Gesundheit Selbstständig??

Yamina1
Yamina1
Mitglied

Selbstständig??
geschrieben von Yamina1
Selbstständig ...
Mein Sohn ist Freiberuflicher, und ich musste immer schmunzeln, wenn er sagte:

„Ich arbeite selbstständig - das heißt ich arbeite selbst und das ständig.“

Ja, so kann man das sehen. Denn freiberuflich tätig sein ist oft zeitaufwendiger als eine Festanstellung.
Das Wort „selbstständig“ ist bei mir hängengeblieben. Wollen wir das nicht alle sein? Dem einen gelingt es mehr, dem anderen weniger. Aber was, wenn wir mit zunehmendem Alter Teile dieser Selbstständigkeit verlieren?
Was, wenn wir nicht mehr gut stehen können (von wegen selbstständig..)und einen Rollator brauchen? Sind wir dann noch die Menschen, die wir einmal waren oder nur noch ein Teil oder ein schwacher Teil davon? Wie wird es sein, wenn wir einmal auf Hilfe angewiesen sind?

Ich d e n k e , so lange es eben geht ------
selbst … und das ständig.....................

yamina
Locomotivedriver
Locomotivedriver
Mitglied

Re: Selbstständig??
geschrieben von Locomotivedriver
als Antwort auf Yamina1 vom 16.03.2015, 14:18:21
Hallo Yamina, das mit Festanstellung ist heute wohl nicht mehr so zu sehen, dass der Arbeitnehmer morgens um Halb Acht am Arbeitsplatz erscheint und um 17:30 nach Hause geht, während der "Selbständige" eine wesentlich längere tägliche Arbeitszeit hat.

Ich kenne beide Seiten und weiß, dass ich zwar als "Selbständiger" mir meine Aufträge schon in gewissem Maße aussuchen konnte, welche Projekte ich bearbeiten wollte, im Gegensatz zum Festangestellten der in der Regel ein Projekt vom Projektleiter zugewiesen bekam.
Jedoch hatte der FA nicht das unternehmerische Risiko des Projektes zu tragen, welches ich als "Selbständiger" dieses allein tragen musste.

Hier sind schon gravierende Unterschiede vorhanden.

Sicher, es ist so wie Du sagst, dass auch mir die Selbständigkeit im Alter, was den privaten Bereich angeht, ein sehr wichtiges Anliegen ist.

Deswegen gilt mir meine körperliche und geistige Fitness als ein dringendes Anliegen, damit ich mir meine Selbständigkeit so lange als möglich im Alter erhalte, keine Frage.

Aber wenn ich merke, und hier ziele ich auf "Senioren im Strassenverkehr", dass ich Verkehrssituationen nicht mehr gewachsen bin, infolge durch Reaktionszeitverlängerung, sei es durch Medikamente oder aber auch durch biologische Einflüsse dem Altern des Körpers, dann bin ich durchaus bereit, z.B. den Führerschein abzugeben.

Meine "MPL & PPL" habe ich bereits vor 25 Jahren zurück gegeben, weil die Lizenzerhaltung einfach zu teuer, zu kompliziert wurde und ich diese auch nicht mehr beruflich nutzen konnte.

Demnächst steht meine Bahntauglichkeitsuntersuchung an und es dabei durchaus sein könnte, dass ich meine "Reglerberechtigung", welche ich seit über 30 Jahren innehabe, verliere.

So geht es im Alter Stückchen für Stückchen mit der Selbständigkeit zurück.

Aber deswegen sage ich nicht, das Alter ist großer Mist für denjenigen(unisex) der seine Selbständigkeit verliert!

Gut es geht dann Einiges eben nicht mehr so wie früher, allein schon von den Körperfunktionen, aber ich akzeptiere das und versuche mich damit zu arrangieren.

Und wenn mir jemand Hilfe anbietet, dann bin ich nicht so stur, schlage diese aus und versuche die Situation alleine zu bewältigen und gerate in Gefahr oder bin für andere eine Gefahr.

Das sollte man sich auch mal in Ruhe klar machen und durchdenken.

Dein letzter Satz finde ich gut, so sollten Senioren auch denken. keine Frage, aber nur in dem Bereich in welchem dies ohne Krampflösungen noch möglich ist.

Ld
Yamina1
Yamina1
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Re: Selbstständig??
geschrieben von Yamina1
als Antwort auf Locomotivedriver vom 16.03.2015, 15:09:45
hallo driver,

ich lese und lese
was bitte ist denn eine
MPL & PPL??? wissen das nur lokomotivedriver?

Ich fahre auto und beobachte mich ganz genau ... wenn ich einmal Fahrfehler machen sollte oder gar häufiger - dann würde ich sofort damit aufhören. Das wäre ja sonst unverantwortlich. Noch funktioniert alles ganz prima, auch reaktionsschnell.

Ein scherz zu deinem Text:
wenn ich dann mein auto abgebe und ich muss dann noch eine

Bahntauglichkeitsuntersuchung machen, um mit der bahn fahren zu dürfen,
dann ist es aber zappenduster ))
ich hoffe, es kommt nicht so weit...

yamina

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margit
margit
Administrator

Re: Selbstständig??
geschrieben von margit
Liebe Yamina,

meine Mutter hat sich wegen ihrer Rückenprobleme gerade ein tolles sportliches Veloped (Rollator - nur deutlich besser) zugelegt und genießt damit ihre Selbstständigkeit sehr. Wir sollten nicht denken, dass ein Rollator die Persönlichkeit verändert oder einschränkt. Wenn er gut ist, steigert er die Lebensqualität. Und die Persönlichkeit eines Menschen hängt nicht davon ab, ob er einen Rollator nutzt. Das ist ein Hilfsmittel wie eine Brille oder ein Hörgerät.

Margit
Yamina1
Yamina1
Mitglied

Re: Selbstständig??
geschrieben von Yamina1
als Antwort auf margit vom 16.03.2015, 16:09:10
hallo Margit,
ich habe alles: Brille und Rollator, nur noch kein Hörgerät.)
Ich kurve hier in der Wohnung schneller herum als mein Mann, und für draußen bedeutet es eben: Sicherheit.
Nur in den Bus einsteigen, das mache ich nicht. Das ist ein Zirkus! Solange ich Auto fahren kann, ist alles gut. Da wird der Rollator gefaltet und eingepackt und los gehts...

yamina
Yamina1
Yamina1
Mitglied

Re: Selbstständig??
geschrieben von Yamina1
als Antwort auf Yamina1 vom 16.03.2015, 16:15:09
noch was: ich habe den
Handicare Gemino 30 M - ein fantastisches ding, sehr beweglich und leicht.
Bin damit außerordentlich zufrieden, wenn es sein muss, kann ich den mit einer hand drehen, so leicht rollt er..
yamina
Re: Selbstständig??
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Yamina1 vom 16.03.2015, 14:18:21
Bei Freiberuflern sieht es nur so aus, als ob sie viel mehr und länger arbeiten müssten. Sie arbeiten manchmal tagsüber weniger, dafür aber nachts, um eben mehr Tagesfreizeit zu haben. Der Selbstständige hält seine Arbeitszeiten wahrscheinlich auch nicht fest, wie der Angestellte, der seinen Chip durchziehen muss, wenn er kommt und geht. Das machen nicht alle Firmen, meine letzte hatte das auch nicht, aber man musste seine Stunden aufschreiben, da sie auf Projekte verteilt werden mussten.

Ein Angestellter muss eben seine Kernarbeitszeit einhalten. Ich hatte manchmal eine Wochenarbeitszeit von 50-60 Stunden und habe mir noch Arbeit fürs Wochenende mitgenommen, damit ich fertig wurde. Da es ein sehr schöner Job war, machte mir das nichts aus, im Gegenteil. Es gab auch Zeiten, da waren es wirklich nur 45 Wochenstunden, aber manchmal, wenn es Terminaufträge gab, eben mehr und auch spät Abends. Da alle toll zusammengearbeitet haben, machte das auch unheimlichen Spaß, wenn man mitten in der Nacht sagen konnte: Es ist fertig, wir habens geschafft! Dafür gab es auch mal Besprechungen, bei denen nebenher große Eisbecher vernichtet wurden.

Im Alter dann und ohne Arbeit ist alles anders. Aber das genieße ich ebenso. Ein bisschen mulmig wird mir manchmal schon, wenn ich sehe, wie es werden kann (es ist ein Pflegeheim in nächster Nähe). Aber heutzutage braucht sich ja keiner mehr zu schämen, wenn er mit einem Stock oder Rollator spazieren gehen muss, ist alles normal!
Yamina1
Yamina1
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Re: Selbstständig??
geschrieben von Yamina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.03.2015, 17:45:27
Hast recht, Morrison
wie fürsorglich und liebevoll geht man mit kindern um - und die können auch nicht laufen....

das denke ich oft, wenn ich loslaufe mit meinem rollator...

yamina.

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