Forum Gesundheit und Fitness Gesundheit In Deutschland wird zu viel operiert.

Gesundheit In Deutschland wird zu viel operiert.

rehse
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Re: In Deutschland wird zu viel operiert.
geschrieben von rehse
als Antwort auf puckin vom 15.07.2014, 18:08:33
Na wenn jeder eine zweit -oder noch ne Drittmeinung einholt, ist doch kein Wunder, daß die Deutschen so oft zum Arzt gehen.
Vor meiner Knie Op, konnt ich gerade mal noch 200m laufen, dann wurden die Schmerzen unerträglich.
Mein Befinden, das Röntgenbild und die Diagnose brauchten keine weitere Meinung, nur noch die Auskunft, wer kann sowas gut operieren.
Nun lauf ich wieder.


Ja, schon klar. In jedem Falle müssen auch nicht mehrere Meinungen eingeholt werden. Freue mich, dass Du wieder gut laufen kannst.
Was die Besuchsfrequenz bei den Ärzten betrifft, so wurde immer wieder von durchschnittlich 18 Besuchen pro Patient p.a. gesprochen, neulich stand in der WAZ etwas von 12 Besuchen. Und bitte nicht vergessen: Manche werden in die Praxis bestellt und erkennen nicht, warum sie dort sein sollen. 12 Bsuche finde ich auch noch sehr viel.
Re: In Deutschland wird zu viel operiert.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rehse vom 16.07.2014, 17:52:59
gestern war eine reportage in der sendung 37 grad
über einen noch praktizierenden landarzt.

der sagte selbst: er mit seinen 68 jahren ist immer noch täglich
auf den beinen einschließlich nachtdienst und hausbesuchen.

er selbst hat mancherlei wehwehchen... und wundert sich manchmal,
zu welchen lappalien er aus der praxis gerufen wird.

also - nicht immer gleich zum arzt rennen.

man kann die ärzte auch verstehen, daß sie manchmal oberflächlich
erscheinen, weil sie das genöle mancher leute nicht mehr ernsthaft
ertragen können.
ehemaligesMitglied46
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Re: In Deutschland wird zu viel operiert.
geschrieben von ehemaligesMitglied46
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.07.2014, 17:52:40
Natürlich entscheidet der Arzt, das bestreite ich nicht.

Was ich meine ist, daß der Patient die Wahl haben muß, verschiedene Ärzte aufzusuchen und dem, zu dem er das meiste Vertrauen hat, die Entscheidung überträgt.

Es kann nicht sein, daß ein Arzt entscheidet, dieser Patient wird nicht operiert und damit ist dann die Sache vom Tisch.

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Re: In Deutschland wird zu viel operiert.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied46 vom 16.07.2014, 18:15:26
Ich glaube auch nicht, dass ein Arzt das so handhaben würde, so nach dem Prinzip, die Nase des Patienten gefällt mir nicht, also wird er nicht operiert. Natürlich hat J e d e r Patient das Recht auf eine zweite Meinung.
Das wird auch von niemandem bestritten. Aber ob eine Operation medizinisch gesehen notwendig ist, kann nur der Arzt entscheiden und niemals ein Patient.
ehemaligesMitglied46
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Re: In Deutschland wird zu viel operiert.
geschrieben von ehemaligesMitglied46
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.07.2014, 18:24:05
Sowas kommt schon vor, auch wenn es nicht die Regel ist.

Mein Mann wäre fast gestorben, weil der erste Arzt, zu dem er mit seinm Herzinfarkt kam, behauptet hat, er könne keinen Infarkt haben, weil er niederen Blutdurck, niederen Cholesterinspiegel, durchtrainert und ohne Übergewicht war.

Er war bei etlichen Kardiologen und es ging ihm immer schlechter. Schließlich habe ich ihn in Großhadern unterbringen können und dann ging alles sehr schnell. Bypass in Regensburg. Das ist über 20 Jahre her und heute ist er gesund. Hätte ich diese Verbindung nach Großhadern nicht gehabt, wäre ich seit 20 Jahren Witwe.

So etwas vergißt man nicht.
Re: In Deutschland wird zu viel operiert.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied46 vom 16.07.2014, 18:50:18
Dem hättest hinterher die Löffel lang ziehen sollen Darum sollen Patienten auch durchaus eine 2. Meinung einholen. Auch unter Ärzten gibt es "Luschen". Ich hoffe Deinem Mann geht es wieder gut!

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ehemaligesMitglied46
ehemaligesMitglied46
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Re: In Deutschland wird zu viel operiert.
geschrieben von ehemaligesMitglied46
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.07.2014, 18:57:40
Ach, wir waren damals so fertig, daß wir nur noch unsere Ruhe wollten. Einen Prozess hätten wir nicht durchgestanden.

Wie ich heute weiß, hätte er zumindest Blut nehmen müssen, dann hätte der Infarkt festgestellt werden können und wir hätten uns eine Menge Sorgen sparen können.

Meinem Mann geht es heute wieder blendend.
Re: In Deutschland wird zu viel operiert.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.07.2014, 17:52:40
Mein Mann hatte zwei sehr schlimme Bandscheibenvorfälle,es war
kaum noch etwas von den Bandscheiben vorhanden.
Laufen konnte er nur noch unter 30 Meter.
Trotz Ratschlag sich operieren lassen hat er es nicht getan, aus Angst vor den Risiken der OP, dass er womöglich im Rollstuhl landen könnte.
Jahrelang schlimme Schmerzen, bis er in Frankreich ein Tens Gerät
bekam , womit die Schmerzen erträglicher wurden.
schorsch
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Re: In Deutschland wird zu viel operiert.
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.07.2014, 17:52:40
Bei mir fehlen inzwischen 2 "Puffer" (Bandscheiben, einfach abgeschabt und aufgelöst) und trotzdem denke ich nie an eine OP. Denn das Risiko ist mir zu gross.
rehse
rehse
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Re: In Deutschland wird zu viel operiert.
geschrieben von rehse
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.07.2014, 17:57:17
Nicht immer gleich zum Arzt rennen? Ja, ist auch meine Devise. Wenn es kritisch werden könnte, hilft auch vorher noch die Apotheke.
Aber es gibt ja die Gesundheits"industrie." Der entkommen viele Menschen nicht.

Habe mal mit einer aufrechten Hausärztin gesprochen. Stichwort: Hypochonder (m(w). Warum werden die nicht mit Placebos behandelt? Ja, sagt sie, mache sie ja schon, aber einige "Patienten" kommen dann doch wieder, denn krank seien sie ja irgendwie. Ihre Anzahl wage ich nicht zu schätzen.

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