Gesundheit Präimplantationszentren (PID-Zentren) etablieren sich

Wer kann sich an die heißen, älteren Diskussionen über die PID hier im ST noch erinnern?

Medizin und Gewissen: 19 Antwort(en). MThrein begann die Diskussion am 26.05.01 (17:11)

PID und §218: 2 Antwort(en). MThrein begann die Diskussion am 06.06.01

Zur Debatte um die Embryonenforschung: 81 Antwort(en). Werner Gans begann die Diskussion am 09.06.01 (10:39)

Die Bundestagesabgeordneten haben in der Stammzellenfrage entschieden: 16 Antwort(en).

Präimplantationsdiagnostik (PID) - Segen oder Fluch 6 Antwort(en). Mechtild begann die Diskussion am 04.02.02 (16:52).

Präimplantationstechnik 15 Antwort(en). Karl begann die Diskussion am 24.01.03 (12:29)

Qualitätskontrolle: 10 Antwort(en). Illona begann die Diskussion am 15.08.04 (06:28)

Heute lese ich in der Tageszeitung (BZ), dass in Freiburg von der Uniklinik ein PID-Zentrum aufgebaut wird. Dies ist m. E. ein Schritt weg von Spätabtreibungen wegen medizinischer Indikation hin zu einer deutlich menschlicheren Regelung.

Karl

Die PID ist in der Normalität angekommen. Außer den Betroffenen interessiert sich niemand mehr dafür, es waren die Schlachten der Vergangenheit Gut so, Karl

Die PID ist in der Normalität angekommen. Außer den Betroffenen interessiert sich niemand mehr dafür, es waren die Schlachten der Vergangenheit Gut so, Karl

Die Materie der Stammzellen, DNA, ... ist doch dermaßen kompliziert und umfangreich, dass ich mir zB nicht vorstellen kann, wie definitiv 100% gesunde Zellen aussortiert werden können.
Wo gibt es dazu weiterführende Info? Denn das Thema interessiert mich mehr als Computer. Kannst Du (mir) dazu einen Tipp geben für 'Quereinsteiger' ?

Die Materie der Stammzellen, DNA, ... ist doch dermaßen kompliziert und umfangreich, dass ich mir zB nicht vorstellen kann, wie definitiv 100% gesunde Zellen aussortiert werden können.

Das ist die falsche Frage, digizar. Niemand kann Garantien im Positiven abgeben. Bekannte, fürchterliche Erbkrankheiten können jedoch erkannt und den Eltern die Chance auf ein gesundes Kind gegeben werden. Dies wird manche genetisch belasteten Eltern den Mut auf ein Kind machen.

In Deutschland ist bei der PID nur die Suche nach bekannten Erbkrankheiten und Chromosomenanomalien erlaubt. Die Selektion nach Geschlecht oder nach gewünschten Merkmalen (Haarfarbe etc.) ist verboten

"Heute ist das Aneuploidie-Screening die häufigste Indikation für eine PID. ... Eine Aneuploidie-Untersuchung im Rahmen einer PID erhöht nicht nur die Chance, ein gesundes Kind zu bekommen, sondern auch die Chance, überhaupt ein Kind zu bekommen. " ( Quelle).

Karl

Ich korrigiere mal den Link.

Wenn ich Dein Post richtig verstehe, dann wird nach 'bekannten Mustern' gesucht.
Das ist nicht exact das was ich an Info begrüsst hätte, obwohl Dein Post für mich wichtig ist.
Also ist Weitersuchen meinerseits angesagt.

Ich suche schon eine ganze Weile nach 'ursprünglicheren Informationen'. Stoße aber immer wieder auf die Bemerkung, dass mein gegenwärtiges Wissen dazu nicht ausreichen würde. Klar bin ich kein DocMed.

Aber wie das so ist - um einen Computer zu entwickeln, hätte mir die Berechnung einer Parabel auch nichts genützt. Die Zeit für die Parabel wäre eher hinderlich gewesen.

Niemand kann Garantien im Positiven abgeben. Bekannte, fürchterliche Erbkrankheiten können jedoch erkannt und den Eltern die Chance auf ein gesundes Kind gegeben werden.

Karl, das sehe ich genauso!

P.S.:
Panik ist nicht angebracht, weil die absoluten Zahlen über ein erhöhtes zusätzliches Fehlbildungsrisiko bei Kindern nach einer Zeugung per IVF (In-vitro-Fertilisation) sehr gering sind.

Kritisch in diesem Zusammenhang wird manchmal angemerkt, daß die übliche Hormonbehandlung der Mutter oft Eizellen heranreifen läßt, die sonst nicht zum Zuge kommen.
Auch das vergleichsweise hohe Alter der meisten Eltern könnte das Fehlbildungsrisiko im Allgemeinen und Besonderen erhöhen.
Auch epigenetische Veränderungen der Samenzellen des eigentlich unfruchtbaren Mannes könnten zu negativen Effekten beitragen - soweit Vererbung von Epigenen dabei eventuell eine Rolle spielt.

Gerdd