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Gesundheit Heilpraktiker abschaffen

RE: Heilpraktiker abschaffen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.09.2017, 07:56:15
Da gab es vor einiger Zeit eine Sendung in 3sat, die zweifelhafte Heilpraktikermethoden unter die Lupe genommen hat. Hab ich auch hier irgendwo drauf verwiesen. Die kam zum gleichen Schluss: Als Ersatz für Schulmedizin höchst zweifelhaft, aber als Ergänzung durchaus nützlich.  
Ich denke, es sollte den Menschen mehr vor die Augen geführt werden, das Heilpraktiker ein anderes Berufsbild ist als das eines Arztes. Eigentlich haben beide Sparten mal lange gut koexistiert, bis einige (!) Heilpraktiker etwas grössenwahnsinnig wurden und auf der anderen Seite einige Ärzte auf den Naturheiltrend aufgesprungen sind und es die ärztliche Weiterbildung für Naturheilverfahren auf den Plan gerufen wurde. Dort werden u.a. auch die neusten Forschungsergebnisse besprochen. Auch gibt es Kliniken unter ärztlicher Leitung für Naturheilkunde und Integrative Medizin. Es kann also davon ausgegangen werden, dass Naturheilverfahren durchaus nützlich sind und je nach Krankheitsbild ihren Zweck erfüllen. Daher meine Ansicht, Heilpraktiker nach festen Lehrplan und Pfüfungsordnung auszubilden, aber nicht abzuschaffen. Dadurch würde sich automatisch die Spreu vom Weizen trennen.
olga64
olga64
Mitglied

RE: Heilpraktiker abschaffen
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.08.2017, 23:55:02

 
Nein, Heilpraktiker sollen nicht abgeschafft , sondern vernünftig ausgebildet werden nach einem festen Lehrplan an einer Heilpraktikerschule oder in einem  Studiengang. Aber das ist schon in der Mache der Heilpraktikerverbänden, welche auch das HPG aktualisiert sehen möchten.
RE: Heilpraktiker abschaffen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 04.09.2017, 17:29:19

Hallo Olga,
nun letzteres hatte ich ähnlich schon in meiner 2. Antwort an kunvivanto ausgeführt.
Es gibt übrigens schon die Sparte der sog. Geistheiler mit zugehörigen Dachverband "Geistiges Heilen e.V." . Nach Urteil vom Bundesverfassungsgericht ist keine Kenntnisüberprüfung nach dem Heilpraktikergesetz für diese Berufsgruppe nötig.
Im Prinzip müsste sich so kein Esoteriker mehr Heilpraktiker nennen, es sein er möchte mehr als den Geist z.B. durch ReiKi heilen.

Mal abgesehen davon, gibt es auch den mündigen Patienten. Wer also zu einem Heilpraktiker geht, weiss eigentlich schon, dass hier schwere Grenzen gesetzt sind wenn man ernsthaft erkrankt ist. Alleine durch die Medienlandschaft, sollte es sich bis zum letzten Mensch durchgesprochen haben, das auch bei Naturheiler keine Wundermittel oder -therapien zu erwarten sind.


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RE: Heilpraktiker abschaffen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.09.2017, 02:44:20
Es gibt übrigens schon die Sparte der sog. Geistheiler mit zugehörigen Dachverband "Geistiges Heilen e.V." . Nach Urteil vom Bundesverfassungsgericht ist keine Kenntnisüberprüfung nach dem Heilpraktikergesetz für diese Berufsgruppe nötig.
Ja, denn nur die Bezeichnung Heilpraktiker ist geschützt. Phantasiebezeichnungen können beliebig erfunden werden.
Solange jemand sich so schwammig ausdrückt, dass er nicht ausdrücklich medizinische Heilung verspricht, ist das gesetzlich zulässig.
Wegen solchen Auswüchsen warne ich auf meiner Seite Coaches, Heiler, Scharlatane - > Qualifikationen (ganz unten) vor allem, was "Heiler" in der Bezeichnung hat.

Wollte gerade auf der Seite des Vereins nachsehen, was sie versprechen, aber die befindet sich im "Wartungsmodus". Ob das stimmt, oder ob sie in Wirklichkeit wegen juristischem Ärger gesperrt ist, kann ich natürlich nicht wissen.
Im Prinzip müsste sich so kein Esoteriker mehr Heilpraktiker nennen, es sein er möchte mehr als den Geist z.B. durch ReiKi heilen.
So ist es. Siehe Coachingscene.  

Übrigens: Wenn ich die Heilpraktikerprüfung formal nicht bestanden hätte, oder wenn die hier diskutierte umfangreichere und damit teurere Ausbildung schon Vorschrift wäre, hätte ich Coaching angeboten und halt unter dieser Flagge die gleichen Leistungen erbracht, wie ein Psychologischer Psychotherapeut. Man darf ja auch besser sein, als die offiziellen Mindestanforderungen.
Ich mache es ja nicht um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, sondern um zu helfen. Da sind teurere Ausbildungen einfach nicht gerechtfertigt.
 
Mal abgesehen davon, gibt es auch den mündigen Patienten. Wer also zu einem Heilpraktiker geht, weiss eigentlich schon, dass hier schwere Grenzen gesetzt sind wenn man ernsthaft erkrankt ist. Alleine durch die Medienlandschaft, sollte es sich bis zum letzten Mensch durchgesprochen haben, das auch bei Naturheiler keine Wundermittel oder -therapien zu erwarten sind.
Wenn jemand in seiner Verzweiflung nach dem letzten Strohhalm greift, ist es aus mit dem rationalen Denken und damit der Mündigkeit.
Darauf basieren z.B. die Geschäfte der "Krebsheiler".
Film: Das Geschäft mit der Angst
Coaches, Heiler, Scharlatane - > Krebsheiler

Und das ist nicht nur bei Krebs so. Ich hatte eine Kundin mit Burnout, die fragte nach der ersten Sitzung, was sie zu bezahlen habe, hatte sich vorher überhaupt nicht informiert. Auf mein Erstaunen hin erklärte sie, sie sei derart "fertig" gewesen, dass ihr das völlig egal gewesen sein.

 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Heilpraktiker abschaffen
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.09.2017, 02:44:20

 
Mal abgesehen davon, gibt es auch den mündigen Patienten. Wer also zu einem Heilpraktiker geht, weiss eigentlich schon, dass hier schwere Grenzen gesetzt sind wenn man ernsthaft erkrankt ist. Alleine durch die Medienlandschaft, sollte es sich bis zum letzten Mensch durchgesprochen haben, das auch bei Naturheiler keine Wundermittel oder -therapien zu erwarten sind.

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