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Gesundheit Modellversuch in NRW: Krankenkasse zahlt Test vor AB

Elmos
Elmos
Mitglied

Modellversuch in NRW: Krankenkasse zahlt Test vor AB
geschrieben von Elmos
Hallo,
neulich hörte ich im Radio dass die BKK-Nordwest ab Anfang des Jahres nun Tests bezahlt, die vor einer Verabreichung von Antibiotika deren Wirksamkeit testet. Leider ist das natürlich nur in einem gewissen Rahmen zügig möglich, aber der Weg selber scheint mir in die richtige Richtung zu weisen:
Erst testen dann verschreiben

Liebe Grüße
Andrea
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

Re: Modellversuch in NRW: Krankenkasse zahlt Test vor AB
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Elmos vom 08.01.2017, 13:17:22
Danke für den Hinweis. Ich denke, das ist der einzig richtige Weg, das Überverordnen von AB und die immer mehr um sich greifende Resistenzbildung in den Griff zu bekommen.

Liebe Grüsse

DW
Edita
Edita
Mitglied

Re: Modellversuch in NRW: Krankenkasse zahlt Test vor AB
geschrieben von Edita
als Antwort auf Der-Waldler vom 08.01.2017, 13:55:47

Ich denke, das ist der einzig richtige Weg, das Überverordnen von AB und die immer mehr um sich greifende Resistenzbildung in den Griff zu bekommen.
Liebe Grüsse
DW


Naja - erstens kann man mit diesem Test nur einen Verursacher dingfest machen, und zweitens steckt der nur in maximal 20-30% der menschlichen Wirte, aber .....
mit Sicherheit ist es nicht "der einzig richtige Weg", sollte er es aber dennoch bleiben, bekommt man gar nichts in den Griff, denn in Deutschland werden jährlich 816 Tonnen Antibiotika für Behandlungen am Menschen eingesetzt – jedoch mehr als doppelt so viel (1706 Tonnen) in der Tiermedizin, aber nicht bei Vogel, Hund und Katz, sondern bei Tieren, die wir zu verspeisen pflegen!
Also - muß ich bei einer fiebrigen Erkältung nicht unbedingt zum Arzt, es reicht wenn ich mir beim ALDI ein Hähnchen für 2,99 hole, da stecken 8 Antibiotica drin, eins wird schon dabei sein, was hilft!

Edita

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Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

Re: Modellversuch in NRW: Krankenkasse zahlt Test vor AB
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Edita vom 08.01.2017, 14:26:44
Ja, das ist sicherlich richtig. Es wäre besser gewesen, zu schreiben, es ist ein SCHRITT dorthin.

Zu den Tieren kann ich nichts sagen, ich bin seit Jahrzehnten Veganer. Natürlich bin ich mir bewusst, dass auch ich davon nicht unbetroffen bin, aber ich denke, ich habe da ein paar ganz gute Karten, zumal ich in den letzten 40 Jahren nur zweimal (!) ein AB genommen habe.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Modellversuch in NRW: Krankenkasse zahlt Test vor AB
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Edita vom 08.01.2017, 14:26:44
Antibiotika bei ALDI?

Der nächste Schritt wird dann wohl sein, dass man Antibiotika aus dem Automaten ziehen kann wie Schokolade, Zigaretten und Kondome. Darüber freuen sich natürlich die "lieben Tierchen", die somit noch schneller immun werden gegen jedes Antibiotikum.
Edita
Edita
Mitglied

Re: Modellversuch in NRW: Krankenkasse zahlt Test vor AB
geschrieben von Edita
als Antwort auf schorsch vom 08.01.2017, 15:14:50
Antibiotika bei ALDI?


Nicht nur dort, war nur beispielshalber gemeint, bei jedem der Fleischprodukte vertreibt, die olympiareif in Rekordzeit "reifen" mußten und dann zum / oder unter dem Herstellerpreis verscherbelt werden!

Edita

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Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Modellversuch in NRW: Krankenkasse zahlt Test vor AB
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf Elmos vom 08.01.2017, 13:17:22
Hallo,
neulich hörte ich im Radio dass die BKK-Nordwest ab Anfang des Jahres nun Tests bezahlt, die vor einer Verabreichung von Antibiotika deren Wirksamkeit testet. Leider ist das natürlich nur in einem gewissen Rahmen zügig möglich, aber der Weg selber scheint mir in die richtige Richtung zu weisen:
Erst testen dann verschreiben

Liebe Grüße
Andrea


Ich erinnere mich, daß man in den 70er Jahren noch vor Verabreichung von Antibiotika in Berliner Krankenhäuser routinemäßig bei jedem dem Antibiotika verabreicht werden sollten, Blut abnahm und einen Antibiotikaresistenz Test machte.
Wohl aus Kostengründen würde es dann nicht mehr gemacht.

Monja.
herra
herra
Mitglied

Re: Modellversuch in NRW: Krankenkasse zahlt Test vor AB
geschrieben von herra
als Antwort auf Edita vom 08.01.2017, 15:24:33
Edita, jedes Ding hat auch zwei Seiten.
Mein Sohn mästet jedes Jahr 6-8 Schweine.
( je nach Bestellung )
Die Ferkel kommen aus einem Stall an der >Nordsee ( Bentheimer )
Sie bekommen unser eigenes Getreide, haben Freilauf, bekommen Rüben
und keine Medikamente und werden auf Stroh gehalten.
Sie werden auch nicht im Schnellverfahren gemästetet, was auch bei dieser Form des Fütterns nicht möglich ist.
Wenn sie dann verkauft werden können, nehmen die Leute die Schweine nicht, weil sie zu teuer sind. ( Wurde aber bei einer Bestellung gleich erwähnt. )Und auch Ohren, Schwanz, Kopf und Beine können nicht verwertet werden. Mit diesen Argumenten nehmen einige dann Abstand und nehmen die bestellten Schweine nicht ab. Auch in diesem Jahr werden wir wahrscheinlich auf einem halben Schwein sitzen bleiben.So sieht es auch aus.
Wenn ich billiges Fleisch essen will, dann kann diese Art des Mästens wie wir sie machen nicht praktiziert werden.Das geht dann nur im Hauruckverfahren.
herradam
Edita
Edita
Mitglied

Re: Modellversuch in NRW: Krankenkasse zahlt Test vor AB
geschrieben von Edita
als Antwort auf herra vom 08.01.2017, 19:05:29
Ich weiß um diese Problematik Herradam, aber das ist eine andere Seite der ganzen Ernährungs-Problematik!
Viele Frauen können und/oder wollen heutzutage nicht mehr kochen, sie wissen erstens mit diesen Teilen nichts mehr anzufangen, darum blieben sie in der Fleischtheke liegen, auch wenn sie angeboten werden würden, aber zweitens müßten diese Teile auch ganz offiziell von ihrem "Abfall-Status" erlöst werden!
Wenn man nämlich ein ganzes Tier, außer Haaren und Hufen verwerten kann, sieht die Preisgestaltung noch mal anders aus, ganz davon abgesehen, daß auch die Achtung vor dem Tier, warum man es getötet hat, eine würdigere wird, denn ein Tier zu töten obwohl man weiß, daß man danach eine Menge Abfall übrig hat, ist einfach auch respektlos!
Unsere "halbseidenen" Fernsehköche, die verlogenerweise dem Publikum stets weismachen wollen, man könne so mirnichtsdirnichts zuhause aus extravaganten 3 Sterneküchenzutaten ein Alltagsessen zaubern, sollten sich lieber mal dazu herablassen dem Publikum vorzukochen, was man außer Braten, Schnitzel und Steak noch alles aus einem Tier noch so zubereiten kann, dann wüßten außer mir und noch ein paar anderen Alten, auch junge Leute, daß man z.B. ein Kuheuterschnitzel kaum bis gar nicht von einem Kalbsschnitzel unterscheiden kann, und es ist noch gesünder und wäre weitaus billiger! Oder ..... wer kennt heute noch Lungenhaschee oder Hirnsuppe!?
Eigentlich bräuchten wir Fernsehköche die uns wegbrigen von den "ausgeklügelten" Pfaden der Ernährungsindustrie und uns wieder zurückführen auf die leckeren und fast abfallfreien Pfade der Ernährungsphilosophie!

Edita
olga64
olga64
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Re: Modellversuch in NRW: Krankenkasse zahlt Test vor AB
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 09.01.2017, 08:04:03
Edita, ich muss zugeben, dass die Erwähnung einiger Speisen bei mir einen Würgereflex erzeugte (auch deshalb ,weil mich vieles an die Speisen in meiner Kindheit erinnerte, vor denen mir damals schon graute). Ich erinnere mich an eine Zeit, wo irgendjemand unserer Familie eine grosse Menge Lunge schenkte, die meine Mutter und ich dann in Scheiben schnitten; in Bayern und Österreich gibt es die dann ja sauer (mit einer Einbrenne) und Semmelknödel dazu (letztere mag ich bis heute).
Aber das mit den Fernsehköchen stimmt. Was sind wir nur für ein Land, wo irgendwelche Köche, Friseure o.ä. als Promis bezeichnet werden?
Wo Menschen immer mehr Koch-Shows ansehen, eigene tolle Küchen haben aber nur Fertigpizza oder anderen Schrott zu sich nehmen?
Ich selbst schaue auch einige Koch-Shows und habe da auch schon Tips erhalten, wie ich ein Gericht abwandeln kann; das probiere ich dann und wenn es schmeckt, bekommen es auch andere. Olga

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