Forum Gesundheit und Fitness Gesundheit Ist Gesundheit nicht eine Privatsache???

Gesundheit Ist Gesundheit nicht eine Privatsache???

Re: Ist Gesundheit nicht eine Privatsache???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf angelottchen vom 22.05.2008, 20:53:57
Keine Frage, angelottchen, die Meldpflicht ist absolut berechtigt und liegt nicht im persönlichen Ermessen des Einzelnen!

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ursula
silhouette
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Mitglied

Re: Ist Gesundheit nicht eine Privatsache???
geschrieben von silhouette
als Antwort auf arno vom 29.04.2008, 11:34:26
Ganz verstehe ich dein Anliegen nicht, arno. Ich kann nur vermuten: Gesundheit ist Privatsache, Krankheit ist Sache der Allgemeinheit? Das erinnert mich an das neue Prinzip der Unternehmnensführung: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.

Hier: Solange ich gesund bin, ist es meine Privatsache, dass ich meine Gesundheit in vollen Zügen genieße. Ob das gesund ist, WIE ich sie genieße, geht niemanden was an. Wenn ich aber krank und arm dran bin, dann greift die Solidarität aller, und die Gesellschaft hat sich meiner anzunehmen, wozu habe ich denn Beiträge bezahlt!

Ist es das, was du meinst?
Jedenfalls ist das, was ich beschreibe, grob umrissen einer der Hauptgründe, weshalb unser soziales Netz nicht mehr so ganz gesund ist und weshalb soviele kleine, nicklige Zusatzgesetze erfunden werden mussten, damit es nicht ganz zuschanden geritten wird.

Nach meiner Kenntnis sind bisher "Völlerei, Rauchen und Trinken" kein Grund, einem gesetzlich Krankenversicherten seinen Versicherungsschutz abzusprechen.
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silhouette
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Ist Gesundheit nicht eine Privatsache???
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf silhouette vom 22.05.2008, 21:27:56
..ich denke , es geht ihm viel eher mal wieder um das liebe Geld ...
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angelottchen


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silhouette
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Re: Ist Gesundheit nicht eine Privatsache???
geschrieben von silhouette
als Antwort auf angelottchen vom 22.05.2008, 21:33:33
Aha. Das heißt, er ist für die Bilanz einer GKV verantwortlich, oder?
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silhouette
arno
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Mitglied

Re: Ist Gesundheit nicht eine Privatsache???
geschrieben von arno
als Antwort auf silhouette vom 22.05.2008, 21:27:56
Hallo, silhouette,

mit Deiner Kurzformel für die moderne Unternehmensführung triffst Du
die Schwachstelle in unserem Gesundheitssystem. Wenn jemand bewußt
wider besseren Wissens solange falsch lebt, sich falsch verhält oder
ernährt bis er einen gesundheitlichen Schaden hinnehmen muß, ist mir unklar,
warum ein Solidarsystem für die Korrekturkosten alleine aufkommen soll?
Für solche Patienten sollten die Krankenkassenbeiträge wie bei der Auto-
Haftpflichtversicherung von Fall zu Fall erhöht werden.

Viele Grüße
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arno
silhouette
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Re: Ist Gesundheit nicht eine Privatsache???
geschrieben von silhouette
als Antwort auf arno vom 22.05.2008, 23:07:07
Bei den privaten Krankenversicherungen gibt es da schon einen Trick: er heißt Selbstbehalt, in unterschiedlichem Umfang, das würde hier zu weit führen. Für 100% Deckung müssen entweder bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein (Krankenhausbehandlung z.B.), oder die Prämie ist exzessiv hoch. Wie bei Kasko, wenn wir es mit der KFZ-Versicherung vergleichen wollen.
Das hat eine gewissen erzieherischen Effekt, man schaut z.B. auch die Rechnungen an, die einem vorgelegt werden, bevor man sie zahlt.

Risikozuschläge für Raucher oder stark Übergewichtige gibt es bis jetzt noch nicht. Aber für Leute, die sich höher versichern wollen (z.B. höhere KH-Zimmerkategorie) und inzwischen mit einer Krankheit aktenkundig geworden sind, die mal noch sehr teuer werden könnte. Das ist dann für Ältere praktisch nicht mehr erschwinglich.
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silhouette

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Re: Ist Gesundheit nicht eine Privatsache???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mulde1 vom 22.05.2008, 20:36:12
Es bewahrheitet sich immer mehr!
Es Leute in deutschen landen die brauchen ihre
Erkrankung woran auch immer sie leiden!
sie pflegen ihre momentane Krankheit
sie wollen gar nicht so unbedingt zu den gesunden zählen!
Ist das nicht ebenso erschreckend!
--
mulde


Hallo mulde,

diesen Eindruck habe ich auch häufig. Da werden Krankheiten durch unvernünftige Lebensweise regelrecht "gezüchtet" bzw. kultiviert; als wenn es nichts Schöneres gäbe, als sich in Arztpraxen und Klinikambulanzen aufzuhalten.

Und wie oft hört man:"Das steht mir doch zu (gemeint sind nicht bewilligte Therapien), wofür bezahle ich schließlich KK-Beiträge!"
Es gibt immer noch Leute, die einfach nicht zu kapieren scheinen, dass Krankenkassen nach dem Solidarprinzip funktionieren und jeder gegenüber der Solidargemeinschaft eine große Verantwortung hat!

Nach meiner Ansicht wäre es nicht schlecht, wenn auch die gesetzlichen Krankenkassen (die privaten machen es ja schon immer) Tarife mit gestaffeltem Selbstbehalt anbieten würden, als Anreiz zu mehr Eigenverantwortung!?


--
ursula
angelottchen
angelottchen
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Re: Ist Gesundheit nicht eine Privatsache???
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.05.2008, 10:38:03
Ich hatte vor einigen Wochen Besuch von meinem alten "Landarzt" bei dem ich einige Jahre immer mal wieder in Behandlung und mit dessen Frau ich gut befreundet war. Er praktiziert in einer Gegend der Lüneburger Heide, von der aus es egal in welche Richtung min. 45 km bis zur Autobahn sind und wo die nächste grössere Stadt Lüneburg oder Celle min. 20km entfernt sind. Beim Gespräch mit meinem Bruder, der mitten in Köln am Chlodwigplatz seit 25 Jahren seine Praxis hat, gab es erstaunliche Unterschiede - so kamen unter anderem in der Landpraxis bestimmte Krankheiten der Stadtpatienten gar nicht oder nur sehr, sehr selten vor. Fazit war eigentlich, dass die ländlich lebende Bevölkerung - auch die älteren - froh sind, wenn sie nichts haben ; hingegen die Stadtpatienten fast beleidigt sind, wenn ihnen der Arzt die gute Botschaft machen kann, dass sie nichts haben und auch keine Medikamente brauchen - dann ists ein schlechter Arzt und sie laufen zum nächsten ... was will uns das sagen?
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angelottchen
Re: Ist Gesundheit nicht eine Privatsache???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf angelottchen vom 23.05.2008, 11:24:27
ich frage mich immer, wieso sich die leute soviel zeit nehmen, ihre zipperleins zu pflegen (bitte die chronisch kranken ausgenommen)? gibt es beim arzt im wartezimmer irgendeine veranstaltung, die es sinnvoll macht, da stundenlang zu sitzen ? manchmal frage ich mich, ob die wartezeit die einzige unterhaltung ist, die machen leute am tag haben ? ein bekannter (orthopäde) hat mir vor jahren einmal gesagt, wenn die leute geld dafür bezahlen müssten nur um hier zu sitzen, würden einige sich überlegen, ob sie nicht lieber ins kino gehen sollen. auf dem land wird die zeit mit kranksein nicht so "ausgefüllt", da haben die leutchen besseres zu tun und sei's nur mit den nachbarn ein schwätzchen übern gartenzaun zu führen.
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plumpudding
angelottchen
angelottchen
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Re: Ist Gesundheit nicht eine Privatsache???
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.05.2008, 11:47:55
tja und was kommt dabei raus? die stadtärzte müssen zum teil gnadenlos ihre vorgegebenen kontingente überziehen und dürfen nachzahlen
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angelottchen

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