Gesundheit Patientenquittung

Angeli44
Angeli44
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Patientenquittung
geschrieben von Angeli44

Ich stelle hier über die Patientenquittung zunächst den kompletten Text von arztwiki hinein. (Dieser Text von arztwiki befindet sich noch in Bearbeitung, ist aber schon aussagekräftig.)

Patientenquittung

Eine Patientenquittung soll die bei einer ärztlichen Behandlung erbrachten Leistungen dokumentieren.
Das GKV-Modernisierungsgesetz hat die bisherigen Informationsrechte der Versicherten gegenüber Krankenkassen, Ärzten und Krankenhäusern erweitert. So müssen insbesondere Ärzte ihre Patienten auf deren Wunsch in einer Patientenquittung über alle zu Lasten der Krankenkasse erbrachten Leistungen und deren vorläufige Kosten unterrichten. Auch Krankenhäuser werden zur Information verpflichtet.

Wie läuft es praktisch?

Wahlweise kann sich der Patient vom behandelnden Arzt entweder direkt nach dem Arztbesuch eine so genannte Tagesquittung ausstellen lassen, oder er bekommt mit der Quartalsquittung alle Leistungen und Kosten in dem jeweiligen Quartal auf einen Blick. Wer sich für eine Quartalsquittung entscheidet, bezahlt dafür laut Gesundheitsministerium eine Aufwandsentschädigung in Höhe von einem Euro.

Die Leistungsaufstellung erfolgt auf der Grundlage des jeweils geltenden Einheitlichen Bewertungsmaßstabes (EBM). Damit können auf Grund der Budgetierung ärztlicher Leistungen im vom Gesetzgeber verlangten Zeitraum von vier Wochen in Kliniken [Quelle BMG] oder gar sofort nach der Behandlung beim Vertragsarzt in aller Regel gar keine korrekten Quittungen ausgestellt werden, die zutreffende Euro-Beträge enthalten.
In Deutschland werden die Leistungen, die der Arzt an einem Kassenpatienten erbracht hat, von diesem selbst erfasst und der für ihn zuständigen KV übermittelt. Von der KV werden die Abrechnungsdaten anonymisiert an die zuständigen Krankenkassen weitergeleitet. Der Patient erhält zwar auf Wunsch eine „Leistungs- und Kosteninformation“ (Patientenquittung); die Erfahrung zeigt, dass nur selten solche Quittungen tatsächlich verlangt werden. Zudem weiß der Arzt bei der Erbringung der Leistung noch gar nicht, welchen Wert die Punkte, die er dafür bekommt, in EURO haben werden; die Kontrolle der Abrechnungen ist somit praktisch nur über Stichproben und statistische Methoden mit einer nicht unerheblichen Zeitverzögerung möglich, da die Abrechnung des aktuellen Quartals durch die KV dem Arzt in der Regel erst sechs Monate später vorliegt und er Punktwerte in Eurobeträge umrechnen kann.

Eine laut Bundesministerium für Gesundheit (BMG) korrekte Patientenquittung ist [hier zu laden]. Eine alternative Patientenquittung bietet die Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände (GFB) unter www.patientenquittung.de an.
 
Elektronische Quittung durch Unterlagen bei der Kasse

„Die Versicherten können einen Code anfordern, mit dem sie sich auf einer gesicherten Website einloggen. Dort können sie die von ihnen gewünschten Datensätze anfordern, die ihnen dann von der AOK zugesandt werden“, so Litsch. Dazu gehören sowohl Arzneimittelkosten als auch Ausgaben für die ambulante ärztliche Behandlung und für die Behandlung im Krankenhaus. Was die Versicherten zu sehen bekommen, deckt sich jedoch nur theoretisch mit den tatsächlichen Ausgaben der Kasse.

Komplett übernommen von http://www.arztwiki.de/wiki/Patientenquittung

Außer bei der AOK, wie im obigen Beitrag beschrieben, können Patientenquittungen für zurückliegende Quartale auch bei der Techniker Krankenkasse angefordert werden. Zu anderen Kassen liegen mir keine Informationen vor. Jedoch ist es ein Leichtes, bei der Krankenkasse, in der man versichert ist, einmal anzurufen und hinsichtlich der Ausfertigung von Patientenquittungen nachzufragen. Es lohnt sich, dies zu tun!  Möglicherweise nämlich gibt es enorme Abweichungen zwischen selbst wahrgenommenen Erkrankungen, die zu Arztbesuchen führten, und den Diagnosen, welche auch in den Patientenquittungen stehen (welche jedoch im obigen Wiki-Artikel nicht angesprochen wurden). Wenn große Unterschiede zwischen der Wahrnehmung des Arztes und der eigenen Wahrnehmung über Erkrankungen vorhanden sind, wie ich es selbst schon erlebt habe, sollte man dies entweder mit dem Arzt abklären können oder wenn dies nicht möglich ist, den Arzt wechseln! Denn durch eine grundsätzlich falsche Sicht des Arztes auf einen Patienten/eine Patientin kann es in der Folge zu weiteren Fehldiagnosen kommen.
 

Meines Erachtens wird - wie ich finde, fälschlicherweise – oft davon ausgegangen, dass ein Senior/eine Seniorin in Zukunft nur noch kränker werden kann. Dass aber auch das Gegenteil der Fall sein kann, wird kaum bedacht! 

Angeli44 
 
 
 


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