Gesundheit Hausarztprogramm

wolfi1611
wolfi1611
Mitglied

Hausarztprogramm
geschrieben von wolfi1611
Hallo ihr lieben Mit-ST-ler,
kürzlich bekam meine Frau von ihrer Hausärztin ein Formular zugeschickt indem sie sich für ein Jahr, (mit automatischer Verlängerung - wenn keine rechtzeitige Kündigung) zu einem Hausarztprogramm ihrer Ersatzkasse „freiwillig“ verpflichten kann/soll. Dieses Programm besagt kurz gefasst, dass die Patienten andere Fachärzte (außer Gynäkologie, Augenärzte, Zahnärzte, Kinderheilkunde und Notfälle) nur mit einer Überweisung des Hausarztes aufsuchen darf. Das Problem meiner Frau ist nun so, dass ihre Hausärztin ungern derartige Überweisungen ausstellt mit der Bemerkung, sie könne die Beschwerden gesundheitlicher Art auch selbst beurteilen und gegebenenfalls behandeln.
Nun muss dazu gefügt werden, dass sich meine Frau eigentlich mit ihrer Ärztin menschlich sehr gut versteht, sie (meine Frau) aber zweifelt ob ihre Ärztin immer die nötige Kompetenz besitzt, zumal die Ärztin im Laufe der Jahre schon zwei mal falsche Diagnosen gestellt hatte. Danach mussten Fachärzte die dadurch entstandenen Behandlungsfehler „ausbügeln“.
Aus dieser Erfahrung heraus meint meine Frau: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Kennt ihr so etwas schon und wenn ja: welche Erfahrungen habt ihr damit?
Liebe Grüße
Wolfi1611
benny
benny
Mitglied

Re: Hausarztprogramm
geschrieben von benny
als Antwort auf wolfi1611 vom 07.04.2010, 12:47:23
Hallo wolfi
was die Ärztin deiner Frau tut ist nicht rechtens, sie muß eine Überweisung ausstellen.
Ich glaube sie übernimmt sich in ihrem Können ein wenig.

Welche Leistung bringt denn die Krankenkasse wenn deine Frau das Hausarztprogramm unterschreibt?

Keine Praxisgebühr?

Rechne dir aus ob sich das rechnet, muss deine Frau jedes Quartal zum Arzt, verreist ihr viel ?

Gruß
benny
albaraq
albaraq
Mitglied

Re: Hausarztprogramm
geschrieben von albaraq
Wolfi,
schau mal bitte hier nach (gib Dein Bundesland und Deine Krankenkasse ein)und vergleiche dann mal die Leistungen Deiner Krankenkasse, vor allem, ob sich für Dich das Hausarztmodell rechnet (Ich nehme an, Du hast noch nicht unterschrieben).

Jala


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Mitglied_b12f0f2
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Re: Hausarztprogramm
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf benny vom 07.04.2010, 13:44:54

Ich selber befürworte das "Hausarztmodel"!

Praktiziere das schon seit Ewigkeiten und bin damit gut beraten!

Benötige ich eine Überweisung,bekomme ich sie problemlos.

So ist ein Vertrauensverhältnis entstanden,denn Hausarzt und Patient "kennen" sich,ihre Gewohnheiten,Lebensumstände.

So kann viel besser auf Erkrankungen eingegangen werden,man muss als Patient nicht viel erklären.

Auch weiss der Hausarzt,ob der Patient sensibel ist,dem schon mal Mut zugesprochen werden muss, oder ob der gar zu gerne "Doktorhopping" macht

nicht zuletzt steigen u.a. auch die Kosten im Gesundheitswesen
durch fachärztliche Untersuchungen,die vielleicht vermeidbar gewesen wären-weil der Hausarzt z.B. genau weiss:
aha, Patient xy hockt gerne in Wartezimmern und erzählt und hört gerne Schauermärchen!

Gudrun
benny
benny
Mitglied

Re: Hausarztprogramm
geschrieben von benny
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.04.2010, 14:03:50
Liebe gudrun
schön wenn du gute Erfahrung mit deinem Arzt und ein intensives Vertrauensverhältnis hast.

Mir ging es leider anders, ich war 20 Jahre bei ein und dem selben Arzt, war immer kerngesund. Durch Zufall ging ich zu einem anderen Arzt (im Urlaub) die Diagnosen die er erstellte zogen mir die Füsse unter dem Körper weg.

Nicht etwas daß es Krankheiten waren die erst aufgetreten sind, nein, sie waren jahrelang vorhanden und hätten gleich behandelt geheilt werden können.

Darum ziehe ich immer gerne einen zweiten Arzt zu rate wenn ich mich nicht so fühle wie es sein soll.

Das Hausarztmodell kommt auch daher für mich nicht in Frage, abgesehen davon bietet es meinen KK nicht an.

Gruß
benny
olga64
olga64
Mitglied

Re: Hausarztprogramm
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.04.2010, 14:03:50
Ganz so einfach ist dies natürlich nicht: der sog. Hausarzt hat meist eine internistische Ausbildung. Er kann also die Fachärzte nicht mit abdecken (z.B. Urologe, Gynokologe, nuklear-technische Medizin u.v.a.). Zu meiner Internistin meines Vertrauens gehe ich für eine längere Konsultation einmal im Jahr; sie macht den med. check-up mit mir, was teilweise bis zu 4 Stunden dauert. Dann empfiehlt sie mir weitere Untersuchen bei Fachärzten - siehe oben. Da ich der Ärztin vertraue, mache ich dies natürlich. Die erzielten Ergebnisse der Fachärzte lasse ich mir ebenfalls als Bericht zusenden und bespreche dann alles mit ihr.
Dies finde ich sowohl aus der Sicht der Ärztin aber auch aus meiner Patientensicht optimal. Olga
wolfi1611
wolfi1611
Mitglied

Re: Hausarztprogramm
geschrieben von wolfi1611
als Antwort auf albaraq vom 07.04.2010, 13:59:44
Hallo Jala,
die Krankenkasse ist nicht das Problem. Bei der gab es bisher keine Schwierigkeiten. Im Gegenteil: meine Frau hatte in der Vergangenheit immer (ihrem Gefühl nach) kompetente Antworten bekommen.
gruß
wolfi1611

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