Gesundheit Priscus – jeder über 65 benötigt es!
Priscus ist weder ein neues Medikament noch ein neues Nahrungsergänzungsmittel, sondern eine Liste von Medikamenten, die Menschen über 65 Jahre nicht mehr nehmen sollten.
Diese Liste wurde von einem Expertengremium und der Pharmakologin Prof. Dr. Petra Thürmann von der Heliosklinik Wuppertal erstellt. Die Liste enthält etwa 83 Medikamente, die Menschen über 65 nicht mehr einnehmen sollen, da ihre Einnahme alleine durch die Nebenwirkungen zu Krankenhausaufenthalten führen kann.
Nach Zahlen, vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland, wurden aber von Januar bis November 2011 in Deutschland noch 8,7 Mio. Packungen mit den Priscus-Wirkstoffen an Patienten über 65 Jahre verschrieben. Das kann also nur bedeuten, dass viele Ärzte diese aufschlussreiche Zusammenstellung noch nicht kennen. Eine ähnliche Liste wurde übrigens bereits 1991 als Beers-Liste in Amerika erstellt.
Fast 40 Prozent aller Heimbewohner in Deutschland erhalten noch Medikamente, die für alte Menschen potentiell gefährlich sein können. Zu diesem Ergebnis kommt Petra Thürmann.
Heimbewohner erhalten häufig Medikamente aus dieser Liste um sie ruhig zu stellen, damit sie wenig Betreuung benötigen. Aber gerade Neuroleptika (Nervendämpfungsmittel mit antipsychotischer und sedierender Wirkung) haben bei älteren Personen manchmal wenig Nutzen, die Nebenwirkungen können aber erheblich sein. Die Folgen sind Stürze, Verwirrtheit und das Sterberisiko steigt, gerade bei Dementen.
Es ist empfehlenswert, sich die Priscus-Liste kostenlos auszudrucken (www.priscus.net) und die selbst verwendeten Medikamente zu prüfen, ob sie auf der Liste stehen. Wenn ein Medikament gefunden wurde, sollten Sie den Arzt darauf aufmerksam machen. Bestimmt erhalten Sie dann ein ungefährliches Mittel.
Es gab schon vor einigen Jahren hier einen Beitrag zu Priscus. Da ich diese Liste für wichtig halte, wollte ich einmal an sie erinnern.
Wenn jemand gute Erfahrungen mit dem Absetzen bzw. Verändern eines Medikaments dieser Liste gemacht hat, wäre es sicher hilfreich, hier einen Kommentar abzugeben.
Quelle: Der Text ist ein Auszug aus dem Buch "Besser und länger leben" von Winfried Engelmann. Unser Webmaster Karl hat zu dem Buch eine ausführliche Rezension geschrieben, für die ich mich sehr bedanke. Sie steht im Menü unter: Bücher im ST – Leseturm.
Diese Liste wurde von einem Expertengremium und der Pharmakologin Prof. Dr. Petra Thürmann von der Heliosklinik Wuppertal erstellt. Die Liste enthält etwa 83 Medikamente, die Menschen über 65 nicht mehr einnehmen sollen, da ihre Einnahme alleine durch die Nebenwirkungen zu Krankenhausaufenthalten führen kann.
Nach Zahlen, vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland, wurden aber von Januar bis November 2011 in Deutschland noch 8,7 Mio. Packungen mit den Priscus-Wirkstoffen an Patienten über 65 Jahre verschrieben. Das kann also nur bedeuten, dass viele Ärzte diese aufschlussreiche Zusammenstellung noch nicht kennen. Eine ähnliche Liste wurde übrigens bereits 1991 als Beers-Liste in Amerika erstellt.
Fast 40 Prozent aller Heimbewohner in Deutschland erhalten noch Medikamente, die für alte Menschen potentiell gefährlich sein können. Zu diesem Ergebnis kommt Petra Thürmann.
Heimbewohner erhalten häufig Medikamente aus dieser Liste um sie ruhig zu stellen, damit sie wenig Betreuung benötigen. Aber gerade Neuroleptika (Nervendämpfungsmittel mit antipsychotischer und sedierender Wirkung) haben bei älteren Personen manchmal wenig Nutzen, die Nebenwirkungen können aber erheblich sein. Die Folgen sind Stürze, Verwirrtheit und das Sterberisiko steigt, gerade bei Dementen.
Es ist empfehlenswert, sich die Priscus-Liste kostenlos auszudrucken (www.priscus.net) und die selbst verwendeten Medikamente zu prüfen, ob sie auf der Liste stehen. Wenn ein Medikament gefunden wurde, sollten Sie den Arzt darauf aufmerksam machen. Bestimmt erhalten Sie dann ein ungefährliches Mittel.
Es gab schon vor einigen Jahren hier einen Beitrag zu Priscus. Da ich diese Liste für wichtig halte, wollte ich einmal an sie erinnern.
Wenn jemand gute Erfahrungen mit dem Absetzen bzw. Verändern eines Medikaments dieser Liste gemacht hat, wäre es sicher hilfreich, hier einen Kommentar abzugeben.
Quelle: Der Text ist ein Auszug aus dem Buch "Besser und länger leben" von Winfried Engelmann. Unser Webmaster Karl hat zu dem Buch eine ausführliche Rezension geschrieben, für die ich mich sehr bedanke. Sie steht im Menü unter: Bücher im ST – Leseturm.
Vielen Dank für den guten Hinweis. Eine Liste auf zwei Seiten ist natürlich übersichtlicher als eine mit 33 Seiten.
Winfried
Winfried
Zum Thema Medikamente, Wechselwirkungen und Apotheken möchte ich noch einen lesenswerten Artikel vom 24.07.2014 empfehlen.
Winfried
Winfried