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angelottchen
angelottchen
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Frage an Schmerzpatienten
geschrieben von angelottchen
Hallo, ich wende mich besonders an die Rheuma- und Arthroseleute unter EUCH UND möchte fragen, ob jemand von Euch Erfahrungen mit Schmerzpflastern (Morphin) hat, im besonderen interessieren mich Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen - vor allem aber, ob ihr damit wirklich schmerzfrei seid -

Ich persönlich hatte mit Diclofenac nur mässigen Erfolg und nehme nun 1x täglich (abends) Tramadol aber mein Orthopäde meinmte, dass die Pflaster eventuell besser und verträglicher sind. Nun interessiert mich die Meinung von Betroffenen. Danke für eure Wortmeldungen. (Bitte keine Hinweise wie "guck doch bei Google" oder ähnliches
--
angelottchen
lisa
lisa
Mitglied

Re: Frage an Schmerzpatienten
geschrieben von lisa
als Antwort auf angelottchen vom 17.02.2008, 11:42:02
Hi angelottchen,
hast du wirklich ein Rheumaerkrankung, sprich Rheumatoide Arthritis oder eine Arthrose. Also, was ist die genaue Diagnose. Das ist wichtig. Da ich bei einem Rheumaspezialisten seit Jahren nebenberuflich die Arztbriefe schreibe, weiß ich, dass es sehr spezifische Schmerzmedikationen für die die sehr vielen unterschiedlichen Rheumaerkrankungen gibt, die auch effektiv sind. Diclofenac ist kein spezifische Rheumamedikation und wird soweit ich weiß, bei Arthrosen gegeben. Eine Arthritis ist aber etwas anderes im Sinne einer "entzündlichen Gelenkerkrankung", während eine Arthrose eine Abnutzungserscheinung ist und nicht ein entzündlicher Prozess. Also ist die genaue Abklärung der Diagnose wichtig. Es gibt Ärzte, die nicht so fit sind im Wissen über Rheumaerkankungen. Es sollte ein Arzt sein, der diese Zusatzausbildung hat. Der wird dann viel genauer eine Medikation ausarbeiten können. Mein Chef ist sogar der Spezialist für die niedergelassenen Rheumatologen, wenn die in einem Fall nicht weiter wissen, weil deren Medikation nicht weiter hilft. Sie schicken in diesem Fall diese Patienten zu ihm. Und es gibt viele, die mehrere Ärzte abgeklappert haben, eh sie auf einen trafen, der dir spezifischeren Untersuchungen für eine Differentialdiagnose gemacht hat. Ich hoffe, dies hilft dir erst mal weiter. Zu den Schmerzpflastern kann ich dir leider nichts sagen. Sind hier Schmerzpflaster gemeint, die auch den Wirkstoff "Diclofenac" aufgetragen haben, der so über die Haut wirken soll, oder sind diese Wärmepflaster gemeint. Die Medikation, die ich meine, geht darüber hinaus, soll heißen, sind andere Wirkstoffe, die aber eine exakte Diagnose brauchen.

liebe Grüße von

lisa
angelottchen
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Re: Frage an Schmerzpatienten
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf lisa vom 17.02.2008, 12:15:15
Hallo, ich leide an schwerer Arthrose, mein Sprunggelenk ist nach einem Unfall komplett degeneriert und die Hüfte sowie Knie des anderen Beins durch ständige Fehlbelastung stark angegriffen - ich habe die Frage so formuliert, da Antworten zB von Tumorpatienten mir weniger weiterhelfen und ich aber weiss, dass es hier Rheumapatienten gibt, die diese Pflaster benutzen.
--
angelottchen

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lisa
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Re: Frage an Schmerzpatienten
geschrieben von lisa
als Antwort auf angelottchen vom 17.02.2008, 12:20:21
Okay, zum Pflaster kann ich echt nichts sagen. Und das Gelenk kann nicht operiert werden?
--
lisa
angelottchen
angelottchen
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Re: Frage an Schmerzpatienten
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf lisa vom 17.02.2008, 12:27:53
kann es - aber keiner kann garantieren, das es dann schmerzfrei ist, also lass ich es doch lieber und künstliche Sprunggelenke sind noch nicht wirklich zu empfehlen.
Mir geht es nur um das Pflaster, lieben Dank aber an Dich.
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angelottchen
peter25
peter25
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Re: Frage an Schmerzpatienten
geschrieben von peter25
als Antwort auf angelottchen vom 17.02.2008, 11:42:02
Hallo angelottchen,
meine Mutter hat solch ein Plaster angewendet und sie hat nur gute Erfahrungen damit gemacht, wie sie mir sagte.Da sie noch andere Tabletten genommen hat war das eine Entlastung für den Magen.(keine Übelkeit)
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peter25

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silhouette
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Re: Frage an Schmerzpatienten
geschrieben von silhouette
als Antwort auf angelottchen vom 17.02.2008, 12:34:13
Diclofenac, regelmäßig geschluckt, macht die Verdauungsorgane kaputt. Mein Darm verträgt es noch nicht einmal ausnahmsweise. Hast du es schon mit Indometacin probiert? Mein Wundermittel sind die Zäpfchen.
Morphin, einmal angefangen, bedeutet eine Anhebung der Schmerzschwelle.
Ist eine Frage der Prioritäten, ob man heute dauerhaft schmerzfrei sein will, um den Preis, vielleicht mal in irgendeinem anderen Notfall, bei noch größeren Schmerzen nicht mehr richtig anzusprechen.
--
silhouette
angelottchen
angelottchen
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Re: Frage an Schmerzpatienten
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf silhouette vom 17.02.2008, 13:08:21
Danke für die Beiträge -
@silhouette: Diclofenac habe ich nur wenige Tage genommen, es ist wohl auchnicht für die Langzeittherapie gedacht, Ibuprophen u.a. reagier ich sehr allergisch mit Nesselfieber, Asthma usw, ganz übel - und die Schmerzen sind schon nicht gering sondern so stark, dass ohne regelmässige Schmerztherapie da nichts mehr auszuhalten ist, zumal ich voll berufstätig bin. Wenn Du mal einen schmerzhaften Knochenbruch hattest, kannst Du Dir die Schmerzen vorstellen, damit sind sie vergleichbar. Da geht weder irgendwas mit Naturheilmitteln noch mit wegmeditieren...alles schon probiert.
--
angelottchen
silhouette
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Re: Frage an Schmerzpatienten
geschrieben von silhouette
als Antwort auf angelottchen vom 17.02.2008, 15:53:08
Nicht Ibu, sondern Indometacin. Ibu wirkt bei mir nur auf die obere Körperhälfte, auch sehr gut nach frischer Zahnimplantation g*. Meine Erfahrungen mit Indometacin beziehen sich auf diverse postoperative Komplikationen in der unteren Körperhälfte, angefangen von Hallux rigidus bis Gonarthrose und - ganz neu - verpfuschte Meniskus-OP. Es wäre einen Versuch wert. Über einen längeren Zeitraum (mehr als 3 Wochen) habe ich es nicht jeden Tag verwendet, sondern dann nur jeden 2. Tag. Über Nacht wirkt ein Zäpfchen mit 100 mg Wirkstoff wahre Wunder.
silhouette
navallo
navallo
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Re: Frage an Schmerzpatienten
geschrieben von navallo
als Antwort auf angelottchen vom 17.02.2008, 11:42:02
Mit Morphin-Pflaster habe ich keine persönlichen Erlebnisse, kann aber ein paar Anmerkungen .zur Anwendung beisteuern.

Die für transdermale Pflaster in Frage kommenden Medikamente (Norspan und Transtec) enthalten Buprenorphin, ein Stoff, der ähnlich wie Morphium wirkt. Der Einsatz erfolgt bei chronischen starken Schmerzen, die mit andersartigen Mitteln nicht mehr ausreichend zu beherrschen sind. Es handelt sich um ein starkes Geschütz. Das Pflaster wird im Abstand von 7 Tagen angewandt.

Buprenorphin hat ein geringeres Suchtpotential hat als reines Morphin. Abhängigkeit ist sehr selten. Als nennenswerte Nebenwirkungen treten neben allgemeinem Wohlbehagen auch beruhigende Effekte auf, die sich allerdings auch in Konzentrationsschwäche äußern können. Das Wahrnehmungsvermögen für äußere Reize bleibt weitgehend unverändert. Die Liste möglicher weiterer Nebenwirkungen ist lang - wie üblich. Das würde mich nicht hindern, bei wirklichem Bedarf darauf zuzugreifen, zumal die Sache mit der Entfernung des Pflasters relativ rasch abgebrochen werden kann.

Daß dein Doc dir überhaupt das Angebot gemacht hat, spricht für ihn. Schließlich muß er hinsichtlich der Neben- und Wechselwirkungen mit gerade stehen.
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navallo

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