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Gesundheit Geruchsempfindlichkeit

honigdachs
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Geruchsempfindlichkeit
geschrieben von honigdachs
Ich leide seit 11 Jahren unter einer extremen Geruchsempfindlichkeit. Vor allem Duftstoffe in jeglicher Form bereiten mir große Probleme. Ist außer mir noch jemand im ST davon betroffen?
Wäre sehr dankbar über Tipps!
Danke und lG Honigdachs
erafina
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Re: Geruchsempfindlichkeit
geschrieben von erafina
Hallo Honigdachs,

ist es sicher eine Geruchsempfindlichkeit?
Vielleicht bist Du mit Allergien belastet, die durch Geruchsmoleküle Niesanfälle auslösen?

Wie sehen die Probleme denn so aus?

erafina
honigdachs
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Re: Geruchsempfindlichkeit
geschrieben von honigdachs
als Antwort auf erafina vom 13.08.2011, 16:51:54
Hallo Erafina, Danke für dein Interesse.

Also es ist so, dass ich seit über 30 Jahren eine echte, vom Allergologen diagnostizierte Duftstoffallergie habe.
Ich verzichte seit Jahren auf parfümierte Waschmittel, Deos und Kosmetikas und kann damit sehr gut leben. Mittlerweile gibt es Gott sei Dank alle Artikel auch unparfümiert.

Wie gesagt, seit 11 Jahren allerdings ist es so, dass ich nur durch das Einatmen von Duftstoffen, Parfüms, After Shaves, Weichspüler, Haarspray u.s.w., bereits heftige gesundheitliche Probleme bekomme.

Allerdings "stinkt" mir im wahrsten Sinn des Wortes, die Einschränkung, nirgends mich mehr aufhalten zu können.

Einkaufen, Theaterbesuche, Urlaub und vor allem einer Arbeit nachgehen, gestaltet sich wirklich sehr schwierig.

Selbst soziale Kontake (auch die in der Familie)sind schier unmöglich, außer jemand verzichtet freiwillig auf parfümierte Kosmetikas.

Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass es für einen sehr humorvollen und kommunikativen Menschen, wie ich es einer bin, das gesellschaftliche Leben und somit das soziale Umfeld extrem klein hält.

Eine langjährige Freundin gab mir auf meine Bitte, sich nicht soooo einzuparfümieren, folgende Antwort:
" Wenn ich mein Parfüm nicht mehr benutzen darf, dann lieb ich MICH nicht mehr."
Tja, da fiel mir dann auch nichts mehr ein.

Die Ärzte meinten, es sei eine Entzündung des Riechnervs, eine Therapie dafür wissen sie allerdings auch nicht.

Niesanfälle bekomme ich keine, aber ein Brennen der Schleimhäute in der Nase, jeder Lidschlag fühlt sich an, als hätte man mir die Augen mit Sand gespült, Kofschmerzen, Schwindel und wenn es ganz schlimm wird, Atemprobleme (ist als ob ich durch ein Handtuch atmen würde). Meistens nach ein paar Stunden kommt ein leichtes Fiebergefühl, so als ob ich eine Erkältung bekäme.
Wie gesagt, wenn ich nicht mit den Düften konfrontiert werde, fühle ich mich gut.


Danke nochmal für dein Interesse und einen ganz lieben Gruß vom
Honigdachs

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erafina
erafina
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Re: Geruchsempfindlichkeit
geschrieben von erafina
als Antwort auf honigdachs vom 13.08.2011, 18:26:39
Ich hab gerade erst gemerkt, dass Du neu hier bist -
also noch ein herzliches Willkommen.
Ich bin auch noch nicht lange hier.

Mich würde interessieren, ob ein Hauttest gemacht wurde, genau so wie bei anderen stofflichen Allergien auch - also Prick auf Rücken oder Arm. Ist es ein Allergietyp I?

Generell ist es ja ziemlich problematisch, Geruchsmoleküle zu meiden.
Nein, Quatsch.
Es ist praktisch unmöglich.
Trotzdem ist es vielleicht auch bei Dir möglich, zuversichtlich an dieses Phämomen heranzugehen.

Ich möchte gern mal ein Beispiel von einer Bekannten bringen, um zu erläutern, auf was Du vielleicht am Ende hinaus musst.

Claudia reagiert heftig auf mache Gerüche, der genaue Geruchstyp ist nicht auszumachen, speziell in Supermärkten riecht sie plötzlich etwas und ihr wird es blitzartig übel. Ich war schon dabei. Ich selbst rieche mal etwas muffiges, mal einen Gummigeruch, mal Käseduft - jedesmal etwas anderes. Kommt auch vor, ich rieche gar nichts. Claudia muss umgehend den Markt verlassen. Nach und nach reagiert sie immer fluchtartiger, denn es hat sich im Laufe der Zeit ein "Sofort-Durchfall" eingestellt.
Das war schlimm, mehr als nur lästig.
Wenn ich jetzt sage: nach einem halben Jahr war Claudia geheilt, ohne Pille ohne Spritze, einfach so, und ich könnte wetten, sie denkt nicht einmal mehr daran (ich werde sie nicht fragen und nicht daran erinnern), klingt das irgendwie nicht glaubwürdig.
Aber es ist so.

Ich muss dazu sagen, dass ich auch selbst auf viele Sachen allergisch bin und die Mechanismen deshalb von mir selbst gut beobachtet habe. Ich will nicht behauptnen, dass das, was bei Claudia und teilweise auch bei mir geholfen hat, auch bei Dir helfen MUSS.

Aber eine Möglichkeit wäre es, den jetzt quälenden Zustand zu verändern.

Und Gruß an die Freundin: wenn man sich über ein Parfüm definiert, wäre gerade jetzt eine gute Zeit, sich mal selbst kennen zu lernen - ohne den "zwingenden" Duft.

erafina

bongoline
bongoline
Mitglied

Re: Geruchsempfindlichkeit
geschrieben von bongoline
als Antwort auf honigdachs vom 12.08.2011, 22:55:43
Meine Allergien ließen einzig Rindfleisch, Gemüse und Dinkel als Nahrungsmittel zu, das hat bedeutet, im Lebensmittelmarkt selbst um Brottheken, Mehlregale etc. einen großen Bogen zu machen.

Ich hatte dann neben der konservativen Methode im Krankenhaus zusätzlich 10 Sitzungen (dazu hatte ich auf Revers Freigang von meinem stationären Aufenthalt) beim Akupunkteur mit Eigenblutbehandlung.

Heute habe ich null Probleme, kann aber nicht genau sagen, welche der beiden Behandlungsmethoden nun konkret zur Besserung geführt hat.

Ich weiss natürlich nicht, ob Du diese Alternative schon in Erwägung gezogen hast.

bongoline
eko
eko
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Re: Geruchsempfindlichkeit
geschrieben von eko
als Antwort auf honigdachs vom 12.08.2011, 22:55:43
Hallo honigdachs,

leider kann ich Dir keine Empfehlung liefern. Ich staune nur, was für Arten von Allergien es gibt und es tröstet mich auch ein wenig, denn:

Seit einer misslungenen Ohr-OP vor einigen Wochen leide ich unter einer Störung der Geschmacksnerven. Was immer auch ich esse, es schmeckt wie Pergament, ob süß, sauer oder salzig, ich kanns nicht unterscheiden. Dazu kommt noch eine Störung der Speicheldrüsen (also die am Kinn und am Hals), sodass ich keine trockenen Speisen (Brot etc.) mehr essen kann, weil die Mundhöhle zuwenig Speichel hat. Derzeit lebe ich hauptsächlich von Suppen und Eintöpfen und gebe die Hoffnung nicht auf, irgendwann einmal wieder "gepflegt" essen gehen zu können.

e k o

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erafina
erafina
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Re: Geruchsempfindlichkeit
geschrieben von erafina
als Antwort auf eko vom 14.08.2011, 11:56:46
Hallo eko.
Das Fehlen von Speichel ist der Verursacher der Geschmacksprobleme.
Die Papillen zum Schmecken sind auf der Zunge.
Und es muss feucht genug sein, dass sie von Geschmack umflutet werden.

Du kannst aber mal "Speichelersatz" googlen.
Es gibt so etwas in der Sprühflasche.

Gute Besserung
erafina
eko
eko
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Re: Geruchsempfindlichkeit
geschrieben von eko
als Antwort auf erafina vom 14.08.2011, 13:52:24
Danke, erafina, für Deine Hinweise.

Das Präparat "Glandosane" (Spray zur Anwendungin der Mundhöhle) habe ich mir schon in der Apotheke geholt. Mein Hausarzt empfahl mir "Zitronensticks", hatten aber drei Apos nicht vorrätig, da habe ich das Glandosane genommen. Einen Erfolg habe ich aber bislang noch nicht gespürt.
Das Ganze scheint mir sehr komplex zu sein, denn ich musste nach der Ohren-OP eine Cortison-Therapie machen, die den Blutzucker sehr hoch trieb. Dagegen hat mir mein Arzt dann ein Präparat zur Unterstützung der Bauchspeicheldrüse verschrieben, um den Blutzucker zu senken. Dieses Präparat wiederum hat bei mir Durchfall erzeugt.

Jetzt habe ich eben den Blutzucker geprüft = 161. Es ist zum Mäuse melken!

Ich muss meinen Arzt konsultieren.

e k o
erafina
erafina
Mitglied

Re: Geruchsempfindlichkeit
geschrieben von erafina
als Antwort auf eko vom 14.08.2011, 15:55:43

Prima.
Du bist sehr vernünftig!
Mach das bitte.

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