gegen die locker aufeinanderliegenden Lippen ausgeatmet. Der dadurch erhöhte Widerstand bei der Ausatmung sorgt für einen Luftrückstau, welcher den Luftdruck in den Bronchien erhöht und einen Kollaps der Atemwege verhindert. Dies ermöglicht zusätzlich einen vermehrten Schleimabtransport."
Aber wenn man das Ausatmen durch den Mund mit den Stimmbändern verlangsamt, fehlt die Wirkung. Von daher kommt der Wirkung der LB von einem den Atem erleichternden Lippenreflex und nicht von der Stauwirkung an und für sich. Bei Anspannung der Lippen ist doch die nützliche Wirkung für die Einatmung durch die Nase ganz klar. Auf diesem Grundsatz ist die Begrenzung der LB auf die Ausatmung schwerverständlich. Lungenkranke müssen auch an das Einatmen denken. Sie könnten doch, als fast seibverständliche Übung, die LB bei der Einatmung durch die Nase üben.
Habe beides ausprobiert,auch ohne Beschwerden diesbzüglich.-
Fühlt sich gut an!
Bei COPD mit und ohne Emplhysem ist die Lippenbremse
sehr wirkungsvoll und hilft beim Ausatmen. Das Problem
besteht ja gerade darin, dass die Luft nicht abgeatmet
werden kann.
Gruß xenia mit COPD und Emphysem
Oh, Xenia, da hast Du Dir ja eine ganz böse Krankheit eingefangen - und wenn ich mich nicht monatelang damit beschäftigt hätte, wüßte ich gar nicht, welches Schreckgespenst hinter dem Begriff COPD tatsächlich steckt.
Viel frischen Atem wünscht Dir
Heide
Heide, ich grüße Dich als Leidensgefährtin, COPD III. Die lippenbremse kann etwas Besserung bringen.
alima
tschuldigung ich meinte xenia
Kein Problem, Alima...
Ich wünsche Dir jedenfalls immer wieder beste Stunden, mit den Tiefen, die diese teuflische Krankheit mit sich bringt, wirst Du hoffentlich sorgfältig umzugehen verstehen und Dich niemals scheuen, Hilfe anzunehmen.
Ein angenehmes Weihnachtsfest wünscht Dir
Heide
Vor 65 Jahren wurde im Militär bei mir Morbus Boeck diagnostiziert. Das verhalf mir dazu, dass ich dienstfrei geschrieben wurde - nach 35 Wochen Militärdienst. Da ich mit dem Begriff nicht viel anfangen konnte (damals gab es ja noch kein Google, wo ich mich hätte schlau machen können), fragte ich meinen Hausarzt. Seine einfache Antwort: "Sie werden eines Tages einfach dran ersticken!"
Wumms. Aber seither mache ich stets Atemübungen. Dabei ist wichtig, dass man zuerst alle Atemluft aus der Lunge presst. Erst dann atme ich tief ein, behalte den Atem möglichst lange in der Lunge - und atme dann möglichst schnell aus. Meistens keucht es dann zuletzt. Dann hechle ich am "tiefsten" Punkt bis kein Pfeifen mehr stört und atme wieder tief ein.
Ersticken? Ich lebe noch. Zwar ab und zu mit kleinen Beschwerden. Aber diese habe ich im Griff.
Diese Übung macht übrigens so nebenbei auch noch den Kopf frei!
Schorsch, Du hast mich zwar nicht persönlich angesprochen, aber mit dem Glück, das Dir bei der Krankheit COPD widerfährt, kann halt nicht jeder Menschen so leichtfüßig spazieren gehen.
Als ich im April 2014 vom Chefarzt des hiesigen Krankenhaus quasi an den Kopf geschleudert bekam, dass ich mit genannter Diagnose zukünftig zu leben habe, brach für mich eine Welt zusammen. Ich habe mich damals einer Patientenorganisation angeschlossen, zu der Roland Kaiser die Schirmherrschaft übernommen hat und zähle auch heute noch zu deren Mitgliederkreis, obwohl ich selbst seit Ende 2014 definitiv weiß, dass ich über mehrere Wochen einer Fehldiagnose erlegen und unter diesen Unständen niemals hätte alt werden wollte. Ich hätte den Arzt anzeigen sollen!
Zum Symposium 2019 in Hattingen werde ich auch wieder fahren, allein schon, oder auch, als Warnung für mich, nie wieder mit dem Rauchen anzufangen.
Heide
...wobei Morbus Boeck bzw Sarkoisidose schon auch ein ganz anderes Krankheitsbild hat als COPD.
(war selbst davon betroffen in Stadium II und konnt geheilt werden)