Gesundheit Ganzheitliche Alternativheilkunde mit Verschleierungsstrategien

Hallo,

ein sehr interessanter Artikel
in der Süddeutschen Zeitung über
Patientenmanipulationen in der
Alternativheilkunde.
Warum solche pseudomedizinischen
Anwendungen per Gesetz nicht
verboten werden, ist mir
schleierhaft.

Ist das nicht ein Betrug am
Patienten?

Viele Grüße
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arno

ich hab die artikel, samt anhang in süddeutsche durchgestöbert.
es ist ein viel komplexere thema, man kann es nicht mit 2-3 sätze abhandeln.
in anhang sind heilmethoden veröffentlicht, wo mir die haare zu berge standen..........

andersrum kann man die menschen verstehen, dass die den klilnisch-konservative und apparaten medizin, incl, pillen und spritzen leid sind.

es gibt bestimmt gute alternativ heilverfahren.
aber es gibt ein punkt, wo eine krankheit in hände eines arztes gehört.
viel wichtiger ist, dass die patienten kritisch sind, auch mal eine 2. diagnose einholen, und nicht zu allem ja und amen sagen , was der herr doktor sagt.
grade ältere menschen neigen dazu zu glauben, dass der herr/frau doktor direkt neben den lieben gott wohnt, und was der sagt, ist unumstösslich.

ich weiss wovon ich rede, ich hab mich jahrelang mit ein *hausarzt* rumgeplagt,der eindeutig über seine kompetenzen hinausging.

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eleonore

Persönlich finde ich den Artikel der Süddeutschen völlig unseriös - es werden nebeneinander Heilverfahren aufgelistet und pauschal als negativ beurteilt, die fast schon von einem mangelnden Wissen zeugen.

Was sucht die Akupunktur zum Beispiel neben tatsächlich zweifelhaften Methoden? Auch die Phytotherapie sollte hier genannt werden - aus dieser Arzneimittelgruppe kommen auch sehr wertvolle Therapeutika. Gleiches gilt für die Homöopathie.

Kann die ganze Auflistung jetzt nicht weiter be- oder abhandeln, muss ... zur Ärztin!

Liebe Grüße
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Miriam

vielleicht kommst auch drauf an, welche Krankheit man hat.
Es gib ja echte, unechte und Zwischendinger,,

meine eingebildete Dingsda die könnte ich mir gut mit Akkupunktur behandeln lassen und es würde wohl nicht schlimmer werden und das ist doch auch schon mal was,,*g*

Mit einem Rippenbruch würde ich wohl eher nicht zum Wünschelrutengänger zum Pendler oder dem Schamahnen gehen, eher zu einer traurigeren Behandlung, weil ich da nich so oft lachen muss, denn das tut bei Rippenbrüchen bekanntlich extra dolle weh,,

was passiert eigentlich wenn man homöopathische Mittelchen einnimmt und man hat gar nicht diese oder überhaupt eine Krankheit ?

wenn ich endlich einen Bandwurm habe, um mein Gewicht zu halten (zum Abnehmen bräuchte ich einen zweiten) dann werde ich mich um homöopathisches Futter für Ihn bemühen, denn er soll sich ja wohlfühlen (z.B einen Schluck Wasser welches mal neben einer Gurke gestanden hat)damit seine Leberwerte und sein Parasitenbefall Normalzustand behalten, aber eigentlich ist wohl jeder cent dafür zu schade der solchen Strolchen angetragen wird,,
aber immer wieder staune ich ob der Vielfältigkeit und des verwirrenden wissenschaftich verbrämten Erfindungsreichtums bei der Namensgebung dieser "Verfahren, Therapien,

wissenschaftliche Studien kommen zumeist zu dem Ergebnis
dass der Nachweis für die hundertprozentige Wirksamkeit der Homöopathie bei der Behandlung einer bestimmten Krankheit fehlt.

sich für wissenschaftlich haltende Studien zeigen zumeist das Gegenteil, wie aber kann man wissenschaftliche Studien zum Beweis der Seriosität unwissenschaftlicher Gaunereien heranziehen ? man kann man tut und es ist Alltag in allen mysterisch anmutenden Scheinwissenschaften Scheinbehandlungsmethoden ,,,man lebt davon und man lebt mit der Dummheit der Menschen sehr gut,,,, damit und davon,,, *g*
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miriam gute Besserung,
hugo

@ miriam Deiner Meinung über den Artikel in der Süddeutschen stimme ich voll und ganz zu.( man muss sich auch nicht fragen wer meist hinter solchen Artikeln steht)

@ eleonore Auch mit dir bin ich einig was deine Meinung betrifft. Ohne Schulmedizin geht es nicht. Wenn man sich aber für eine altenative Heilmethode, oder Begleittherapie entschliesst sollte man sich immer über den Ausbildungsstand des Naturarztes, Heilers oder wie sie sich nennen, erkundigen. ( Leider gibt es viele schwarze Schafe).

@ hugo Aus dir spricht Diletantismus und Arroganz Du hast eine Neigung etwas ins Lächerliche zu ziehen von dem du keine Ahnung hast. Als Fachfrau darf ich mir dieses Urteil erlauben. Ich hoffe für dich dass du nie in die Situation kommst in der dir die Schulmedizin nicht weiterhelfen kann oder du schulmedizinisch austherapiert bist, dir aber eine alternative Heilmethode helfen, heilen oder mindesten deine Lebensqualität verbessern könnte.

Larissa
nachtigall

diese artikel in süddeutsche ist von colin gordner verfasst.

man kann über diesen herren denken, was man möchte, aber wenn man den anhang in sein artikel liest, wird einem schon komisch.

auszüge:

Wenn Ahnen krank machen

-In Familien herrscht laut Bert Hellinger eine natürliche Ordnung. Verstöße dagegen machen krank. Doch mit Hilfe der Weltseele lässt sich jede Störung aufspüren.

-Hellinger (*1925), der selbst über keine ernstzunehmende Qualifikation als Therapeut verfügt, hat mit seinem Familienstellen allerdings lediglich eine Einzeltechnik aus dem hochdifferenzierten klinischen Kontext der Familientherapie der amerikanischen Therapeutin Virginia Satir herausgebrochen.

- Das Weltbild Hellingers, aus dem sich die theoretische Grundlage seiner Methode herleitet, basiert auf folgender Überlegung: In jedem Sozialgefüge, jeder Familie oder Sippe (wie er es gerne nennt) gebe es eine natürliche Ordnung, in die jedes Mitglied sich widerspruchslos einzufügen habe.

-Demnach hat der Mann grundsätzlich Vorrang vor der Frau, das erstgeborene Kind Vorrang vor dem zweitgeborenen. Altvordere sind zu ehren, egal was sie getan oder nicht getan und wie sie sich verhalten haben.

und das ist nur eins in auszüge, von viele dort.

--
eleonore

Hallo in die Runde, die leider vorläufig etwas klein ist.

Warum ich leider sage: die meisten hier sind doch schon Senioren - vermute ich mal. Und für uns ist das etwas häufigere Aufsuchen eines Arztes nicht zu vermeiden - es ist der Preis der verlängerten Lebenserwartung.

Heute früh war ich etwas in Eile - jetzt erst fällt mir auf, dass schon der Titel des Artikels in der Süddeutschen unsachlich und weit weg von den heutigen Erkenntnissen der Medizin allgemein ist, also auch von der reinen Schulmedizin.
Ich meine dabei das Wort ganzheitlich. Ein Arzt der heute nicht ganzheitlich behandelt, also nur lokal die Symptome, ist m.E. vom heutigen Erkenntnisstand weit weg. Denn die Ursache eines Symptoms kann natürlich ganz woanders liegen.

Hugo, die Beispiele die du anführst sind nicht reell, keiner der Ärzte die ich kenne und die alle eine ganzheitliche Medizin praktizieren, würde nach diesem Muster verfahren.

Eigentlich mag ich auch den Ausdruck "alternative Medizin" nicht, die Franzosen haben einen anderen Ausdruck der m.E. zutreffend ist: "la médecine douce" - kann man mit "sanfte Medizin" übersetzen. Und es zeigt sich immer wieder, dass auch weniger aggressive Therapien sinnvoll und effizient sind. Ein Beispiel ist die Therapie mit Mistelpräparaten (Iscador, Helixor) in der Onkologie - aber ein jeder gute Mediziner weiß zu unterscheiden wo diese sanfte Medizin anzuwenden ist - und nicht gleich die Keule der Chemotherapie. Der gleiche Arzt wird durchaus eine Chemotherapie durchführen wenn er nur dies als therapeutische Möglichkeit sieht.

Liebe Grüße

Miriam

Liebe Eleonore, wir haben zeitgleich geschrieben - auf deinem Beitrag antworte ich noch später.


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Du dürftest dir als Fachfrau ein negatives Urteil über diesen Artikel von Colin Goldner von erlauben, schreibst du. Ja erlauben darfst du es dir schon, aber wie überzeugend bist du?

Wie wird man dipl.Ethologe?
mart

Eine Erklärung für den gr.Markt und das groß zu verdienende Geld mit Wundermitteln liegt darin, daß viele Methoden, Mittel und Mittelchen einer gesetzlichen Ausnahmeregelung unterliegen. Das heißt ihre Wirkung muss nicht anhand der wissenschaftlichen Kriterien nachgewiesen werden, die Maßstab der Zulassung jedes anderen Medikaments sind. Eine klinisch-kontrollierte Arzneimittelprüfung findet nicht statt.

Es wird also (fast) nur dasjenige in der Hand des "Heilpraktikers" gelassen, daß eh keinen Schaden anrichten kann - wenn der Heilpraktiker gescheit ist, schickt er Hilfesuchende bei einer ernsthafteren Erkrankung, die er - so Gott will und seine nicht gerade überragende Ausbildung es ihm erlauben - erahnt, zu einem Arzt. Bei denjenigen, die sozusagen "austherapiert", wie es in dieser Fachsprache heißt, mit viel Hoffnung zu ihm kommen, kann es doch nur besser werden oder schlechter - aber da hat dann die "Schul"medizin, wie es in der Fachsprache so schön heißt, und nicht die "Nichtschul"medizin versagt.

Dann überläßt man den Wirkungsnachweis für die diversesten Mittelchen der herkömmlichen Wissenschaft und beklagt sich, daß diese (absichtlich - man weiß ja, wer dahintersteckt, wie sich Nachtigall ausdrückt) nichts oder kaum Positives finden. Die "Studien", die von den Vertretern der "Nichtschulen" vorgelegt werden, sind wegen methodischer Mängel praktisch alle in den Müll zu werfen.

Bleibt noch der psychologische Anteil, der unter Umständen bei psychosomatischen Erkrankungen sehr groß ist. - So, das wärs!.

Ja, die Phytotherapie (toller Ausdruck, nicht wahr) ist eine alte, bewährte Heilmethode, bei der Auszüge aus Heilpflanzen zur Heilung, Linderung und Genesung körperlicher Leiden und Erkrankungen eingesetzt werden und wird durchaus in versch. Formen, Applikationen usw. verwendet. Oder ist nicht das erste richtig böse, "chemische" Arzneimittel, das Aspirin aus der Phytotherapie hervorgegangen, oder die Malariafiebermittel?

Da kann man natürlich sich daranhängen, wenn Kamille bekanntermaßen gut wirkt, wie gut muß dann erst "kamillenvegetabilisiertes" Kupfer wirken.
Bevorzugt werden auch Präparate mit “"vegetabilisierten Metallen” eingesetzt. Streng nach den Vorgaben Steiners werden hierbei die zur Rede stehenden Metalle aufwendigen Glüh-, Abrauch- und Fällungsprozessen ausgesetzt, bis nur noch poröse Rückstände übrigbleiben.
Aus diesen wird ein sogenannter “Urdünger” hergestellt, der in einer Wasserverdünnung von 1:1.000.000 auf die Saat der entsprechenden Heilpflanze ausgebracht wird. Johanniskraut beispielsweise wird mit Gold-Urdünger behandelt, Brunnenkresse mit Quecksilber.
Nach der vollen Entfaltung der Pflanze werden die oberirdischen Teile unter Beachtung von Mondphasen und astrologischen Planentenkonstellationen abgeschnitten, gehäckselt und in der Sonne angewelkt; anschließend werden sie mit reifer Gartenerde vermischt und in Tontöpfen kompostiert.
In einer zweiten Stufe wird der so erhaltene Kompost auf eine neue Saat ausgebracht, deren voll entfaltete Pflanzen derselben Prozedur unterworfen werden wie die Pflanzen der ersten Stufe. Der Vorgang wird noch ein drittesmal wiederholt. Die in der dritten Stufe, sprich: nach drei Jahren “ganz vom Metallprozess durchdrungenen" Pflanzen werden zu homöopathieähnlichen Lösungen und Injektionsmitteln aufbereitet.

Dieses Mittelchen, bei dem es wie bei anderen von Rudolf Steiners Inkredienzen eine Ausnahmeregelung bei der Zulassung gibt (Wirkungsnachweis ist nicht erforderlich, keine Qualitätskontrolle, keine Qualitätsstandards) soll beispielsweise soll unentbehrlich in der Behandlung von Blähungskoliken sein.))
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PS: Ich will nicht behaupten, daß unter dem riesigen Müllhaufen der "Nichtschulischen" nicht doch das eine oder das andere glitzernde Steinchen liegen könnte.

Liebe Eleonore,

das ist meine Hauptkritik an Herrn Colin Gordner: das Zusammenfügen von so unterschiedlichen Richtungen, die manche wohl medizinisch sind, andere totaler Kokolores - dazu zählt auch Herr Hellinger, eine alte "Liebe" von mir, der sich tatsächlich solche bedenkliche Pseudotheorien erdacht hat.

Und dass man auch bei ihm oder bei seinen Jüngern einen Weg sucht, zeigt mir persönlich nur wie oft Fragen in unserer Zeit, Fragen die mehr oder weniger gesundheitliche Aspekte beinhalten, unbeantwortet bleiben.
Das ist genau die Marktlücke für solche hirnverbrannte Theorien, die auch einen politisch bedenklichen Aspekt in sich bergen.

Darf man überhaupt, wie Gordner, das alles über einem Kamm scheren? Ich meine nein.

Gruß von Miriam