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Gesundheit Fehldiagnose Wachkoma

arno
arno
Mitglied

Fehldiagnose Wachkoma
geschrieben von arno
Hallo,

ca. 10.000 Menschen liegen in der BRD im Wachkoma.
Es wird vermutet, dass jede 3. Diagniose falsch ist,
weil diese Menschen sich nicht bemerkbar machen können.
Sehr schlimm ist die Situation für Verwandte, wenn diese
einen falsch diagnostifizierten Wachkioma-Patienten zur
Organspende freigegeben haben!

Viele Grüße
--
arno
Medea
Medea
Mitglied

Re: Fehldiagnose Wachkoma
geschrieben von Medea
als Antwort auf arno vom 24.11.2009, 13:12:54
Wobei wir wieder bei diesem unseligen Thema der Organentnahme bei angeblich klinisch Toten sind .... Von medizinischer Seite wird ja vehement betont, daß von mindestens zwei unabhängigen Ärzten dieser Tod festgestellt sei, er wird als Hirntod bezeichnet und die Organe freigegeben werden können, sofern die Familie/Angehörige damit einverstanden sind.

Ich bin keine potentielle Spenderin, ich behalte meinen Innen- und Außenkörper und will auch keine Spende gleich welcher Art.

Meine Ausnahme ist: sollte Tochter, Schwiegersohn, Enkelinnen, Schwester eine meiner Nieren zum Überleben benötigen, gebe ich die freiwillig und bei klarem Verstande.
--
M.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Fehldiagnose Wachkoma
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 24.11.2009, 14:17:35


Ich bin keine potentielle Spenderin, ich behalte meinen Innen- und Außenkörper und will auch keine Spende gleich welcher Art.

Meine Ausnahme ist: sollte Tochter, Schwiegersohn, Enkelinnen, Schwester eine meiner Nieren zum Überleben benötigen, gebe ich die freiwillig und bei klarem Verstande.
--
M.[/quote]

Medea - Sie vergessen eine wichtige Tatsache: Organe älterer und alter Menschen sind nicht mehr sehr gefragt. Es ist wie bei Ersatzteilen alter Autos - die sind einfach nicht mehr gut wiederzuverwenden.
Ähnlich verhält es sich, wenn ein alter oder älterer Mensch z.B. ein transplantierbares Organ benötigt, um weiterleben zu können: aufgrund der Knappheit wird dieses dann eher für die jüngeren Menschen verwendet, was verständlich ist. Dazu kommen noch die finanziellen Beschränkungen der gesetzlichen Krankenkassen.
Ich denke, Menschen, die so schreiben wie sie, sind die ersten, wenn es wirklich Ernst wird und die dann ohne Verständnis darauf reagieren, dass ihnen nicht geholfen wird.

--
olga64

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sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Fehldiagnose Wachkoma
geschrieben von sonja47
als Antwort auf olga64 vom 24.11.2009, 16:04:17
Ja medea

Das was olga64 hier schreibt ist die Wahrheit, ich hatte mal für einen User
welcher wissen wollte, ob es eine Altersgrenze zur Organspende gibt,meine Schwester, welche im Uni-Spital-Zürich eine leitende Funktion innehat,
nachgefragt, diese Grenze besteht wirklich!
Es macht nur Sinn, einem Menschen, wenn schon, dann von einem jungen, Menschen das Organ zu transplantieren!

-
sonja47
Re: Fehldiagnose Wachkoma
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sonja47 vom 24.11.2009, 17:30:55
Wie ist es denn mit anderen "Verwertungen", also keine Transplantation.
Ich weiß zwar nicht, was es da so gibt, hörte aber schon, daß man als
Angehöriger sofort einer Entnahme, nicht nur zur Ursachenklärung, widersprechen müßte.
Sonst wird entnommen, ohne eine Rückfrage.
Gibt es dazu Erkenntnisse ?
--
nordstern
Medea
Medea
Mitglied

Re: Fehldiagnose Wachkoma
geschrieben von Medea
als Antwort auf olga64 vom 24.11.2009, 16:04:17
"Ich denke, Menschen, die so schreiben wie Sie, sind die ersten, wenn es wirklich Ernst wird und die dann ohne Verständnis darauf reagieren, dass ihnen nicht geholfen wird." (Frau Olga)

Genau in diesem Punkte irren Sie sich Frau Olga.
Ich bin tatsächlich der Meinung - bei jungen Menschen sehe ich es auch anders - keine lebensverlängernde Maßnahme, sprich Transplantation für mich im Ernstfalle zu wünschen - dann ist meine Lebensuhr eben abgelaufen. Ich hoffe allerdings, daß das nicht gerade morgen sein wird.

Zum Thema der Verwendbarkeit/Ausschlachtung bei älteren Menschen habe ich die gleiche Information wie Nordstern - offenbar kann in der Medizin fast
alles eine Verwertbarkeit finden.

M.



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sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Fehldiagnose Wachkoma
geschrieben von sonja47
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.11.2009, 17:34:48
nordstern

Das kommt sicher auf das jeweilige Krankenhaus an!
Im von mir erwähnten Uni-Spital- Zürich starb mein Mann vor 9 Jahren!
Meine Schwester begleitete mich und unsere Tochter ins Aufbahrungszimmer,
nachdem ich alles geregelt hatte, ging ich zur Abteilungsschwester und
gab ihr den letzten Wunsch meines Mannes kund, er wollte nicht
setziert (niemals aufgeschn.werden!) Die Abteilungsschwester ganz erstaunt, sprach zu mir, sie das müssen wir, sonst müssten sie einen Verzichtschein unterschreiben!
Ich: Na, halt mal, das ist immer noch mein Ehemann, lebendig oder tod!
Die Schwester erschrak, sagte zu mir, sie haben recht, sie sprechen da etwas an, an was wir hier gar nicht mehr denken!
"Die Todesursache war bei meinem Ehemann sowieso klar!)
Von meiner Schwester erhielt ich ein Kompliment, sie hätte leztendes daran
gedacht und hätte dasselbe angesprochen, wäre es mir entgangen!


--
sonja47
oesiblitz
oesiblitz
Mitglied

Re: Fehldiagnose Wachkoma
geschrieben von oesiblitz
als Antwort auf Medea vom 24.11.2009, 17:41:39
aber aber liebe Medea dann kennen die meine Säuferleber noch nicht, aber bei den Gallensteinen gebe ich Dir Recht, die können noch für Pflasterarbeiten Verwendung finden. ggg*
--
oesiblitz
josie
josie
Mitglied

Re: Fehldiagnose Wachkoma
geschrieben von josie
als Antwort auf arno vom 24.11.2009, 13:12:54
Die Geschichte des Belgiers, der nicht im Wachkoma lag, sondern "nur" gelähmt ist, ging ja in den letzten Tagen durch die Presse. Aber ich glaube er ist sehr froh, dass er noch lebt und, dass seine eigentliche Erkrankung jetzt entdeckt worden ist.
--
josie
heijes
heijes
Mitglied

Re: Fehldiagnose Wachkoma
geschrieben von heijes
als Antwort auf arno vom 24.11.2009, 13:12:54
Sehr schlimm ist die Situation für Verwandte, wenn diese
einen falsch diagnostifizierten Wachkioma-Patienten zur
Organspende freigegeben haben!
geschrieben von Arno


Wachkoma-Patienten können erst Organe entnommen werden:
wenn eine Patientenverfügung vorhanden ist, in der lebenserhaltene Maßnahmen abgelehnt und so der Tod in Kauf genommen wird oder von Verwandten oder Ärzten ein Gerichtsurteil erwirkt wird, in welchem die Abschaltung lebenserhaltender Geräte erlaubt wird.
Nachdem die Geräte abgeschaltet wurden, kann es zum Tod des Patienten führen, muss es aber nicht. Erst wenn der Hirntod eingetreten ist, muss der Tod von 2 unabhängigen Ärzten nach zahlreichen Untersuchungen bescheinigt werden, erst wenn dies geschehen ist, ist in Deutschland eine Organentnahme möglich. Also keine Angst solange du Wachkoma-Patient bist werden keine Organe entnommen.
--
heijes

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