Gesundheit Hebammenproblem heute - wie war das früher?
Es gibt zu wenig Hebammen, las ich heute in der Zeitung. Dadurch sei auch die Nachsorge zuhause nicht mehr gewährleistet. Das Problem wurde irgendwann verstärkt, weil die Hebammen als Selbständige eine sehr hohe Haftpflichtversicherung zahlen müssen und natürlich auch zu wenig verdienen.
Ich hatte einen Frauenarzt für die Untersuchungen (1968 und 1970), beide Kinder kamen etwas zu früh, bekam sie im Krankenhaus - das war es dann! Ich kann mich nicht erinnern, eine 'persönliche' Hebamme gehabt zu haben, die mir daheim etwa Handgriffe gezeigt hätte oder nach dem Kind geschaut. Die Kinder wurden einem Kinderarzt vorgestellt, wo sie die notwendigen Untersuchungen und jeweiligen Impfungen bekamen. Ich wohnte in Karlsruhe - auf dem Land mag das wieder anders gewesen sein.
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
Auf Antworten freut sich barbarakary
Heureka, jetzt erinnere ich mich, wer die 1. Person war, der ich hier auf Erden begegnete: Der Hebamme!
Wir waren 7 Kinder. Die ersten 4 wurden durch eine Hebamme in unserem Zuhause aus der Finsternis ans Licht gebracht. Und der Rest dann bei der Nachfolgerin dieser Hebamme bei dieser zuhause.
GENAU SO kenne ich das auch.
Heute wird viel Gedöns um die ganze Sache gemacht. Ob gut oder nicht so gut, mag jede Frau für
sich urteilen.
Heute gehen sogar die Männer mit in Kurse, um zu *atmen*
Für mich wäre das nichts gewesen, auch nicht die Anwesenheit meines Mannes im KH während
der Geburt.
Mein Sohn wurd 1965 in einem Krankenhaus in HH-Bergedorf
geboren. Die einzigen Hebammen, die ich je zu Gesicht bekam
waren die Beiden, die mich während der Geburt betreuten.
Weder eine Vor- noch eine Nachsorge fand statt. Ich war da eben-
falls ganz auf mich allein gestellt. Die Betreuung des Säuglings
gestaltete sich äußerst schwierig, als ich sie wegen einer Brustent-
zündung mit 40° Fieber bewältigen musste.
xenia
Die Frauen heute haben es wirklich super gut im Verhältnis zu früher.
Auch Kindergarten und Grundschule waren oftmals keineswegs für arbeitende Mütter geeignet.
Kindergarten von 9 bis 12
Grundschule - heute so - morgen so.
Gerne fiel auch mal eine Stunde aus, die Kinder standen unverhofft vor der Haustür.
Wann sollte man da als Frau einen guten Bürojob machen können?
Kein Chef hätte einen eingestellt.
Heute dagegen ......
und dann wird immer noch gejammert.
Hebamme?
Ich habe meine jüngste Tochter sogar zu Hause geboren, und wer war dabei...Niemand, Keiner..
Heide
Ich kenne das auch nicht anders aber in den 70 igern war es ja auch noch nicht so, dass Hebammen einem schon während der Schwangerschaft zur Seite standen.
Ich empfinde es aber als gut, dass es heute solch eine Betreuung gibt und ebenso positiv sehe ich das, dass die Väter bei der Geburt dabei sind.
Ich weiß von jungen Männern einschließlich meinem Sohn, dass sie die Geburten ihrer Kinder sehr bewusst erleben wollten und dadurch ein besonderes Verhältnis zu den Kindern haben aber auch die Frauen sehr viel mehr schätzen als eh schon vorher !
Kristine
ob die Männer das unbedingt wollten - bei der Geburt dabei zu sein - bezweifle ich oftmals
oft ist es der Wunsch, bzw. Befehl der Frau.
Liebe Carole..., da kann ich natürlich nur aus den Erfahrungen schreiben, die ich kenne und das sind einige, junge Väter, die es nicht "per Befehl" verordnet bekamen sondern es ganz bewusst genauso wollten.
Und das ist doch schön !!!
Kristine
Aus meiner Erfahrung als Hebamme sind Gebärende viel entspannter, wenn die Männer NICHT dabei sind und viele Ärzte würden es am liebsten verbieten, denn man braucht entweder eine schwester mehr, die sich um den werdenden Vater kümmert, weil er aus den Puschen fällt oder neuerdings hüpfen die werdenen Väter mit dem Smartphone herum, um nur ja alles zu filmen oder zu fotografieren, eine furchtbare Unsitte. Bei meiner Arbeit in Haiti und anderen Ländern der dritten Welt waren die werdenden Väter nur in ganz seltenen Fällen freiwillig dabei.
Zum Thema und der Problematil der Hebamen in Deutschland. Ich bin der Meinung, dass Mutterschaftsdienste - also Betreuung der Schwangeren vor, wärend und nach der Geburt des Kindes - eine einzigartige Bedeutung bei der Beeinflussung der gegenwärtigen und zukünftigen Gesundheit von Müttern und Säuglingen haben und Hebammen dabei eine entscheidende Rolle spielen. Diese Rolle wird jedoch selten vom „System“ oder von den Hebammen selbst anerkannt. In der Tat können die meisten Hebammen Schwierigkeiten haben, die öffentliche Gesundheit mit der von ihnen gebotenen Fürsorge in Einklang zu bringen. Diesen so wichtigen Berufsstand mit der horrenden Haftplichtprämie allein zu lassen ist einfach nicht hinzunehmen. Ich würde es begrüssen, wenn die Bertreuung und Schulung von Schwangeren, Geburtshilfe und weitere Betreuung von Mutter und Kind bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres wie die Kindergartenplätze einen Rechtsanspruch bekommen und staatlich gefördert und bezahlt werden - auch anteilmässig sämtliche Versicherungen.
Nachtrag: Die Säuglingssterblichleit in Deutschland ist im Vergleich mit Japan, Schweden und sogar Tschechien immer noch erschreckend hoch (statistisch sterben 3,3 pro 1000 Kinder vor dem ersten Geburtstag) - mit einer besseren Schulung und Betreuung der werdenen Mütter vor und dem Kind auch nach der Geburt liesse sich das vermeiden.