Gesundheit Eure Meinung zu Hausnotrufen?

*lach* danke für die aufmunternden Worte Olga, ich werde es vielleicht mal versuchen

Mit Erstaunen nehme ich zur Kenntnis, wie geringschätzig manche über die Nachbarschaftshilfe (bzw. Helfer)urteilen.

Während „Betreute“ dankbar und froh sind, vergessen die Kritiker einfach auf den – berühmten Dachziegel - und verlassen sich dann unter anderen auch auf die „Geschmähten“.
Besonders in Seniorenwohnhausanlagen (ohne Hauswart) ist diese Nachbarschaftshilfe dringend notwendig und kann durchaus Leben retten.
Es gibt Berufstätige die am Zeichentisch stehen oder Ärzte sind - und andere die mit Krampen und Schaufel am Kanal arbeiten. So verschieden sind wir Menschen eben. Und so ist es auch mit jenen, die sich um andere bemühen und eben jene die davon Abstand nehmen.
Böses machen doch beide nicht!
Für manche ist es gut zu wissen, dass da jemand ist.
Und im Ernstfall ist es von Vorteil, dass es den „helfenden Typ“ gibt.

Zu fragen, - warum macht sie/er das eigentlich, sind zwecklos.
Sie/er macht es einfach und erwartet sich niemals Dankbarkeit.
Aber zunächst kritisieren und dann doch zugreifen, finde ich zumindest unfair.
Wir kritisieren ja auch nicht die freiwillige Feuerwehr. Wir sind froh, dass es sie gibt! Ob wir sie nun brauchen oder nicht.


robin1

Nachbarschaftshilfe kann ja auch ältere Menschen, die stark isoliert sind, aus dieser Zwangslage herausführen. In dem einfach mit jemandem sprechen und auch die Initiative ergreifen. Es gibt ja auch die umgekehrten Fälle: da lebt ein älterer Mann oder Frau, isoliert, ohne Kontakte - und beschränkt sich in seiner Kommunikation darauf ,andere zu massregeln, zu kritisieren und zu bevormunden oder täglich mehrmals die Polizei zu rufen, wenn aus irgendeinem Stockwerk Lachen ertönt. Oder gar ein Kinderwagen im Treppenhaus steht.
DAs psychische Problem solcher alter Menschen ist ja oft, dass sie sich als nicht mehr gebraucht fühlen - dies können sie leicht ändern, in dem sie sich um andere kümmern. Hält auch geistig fit und verbessert die gute Laune.Die ständige Rummeckerei an anderen ist ein Akt der Verzweiflung - da habe ich doch lieber menschlichen, guten Kontakt zu meinen Nachbarn. Olga

...hat hier jemand Erfahrungen damit? Oder anderen Services?

Ich entwickele das 'Zeugs'.
Die Technik ist mittlerweile gut eingeführt,
weist aber in ländlichen Gegenden naturgemäß Lücken auf.
Wer sich 'wackelig' fühlt, sollte so eine Einrichtung haben.
Das kostet nicht die Welt.

Es gibt viele ambulante Pflegedienste, die so eine Einrichtung betreiben.
Da ist es wichtig, sich zu informieren, ob der Hilferuf überhaupt professionell und schnell genug beantwortet werden kann - und ob Hilfe nahe genug ist. Das geht bis zur Bereitschaft des Notarztwagens möglichst in der Nähe.

Ohne jetzt Werbung für eine bestimmte Organisation hier zu veranstalten, empfehle ich die etablierten karitativen Einrichtungen wie zB Rotes Kreuz oder Samariter oder Malteser. Vielleicht bietet auch das nächste Krankenhaus so einen Dienst an?
Sollte sich von denen keiner melden (was aber nach menschlichem Ermessen jederzeit garantiert ist), dann werden automatisch andere Einrichtungen gewählt (meistens 5 im Turnus bis sich einer meldet).
Und der kann auch einer total hilflosen Person mittels Raumüberwachung helfen.

Hilfe in einer Gemeinschaftswohnanlage durch Bekannte oder Freunde oder Familie KANN diesen Dienst niemals ersetzen. So ein Anfall kommt derart schnell, daß man den gar nicht richtig mitkriegt.
Dann geht nur noch eines: einen Knopf drücken. So einen Knopf trägt man als Kette um den Hals, ständig. Auch in der Dusche. Es ist bis zum Telefon zu weit, und selbst eine Nummer dann zu wählen geht nicht mehr.

Ich würde auch noch empfehlen, nicht auf einen der reichlichen Scharlatane hereinzufallen, der zwar einen Notruf annehmen wird, aber den durchaus weiterleiten muss an kompetente Stellen. Also lieber gleich selber dorten melden.

Hallo @all,

weiß jemand (aus Erfahrung!) etwas über die Reichweite dieser Hausnotruf-Geräte?
Vor allem interessiert es mich, ob diese auch bis in den Garten reicht?

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten!

Geli

Reichweite.

Sie beruhen i.a. auf dem Bluetooth- Verfahren.
Dessen Reichweite ist im Freien bis 300 m,
im Haus 50 m.
Sollte! ausreichen.
Allerdings haben da massive Beton-Stahl-Wände einen sehr begrenzenden Einfluss, im Haus bis 10 m. Zu darunter solle es nicht kommen.

Es gibt mittlerweile auch Geräte, die auf 'echtem Funk' (DECT) basieren;
daran arbeite ich nebenher. Deren Reichweite wird ähnlich sein.
Garantieren kann das aber niemand. Bei Verlassen der Reichweite gibts Signal.

Nach dem augenblicklichen Stand der Technik hilft nur Ausprobieren.
Natürlich hat das 'Zeugs' auch nur dann Sinn -wie erwähnt-, wenn es ständig! getragen wird. Ein solcher Anfall kommt in Sekunden, und Mensch ist dann (vorübergehend?) vollkommen hilflos. Der beste Kompromiss ist dann so eine Notruftaste, nach der nicht erst gefummelt werden muss.

Ich stelle das Datenblatt als Link hier rein (habs ja auch 'verbrochen').
Bitte NICHT als Werbung betrachten, es dient nur zur Information wie so etwas funktionieren kann.
Das Gerät gibt es noch nicht im Handel; der Name, der in der Information steht, ist nicht der Vertreiber.

Danke, digizar, für Deine Antwort und den Link! Ich wünsche Dir weiter viel Erfolg mit Deiner Arbeit daran!

Da hilft wohl wirklich nur ausprobieren.

Man ist ja auch auf die Geräte angewiesen, die die verschiedenen Institutionen anbieten, denke ich. Natürlich werde ich mich dort auch nach der Reichweite erkundigen, ist ja klar!

Aber persönliche Erfahrungen sind mir immer wichtige zusätzliche Informationen.

Hallo digizar

Dein Link ist ja mal sehr interessant. Auch von meiner Seite vielen Dank für die Infos! Ich bin ja gerade mitten in meiner Auswahlphase für einen Hausnotruf und freue mich sehr darüber Infos zu bekommen worauf man alles achten kann und muss.
Ein wirklich hilfreicher Beitrag - ganz toll.